Ich habe mich früher (vor Hund) nicht getraut, allein durch Wald und Flur zu laufen weil ich Angst hatte - vor freilaufenden bellenden bzw. knurrenden Hunden! Ein paar Mal ist mir auch einer begegnet und ich habe z.T. große Umwege gemacht um auszuweichen.
Seit zwei Jahren haben wir nun einen Labrador (als Welpen geholt, weil ich ja vor den großen ausgewachsenen, die auf einen zustürmen und hochspringen, Angst hatte). Eine ganz harmlose, liebe, zwar schwarz aber eher klein und zierlich, bellt nicht, knurrt nicht - und und findet alle Menschen und Hunde nett. Einen Hund, der in irgendeiner Weise bedrohlich wirken könnte, hätte ich mir nie zugetraut.
Letztes Jahr bin ich beim Gassi gehen mit Hund gestürzt (der Hund war nicht ganz unschuldig daran). Ich bin bewegungsunfähig auf dem Feldweg gelegen (Schulter gebrochen und Knie lädiert) und hab vor Schmerzen vor mich hingewimmert. Der Hund ist fröhlich zu einem Spaziergänger gehoppelt und hat sich von ihm an die Leine nehmen lassen. Mein "Retter" hat den Krankenwagen gerufen (ich hatte ja nicht mal das Handy dabei), mit Hund gewartet, bis ich abtransportiert worden war, und dann den Hund mit zu sich nach Hause genommen - wo ihn mein Mann dann später abgeholt hat.
Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, wenn der Hund wirklich versucht hätte mich zu beschützen, obwohl, ein wenig war ich ja schon enttäuscht, dass das Viech nicht mal versucht hatte, zu mir zu kommen, als sich mich in den Krankenwagen geschoben haben.
Ich hatte allerdings auch noch keine bedrohlichen (bzw. für mich bedrohlich wirkenden) Begegnungen mit andern Menschen, weder in der Stadt noch hier auf dem Land.