@Lotte2017
Ich kann Dich nicht richtig zitieren, weil Du Deine Antwort in mein Zitat geschrieben hast. Deshalb so:
Solange ich sie im Blick habe passiert ja auch nichts. Sie nutzt aber jede Unachtsamkeit sofort aus. Zw. Reglementiert eben auch wenn ich nicht da bin. Und das bringt mich echt an den Rande des Wahnsinns.
Das darf in so einer Konstellation schlicht und ergreifend nicht in der Häufigkeit und Heftigkeit passieren, in der Du es beschreibst. Und dass die Hunde sich regelrecht festbeißen, ist für mich auch ein Zeichen dafür, dass der Konflikt zwischen den Hunden sich bereits viel zu weit hochgeschaukelt hat und viel zu wenig Management Deinerseits betrieben wird.
Mein Doofhund hat sich im aktuellen Konflikt ein Auge an einer Küchenschublade angehauen. Aber dass die Hunde sich ineinander verbeißen oder gar verletzen würden oder solche Konflikte regelmäßig ausgetragen werden würden, gibt es hier schlicht und ergreifend nicht.
Vielleicht noch zum Thema gemeinsam aus einem Napf fressen. Das war nur als Beispiel gedacht, dass die beiden nicht eifersüchtig aufeinander sind
Das ist bereits ein Punkt, den ich aufgrund der Konstellation niemals zulassen würde. Gleiches gilt für das gemeinsame Liegen auf einer Decke. Die Konflikte zeigen ja, dass die Hunde keine dicken Freunde sind. Entsprechend sind für mich Situationen wie gemeinsames Liegen und Fressen auch kein Zeichen von Zuneigung, sondern Kontrollverhalten und verdecktes Schachern um Ressourcen. Das solltest Du im Ansatz unterbinden, auch wenn es scheinbar gut zwischen den Hunden läuft.
Meine Hunde haben getrennte Liegeplätze, Futter- und Wassernäpfe, die sie sich nicht streitig machen dürfen und zu denen sie untereinander keinen Sichtkontakt haben. Sie haben jeweils eigene Spielzeuge, die sie sich nicht klauen dürfen, dürfen Kauartikel nur nach Signal tauschen und haben eine eigene Ecke im Garten, in der sie rumgraben dürfen und die der jeweils andere nicht zu betreten hat. Sobald ich auch nur 5 min nicht anwesend bin, sind sie getrennt und ich trainiere konsequent täglich mit ihnen mindestens 5 min, dass es sich lohnt, einander den Vortritt zu lassen, wenn es um Ressourcen geht. Im täglichen Zusammenleben habe ich einen ständigen Blick auf sie. Situationen, in denen sie deeskalieren, verstärke ich konsequent, Situationen, in denen sie auch nur Ansätze zeigen, sich gegenseitig zu reglementieren, bremse ich sofort aus (und das fängt bereits bei Blicken an). Zu erkennen, wann die Hunde legitime Grenzen setzen und Kommunikation erlaubt sein muss und wann es zu viel wird, erfordert Fingerspitzengefühl.
Nach einem Konflitk wie dem aktuellen (den es Gott sei Dank in den letzten 2 Jahren nicht mehr gab), bekommen von mir beide eine Auszeit, um runterzufahren. Heißt: Keine aufregenden Aktivitäten, sondern für 2- 3 Tage nur getrennte Löserunden, kein Training, keine Situationen, in denen es auch nur den geringsten Konflikt geben könnte.
Kritisch finde ich bei Dir, dass Du zwei Hündinnen hast, von denen eine alt und eine erwachsen wird. Gerade mit der Rasseerfahrung, die Du ja zu haben scheinst, verstehe ich zugegeben nicht, warum Du Dir zwei gleichgeschlechtliche Hunde mit so einem großen Altersabstand ins Haus geholt hast. Da waren Konflikte doch schon von Anfang an vorprogrammiert.
Ich weiß zugegeben nicht, ob ich beide Hunde behalten würde, zumal Du es ja nicht zu schaffen scheinst, konsequent, lückenlos und dauerhaft zu managen. Ich finde die Situation zwischen den Hunden gefährlich und ich finde es fraglich, ob Du es überhaupt schaffen wirst, da Ruhe reinzubringen. Gerade vor dem Hintergrund, dass sich das Kräfteverhältnis noch weiter verschieben wird, die Aggression von dem stärker werdenden Hund ausgeht und es jetzt schon viel zu heftig knallt, hätte ich da ziemliche Bauchschmerzen und würde meiner älteren Hündin auch nicht zumuten wollen, auf Dauer so leben zu müssen.