Ich habe nicht alle Antworten durchgelesen, aber will nur eine Idee einwerfen.
Wir können seitdem überall alles zugewachsen ist nicht mehr durch den Wald. Mein Hund wird total unsicher. Überall Gerüche, aber man kann nicht wissen ob jemand um die Ecke kommt.
Im Park kann man ja meist weitergucken. Vielleicht ist es sowas...
Ich drück euch die Daumen
Alles anzeigen
Ich denke, die Kontrollierbarkeit eines Wegs spielt bei ihm schon mit rein. Auch bei Weggabelungen oder Kreuzungen lässt er sich immer ein Stück zurückfallen und wartet ab.
Ich war beim heutigen Morgenspaziergang schon viel entspannter unterwegs und hab mir die Antworten zu herzen genommen. Ich hab ihn einfach auch mal hinter mir dackeln lassen, hab ihn gelobt und motiviert, wenn er aufgeschlossen hat und hab zwei, drei Pausen eingebaut, wo ich mich zu ihm runtergehockt habe, ihn gerstreichelt, mit ihm in die Landschaft geguckt. Beim ersten Stop hat er sich tatsächlich ganz nah zu mir gestellt und die Umgebung gescannt. Beim zweiten Stopp zuerst das Gleiche, dann hat er entschieden, dass er jetzt Gras nagen gehen will, hab ich ihn das ne Weile machen lassen. Ich bin zuversichtlich, dass ihm das Sicherheit und Selbstbewusstsein geben kann, wenn ich das so weiterführe.
Doch woher würde ich merken, wenn das hinterherlaufen und Wadenstupsen tatsächlich eine Kontroll- oder Hütegeste wäre und er halt gestresst ist, weil ich das nicht erlaube? Und wenn ich es jetzt zuließe und er von der Umgebung gar nichts mehr wahrnehmen würde? Und wenn sich das dann auch auf die bisher entspannten Gebiete auswirken würde und er dort auch wieder anfinge zu kleben? Das sind halt so meine Befürchtungen...
Und was mich auch etwas wundert, ist dass ab dem Zeitpunkt, wo er merkt jetzt geht es zurück, kann er plötzlich vorauslaufen und wird deutlich entspannter. Ich kann das einfach nicht einordnen das Verhalten, ganz wertfrei. Heißt das, er hat keine Lust zu laufen und will schnell zurück zum Auto?
Im Enddefekt ist es ja trotzdem der richtige Weg, einen Gang runterschalten, uns beiden mehr Zeit und Ruhe lassen, ihn bestärken. Und wenn er an der Wade klebt, kann ich ihm vielleicht als Alternative anbieten, direkt neben mir zu laufen. Manches wirkt halt etwas zwanghaft und er neigt schon dazu, mich zu kontrollieren. z.B. wenn wir mit meiner kleinen Nichte auf dem Spielplatz sind; schaukeln, rutschen oder Kletterwand kann ich quasi nicht machen, weil der Hund in ein Fiepskonzert verfällt und sich da reinsteigert ohne Ende. Trampolin ebenso. Auch im Winter, wenns manchmal rutschig ist zeigt er das Verhalten, wenn ich auf Eis schlittere. Ich denke also, vielleicht sollte ich auch da nochmal dran arbeiten, dass er weniger den Drang / Zwang hat, mich zu kontrollieren. Habt ihr mir dazu vielleicht auch gute Tips? Daheim läuft er mir eigentlich nicht nach, manchmal latscht er zur Flurtüre, dass er gucken kann, aber manchmal mach ich die auch einfach zu oder schicke ihn weg, das ist kein Problem, er entspannt dann auch.