Ich bin generell der Meinung, dass eine Kastration immer eine Einzelfallentscheidung sein muss.
Ich kann den anderen insofern zustimmen, dass Du das Problem erstmal versuche solltest mit einem guten Trainer erzieherisch zu lösen. Sollte das nicht helfen und dir auch der Trainer (ggf.mehrere Meinungen einholen) dazu raten, würde ich wirklich darüber nachdenken.
Wie Sascha schon schrieb, muss eine Kastration keinen positiven Einfluss auf das Aggressionsverhalten Deines Hundes haben - er wird auch nicht unbedingt ruhiger... Wie Dein Hund sich wirklich nach der Kastration entwickelt, wird sich erst danach zeigen. Bedenke dabei immer, dass es eine entgültige Entscheidung ist und Du mit dem "leben" musst, wie sich Dein Hund danach entwickelt.
Ich habe meinen Hund auch kastrieren lassen(wg. hypersexualität und med. indikation). Er wurde nach der Kastration sehr viel unsicherer und damit auch aggressiver (gebissen hat er dabei nicht) - auch Hündinnen gegenüber. Er war allerdings nicht besonders gut sozialisiert und war auch vor der Kastra bereits unsicher (nur wurde das damals als Dominanz fehlgedeutet :kopfwand: ). Mittlerweile fängt er jedoch auch an, mit anderen Hunden zu spielen (vor der Kastra praktisch undenkbar).
Ruhiger ist er absolut nicht geworden (er ist und bleibt ein Hibbelkopf).
Aus meiner Umgebung kenne ich Fälle wo alleine durch die Kastra sich ein solches Problem, wie Du es beschreibst gelöst hat, mehrere, bei denen es keinen Unterschied gab (Aggressionsverhalten gegen Rüden gleich geblieben), aber auch einen Fall, wo es ganz nach hinten los ging.