Unsere Hündin kennt die TA leider ziemlich gut und hat schon Tierklinikaufenthalte und OP hinter sich. Betreten wir zur Tierklinik, dann läuft sie normal an meiner Seite ins Wartezimmer, setzt sich dicht zu uns und lässt sich- leicht aufgeregt hechelnd und haarend - von uns streicheln.
An guten Tagen wird im Behandlungsraum der Tisch nach unten gestellt und sie springt nach Kommando rauf, an schlechteren Tagen heben wir sie auf den Tisch, wenn sie nicht gleich von selbst hochsteigt.
Nach der Behandlung werden ein paar Leckerlies kassiert und dann verlässt der Hund erfreut die Praxis, sichtlich erleichtert, dass es vorbei ist
Anders geht es mir dagegen:
Ich krieg beim TA im Wartezimmer regelmässig die Krise, wenn Hundebesitzer ihren bereits das Messer wetzenden Liebling auf den Katzen- oder Kleintierkorb nebst zitterndem Inhalt loslassen und dazu Sätze wie "Ja schau mal, das Kätzchen hat gaaaanz viel Angst" (ach ne... ) sagen, meinen Hund mit zum eigenen Hund gerichteten Sätzen wie "Bleib lieber da weg, der frisst sowas kleines wie uns zum Frühstück" bedenken oder besonders ältere Männer mit Workouthosen (sorry *g*) ihren Schäferhund-Pitbull-Dobermann im Würgegriff auf den Boden niederzwingen, damit dieser sich keine Weichei-Manieren bei meinem Hund abschauen kann.
Ganz zu schweigen von lobenden Worten für den Terrier mit Bling-Bling-Halsband, der seiner Besitzerin knurrend und zähnefletschend signalisiert, dass er auch heute nicht geimpft werden möchte ("is ja gut mein Schatzi, die Frau Doktor piekst auch nur gaaaaaanz leicht"), bei derartigen Erziehungseskapaden fehlen mir die Worte und das Verständnis...
Da krieg ich jetzt schon Agressionen, wenn ich blos dran denke... umso mehr bin ich begeistert, wenn ich mal normale Menschen plus erzogenen Hund treffe und ein nettes Gespräch führen kann
VG
Stefanie