Beiträge von seven

    Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass eure Hündin einfach unsicher ist. Ihre Verhalten könnte ja eventuell auch mit der Läufigkeit zu tun haben. Wisst ihr denn etwas über ihre Vorgeschichte? Wie lange habt ihr den Hund denn jetzt?


    In einer (guten) Hundeschule kann man euch sicherlich helfen, das Verhalten eurer Hündin besser zu verstehen und eventuell gezielt darauf einzuwirken.


    Lest euch am besten mal diesen Thread durch, der sollte euch erstmal weiterhelfen:


    https://www.dogforum.de/ftopic22879.html

    Also mein Hund reagiert auch gar nicht auf den Fernseher. Weder auf Bilder noch auf Hundegebell.


    Ich frage mich gerade, ob das Reagieren oder Nichtreagieren auf den Fernseher irgendetwas über die Intelligenzleistung des Hundes (in diesem Zusammenhang) darstellt. :???: Gibt es dazu irgendwelche Erkenntnisse, warum manche Hunde auf den Fernseher reagieren und andere nicht?

    Humpf, ich kann euch alle sooo gut verstehen...


    Ich habe auch schon ein paar Hundeschulen durch. Und ich habe es auch so ziemlich aufgegeben, in vertretbarer Nähe noch eine gute zu finden. In keiner Hundeschule habe ich wirklich "viel" gelernt. Keiner der Trainer hat es z.B. je wirklich für nötig gehalten auch dem "unbedarftesten" Besitzer einmal zu erklären, wie Hunde eigentlich lernen. Keine der Hundeschulen , obwohl sie sich das alle auf die Fahnen geschrieben haben, erzogen wirklich gewaltfrei. etc. etc.


    Ich hatte nie wirklich die Hoffnung, einen Trainer / Trainerin zu finden, mit dem ich in jeglicher Hinsicht einer Meinung bin und von dem / der ich alles ungefiltert übernehme... Aber insgesamt habe ich mir eine Hundeschule immer gaaanz anders vorgestellt. Dabei weiss ich von Bekannten, dass es auch anders gehen kann...


    Im Moment bin ich in einem Verein - hauptsächlich nutze ich da aber die Anwesenheit der anderen Hunde aus - trainingsmäßig mache ich aber (leider) mehr oder weniger mein eigenes Ding... (naja und Hundesport) :/

    Hallo Adine


    ich denke, ihr solltet am Ball bleiben und nach einem Trainer suchen, der mit dieser Problematik Erfahrungen hat. Vielleicht magst Du ja sagen, wo Du wohnst, dann kann Dir vielleicht sogar jemand aus dem Forum einen Trainer / eine Trainerin empfehlen.


    Ihr solltet denke ich nicht mehr lange alleine versuchen das Problem zu beheben. Bitte verstehe das jetzt nicht falsch, aber dass ihr euren Hund schimpft, obwohl er sich beruhigt hat (also erwünschtes Verhalten zeigt) zeigt für mich, dass es bei Euch zumindest mit dem Timing noch hapert ...und ich denke auch, dass schimpfen nicht das richtige ist... Wie Britta2003 schon schrieb: Der Hund verknüpft hier was völlig falsches - und das ist natürlich kontraproduktiv. Das ist kein Angriff gegen dich und auch absolut kein Drama - jeder hier im Forum hat mal angefangen und wir alle haben sicherlich mit unseren Hunden auch schon viele Fehler gemacht.


    Wegen des Ausschlages:
    vielleicht könnt ihr für die Zeit, bis der Ausschlag abgeheilt ist, ein Geschirr verwenden, was euer Hund vielleicht auch erstmal rund um die Uhr trägt. Ich weiss ja nicht, welche Erfahrungen euer Hund bei seinen Vorbesitzern auch eventuell schon mit dem Halsband gemacht hat - vielleicht fühlt er sich ja mit Geschirr auch etwas wohler?....

    Hallo,


    ich kann meinen Vorrednern nur zustimmen. Jedoch würde ich noch nicht unbedigt zu einer Hundeschule raten, sondern eher zu einem privaten Hundetrainer, der ins Haus kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass euer Hund eventuell mit der klassischen Hundeschul-Situation schon überfordert ist (neue Umgebung, fremde Leute, fremde Hunde etc.).


    Darüber hinaus solltet ihr euch selber gut belesen. Bücher über Hundesprache, Beschwichtigungssignale, Training mit positiver Verstärkung und Angst- und Aggressionsverhalten helfen euch sicherlich euren Hund besser zu verstehen.


    Ich denke auch, dass es ratsam währe, die Situationen, in denen er schnappt, möglichst zu vermeiden. Wenn ihr euren Hund gut beobachtet und ein wenig über seine Sprache lernt, dann könnt ihr in Zukunft sicherlich besser erkennen, wann es eurem Hund zu viel wird.


    Ich wünsche Euch viel Glück bei eurem Training

    Hallo Ulrike,


    ich hatte mit meinem Hund auch das Problem, dass er teilweise Menschen, die ihm irgendwie suspekt waren angebellt hat. Neben dem, was staffy schrieb hat mir folgendes ganz gut geholfen:


    das schlimmste an dem Problem mit meinem Hund war, dass ich selber in Situationen, in denen uns ein Mensch begegnete, bei dem ich befürchtete mein Hund könnte darauf reagieren selbst sehr nervös geworden bin, weil mir diese Situationen in denen mein Hund einen anderen Menschen angebellt hat so wahnsinnig peinlich waren. Meine Nervosität hat sich natürlich auf meinen Hund übertragen....


    - ich bin anfangs teilweise nur noch mit Ball rausgegangen und habe meinen Hund den Ball bei eventuell kritischen Begegnungen tragen lassen. Durch den "Schnuller" hat mein Hund nicht gebellt und ich wurde langsam ruhiger bei solchen Begegnungen


    - ich habe mir im Vorfeld bei solchen Begegnungen immer einen Zielpunkt hinter dem Menschen gesetzt, den ich erreichen wollte (eine Blume, einen Busch, eine Einfahrt, ein Auto...) und habe versucht mich auf diesen Zielpunkt zu freuen und mich in meinen Gedanken nur noch mit diesem Punkt zu beschäftigen. Anfangs hat das noch gar nicht funktioniert, aber mit weiterem Training immer besser.


    - ich habe mich ein paar Mal mit meinem Hund auf eine Parkbank, die ein Stück vom Weg entfernt war gesetzt und meinem Hundjedes Mal Leckerlies zugesteckt, wenn Passanten kamen und damit aufgehört, wenn sie an uns vorbei waren, so konnte er das Auftauchen von Passanten mit etwas positivem Verknüpfen


    Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Viel Glück für Dein Training mit Deinem Hund. Ihr schafft das!!

    Also mein Hund gehört zu denjenigen, die durch die Kastration aggressiver geworden sind.


    Die Geschichte:
    Ich habe meinen Hund mit 1,5 Jahren aus dem Tierheim übernommen - schon dort zeigte er hypersexuelles Verhalten. Im Tierheim sagte man uns, dass wir wohl um eine Kastration nicht herumkommen würden. Sein Verhalten entsprach in etwa dem, was thinha in ihrem Beitrag schrieb. Sobald er einen anderen Hund sah, war das egal ob Rüde oder Hündin ein potentieller Sexualpartner. War er erstmal auf die Idee gekommen , gab es kein zurück mehr. Ich konnte ihn nur noch anleinen und weggehen. Ein normales spielen oder auch nur begrüßen des anderen Hundes war nicht (bzw. nur selten) drin.
    In der Hundeschule war arbeiten - wenn überhaupt - nur möglich, wenn keine Hündin dabei war. war eine Hündin anwesend, hing er teilweise nur hechelnd und keuchend in der Leine und war nicht mehr ansprechbar.
    Wir wohnen in einer Gegend mit recht hoher Hundedichte. Wenn in der "Nachbarschaft" eine Hündin läufig war, saß mein Hund nur noch hechelnd und sabbernd vor dem Fenster mit Blick auf die Straße. Gefressen hat er zu diesen Zeiten (die wegen der vielen Hunde recht oft vorkam) kaum bis gar nicht. Dafür hat er sich recht oft wegen der unegenutzten Magensäure erbrochen. In diesen Zeiten hat er meist stark abgenommen (obwohl er ohnehin schon recht schlank war).


    Hinzu kam noch eine medizinische und hygienische Indikation: mein Hund litt unter einer ziemlich starken Vorhautentzündung, die auch mehrfach weiterführende Entzündungen verursachte. Er "produzierte" teilweise so viel Sekret, dass es, wenn er sich schüttelte häufig gegen die Tapetehn, Türen Tische etc. flog.


    Da ich selbst eine absolute Kastrationsgegnerin war / bin, habe ich mir das ein gutes Jahr mit angesehen. Ich habe mit einigen Trainern gesprochen und gearbeitet (bis auf einen ebenfalls absolute Gegner der Rüdenkastration), die mir alle rieten, meinen Hund doch kastrieren zu lassen. ich habe mich wirklich schweren Herzens dafür entschieden.


    Die Kastration ist jetzt 7 Monate her. das hypersexuelle Verhalten hat sich gelegt. Die Vorhautentzündung ist verschwunden, und er ist in Gegenwart anderer Hunde viel ansprechbarer geworden. Er frisst besser und regelmäßiger und hält seitdem sein gewicht. Durch die regelmäßige Nahrungsaufnahme erbricht er auch kaum noch Magensäure. Im Haus ist er ruhiger geworden und leidet nicht mehr so, wenn Hündinnen in der Gegend läufig sind. Interesse an läufigen Hündinnen hat er aber nach wie vor.


    Leider ist er durch dir Kastration jetzt anderen Hunden gegenüber sehr unsicher geworden (bzw. wird seine Unsicherheit jetzt nicht mehr durch seinen Geschlechtstrieb überlagert). Was sich darin äußert, dass er bei Begegnungen mit fremden Hunden (ohne Leine) sehr viel knurriger und belliger geworden ist. (kein Angstbeisser) Erst jetzt nach der Kastration macht sich seine wohl nicht ausreichende Sozialisation bemerkbar. Das wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis er auch bei Begegnungen mit fremden Hunden etwas souveräner wird....

    CarmenSimone, Dein Hund ist völlig normal. Wie schon geschrieben wurde verhalten sich Menschen anders, wenn sie Angst haben. Mensch bewegt sich anders und versucht den "Feind" im Auge zu bahalten. Das alleine kann ein Hund schon als schwere Bedrohung ansehen ( Drohfixieren ). Ich habe sogar mal irgendwo gelesen dass ein Hund den steigenden Adrenalinspiegel im Blut des Menschen womöglich sogar riechen kann. Das kam (wenn ich mich recht erinnere) bei einem Test heraus, bei dem mehrere Hunde mit verschiedenen Menschen zusammengebracht wurden. Darunter waren sowohl Menschen, die keine Angst hatten, wirklich Angst hatten und einige, die sich nur so verhalten sollten, als hätten sie Angst. Dabei haben, die meisten Hunde auf die Menschen mit realer Angst reagiert...


    Das zeigt sich ja auch bei den bisherigen Antworten. Einer verbellt, der nächste beschwichtigt und ein weiterer ergreift die Flucht.