Ich bin hier eher zufällig reingestolpert und habe auch nur den Schluss mal quergelesen, möchte aber auch kurz ein paar Worte dazu abgeben:
Es ist absurd, den Hunden eine Welt kreieren zu wollen, welche sie weder in der Natur so vorfinden würden, geschweige denn, in welcher wir selbst so leben.
Das Leben ist geprägt von richtig und falsch, von Erfolg und Misserfolg, von Freude und Trauer, von Erholung und Stress (positiv wie negativ), Freiheit und Grenzen und unangenehmen Situationen, aus den man lernt.
Ich bin zu 100% davon überzeugt, dass Hunde Führung wollen, dass sie wissen wollen, wo sie stehen und dass ein Hund mit angemessenen(!) Korrekturen "glücklicher" sind, als wenn man sie einzig und allein shaped o.ä.. "Strafe" hat in der Hundeausbildung - sei es im Sport oder Alltag - nichts verloren, weil Hunde den strafgedanken nicht verstehen können. Korrektur sehr wohl. Korrektur bedeutet aber: punktuell, getimed, angemessen, unemotional.
Natürlich hilft es, sich da mal ein Stück weit mit Lerntheorie auseinander gesetzt zu haben, den Unterschied zwischen klassischer und operanter Konditionierung oder positiver "Strafe" (wie gesagt, unpassender Begriff in dem Kontext) und negativer Belohnung zu kennen.
Und ich sehe da auch kein Problem mit leistungsorientiertem Hundesport. Ich stelle die These auf, dass das Gros der Hunde entweder völlig verblödet ODER überbespaßt wird. Ein fokussierter Hundesport ist da für mich der Mittelweg. Der Hund weiß, was sein "Job" ist, hat eine klare Aufgabe und ist m.E. dadurch zufriedener, wenn Input und Output im rechten Verhältnis stehen... auch eine Parallele zu uns Menschen.