Beiträge von LL0rd

    Der Vergleich ist schon richtig, denn es geht um die Beurteilung eines Produktes: Nämlich eines Mixers oder eines Buches. Und die Kundenrezensionen sind wohl eines der ehrlichsten Möglichkeiten. Wie war es denn Früher? Man ging in die Buchhandlung und schaute sich die Bücher an, die der Händler hatte. Dennoch hatte man keine Möglichkeit die Inhalte auch nur irgendwie zu bewerten.


    Und nein, das Buch der Nadine Wolf ist kein pseudowissenschaftliches Buch. Sieht man ja schon am Cover "Inklusive 14 Rezepten". Von der Aufmachung hat es garnicht den Anspruch wissenschaftlich zu sein.

    Auch wenn die Rezensionen gut sind - Entschuldigung, das ist doch kein Maßstab! Gerade für jemanden, der weiß, wie korrekte Arbeit funktioniert. Da gibts Bücher - ich nenne sie nicht... es sind sehr polemische Werke. Es gibt Tageszeitungen die sehr oft und gewollt lügen - und alles mit hoher Auflage und guten Rezensionen. Ist es deshalb RICHTIG?

    Fass dir doch mal selbst an die eigene Nase. Wenn du dir heute irgendein z.B. Küchengerät kaufst, wie machst du das? Holst du dir erst einmal irgendein Buch "Die Wissenschaft des Küchenmixers" und studierst ausführlich, wie der Mixer aufgebaut werden soll. Und dann noch ein Buch über das Design elektronischer Schaltungen, denn du möchtest ja ein Gerät haben, das lange funktioniert.


    Oder gehst du einfach zu Amazon, suchst dir irgendein Gerät raus, schaust dass es nicht viele überwiegende negative Bewertungen hat und kaufst es dir?


    Und glaubst du nicht, dass die Käufer eine negative Rezension hinterlassen hätten, wenn dieses Buch komplett falsche Inhalte hätte bzw. dem Hund geschadet hätte? 4,8 Sterne bei fast 250 Bewertungen.

    LL0rd

    Wenn du ja selbst studiert hast, dann kennst du ja den Unterschied zwischen Wissenschaft und Pseudowissenschaft. Dann kennst du korrekte Quellenarbeit - das heißt, dass du eigentlich recht leicht selbst erkennen müsstest, wo Fachwissen drinsteckt und wo nicht.

    Wäre ich TA oder würde auch nur etwas beruflich in Richtung Tiere bzw. Hunde machen, würde ich mir auch wissenschaftliche Texte durchlesen. Im privaten Bereich aber eher weniger. Denn man muss schließlich nicht aus allem eine Wissenschaft machen.


    Und weder die Nadine Wolf noch die Swanie Simon haben ein pseudowissenschaftliches Werk erschaffen. Es ist eine BARF-Anleitung. Und nur weil es kein wissenschaftlicher Text ist, bedeutet es ja nicht, dass er direkt falsch sein muss. Als ich mir die Bücher gekauft habe, habe ich nach Rezensionen geschaut und die waren bei beiden Büchern sehr gut.


    Und zuletzt: Muss denn alles wissenschaftlich sein?

    Dann dürfte man beim Hund z.B. ja auch nichts Homöopathisches anwenden.

    Das ist die Crux an Onlinequellen, Social Media und selbst Büchern: Man muss filtern können. Und das kann man erst, wenn man sich ein solides Niveau an Grundwissen angeeignet hat.

    Wer z.B. durchs Studium mit der Arbeit mit wissenschaftlichen Quellen vertraut ist, bekommt das vielleicht auch recht schnell zu einem neuen Thema hin, wer das noch nicht kann, wird da doch Zeit und Mühe investieren müssen.

    Ich sage es ganz ehrlich. Ich hab einen Bachelor in Elektrotechnik, ein Diplom in Informatik und anschließend eine Weiterbildung zum Sicherheitsingenieur, die ich vor 3 Jahren abgeschlossen habe. Ich habe kein Problem mich in neue Themen einzuarbeiten. Nur gerade beim Hund:


    1) Auf welche Quellen kann ich mich da verlassen? Ich habe mich im Netz umgeschaut, auch was es an BARF-Büchern gibt und da wurden überall die Bücher entweder von Swanie Simon oder Nadine Wolf empfohlen. Habe ich mir beide durchgelesen, ca. 2 Wochen bevor der Welpe zu mir kam. Jetzt stellt sich heraus, dass das Wissen in den Büchern falsch ist und es etwas besseres gibt.


    Bei Hundeschulen bzw. Trainern habe ich etwas ähnliches erlebt. Ich war jetzt bei mir in 4 Hundeschulen und nachdem ich BH in einer IPO Gruppe machen wollte, wurde Heli so wild, dass ich bis heute noch daran zu knabbern habe. Und HTS hat wegen Corona ein Seminar abgesagt. Und wie oft lese ich hier im Forum auch relativ wilde Geschichten über andere Hundeschulen und Kurse mit Po auf den Boden drücken, etc.


    Was ich sagen will: Ich, wie jeder andere HH will das Beste für den Hund, aber irgendwie scheint es keine Anleitung zu geben, welche Bücher man gelesen haben muss oder auch welche Hundeschulen gut bzw. schlecht sind. Und wenn die Züchterin sagt: Ich füttere meine Hunde seit 10 Jahren so und die sind alle gesund, dann glaubt man ihr erst einmal. Denn man selbst hat als Ersthundehalter nun mal garkeine Ahnung.



    2) Das Meyer/Zentek Buch hat 350 Seiten. Das ist wahrscheinlich bis zum Wochenende durchgelesen bzw. durchgearbeitet und dann habe ich wahrscheinlich auch einen Plan, wie was zu füttern ist. Nur muss ich mal schauen, dass es tatsächlich noch Spaß macht für den Hund das Essen zuzubereiten. Und nicht dass es wieder eine Labor-Arbeit wird.



    Und zum Schluss noch eins: Nach den paar Tagen, an denen Heli schlecht gefressen hat, ist sie seit gestern schon ganz gut und heute kam mir sie Mittag schon mit leerem Napf entgegen.

    Die Frage war eher so gemeint, dass du nun beide Bücher hast. Und jetzt hast du einen Guten Einblick, welche und wieviele Nährstoffe der Hund braucht. (Steht da auch drin, wieviele Nährstoffe er tatsächlich aus der Nahrung, die er zu sich genommen hat, auch aufnehmen kann?) Hast du nun das Fütterungskonzept, was du aus der Broschüre von Swanie Simon hattest, komplett über Bord geworfen und machst alles nach Meyer/Zentek? Und wenn ja, hat es sich gelohnt? Ist der Hund nun gesünder? Bzw. was war der Anlass bei dir, dass du überhaupt zu Meyer/Zentek gegriffen hast?


    Ich habe mir das Buch jetzt auch mal bestellt. Ich bin mal gespannt.

    Wenn du 70, 150 oder 200€ für etwas, das du dann Jahre als Grundlage für die Fütterung deines Hundes verwenden kannst, teuer findest, dann weiß ich auch nicht:ka:

    ...

    Und zumindest ich könnte dir bis heute ohne penibles Rechnen nicht sicher sagen ob eine Ration ok ist oder nicht, allein vom Draufschauen kann ich maximal offensichtlich unausgewogene Sachen beurteilen.

    Noch einmal kurz zum Thema rechnen. Was rechnet ihr denn? Bzw. auch die Anbieter? Mein Einwand an der Stelle ist, dass ich z.B. mit meinem Hund im Winter weniger unterwegs bin, als im Sommer. Dementsprechend ist der Energiebedarf auch ein anderer. Und als hier Corona losging, haben wir im März das Grundstück überhaupt nicht verlassen. Ähnliches gilt es auch für den Gesundheitszustand. Heute macht der Hund noch Sport und morgen nicht mehr, da wir in den Urlaub fahren. Und schon habe ich wieder einen anderen Energiebedarf.


    ich habe die Bedarfswerte nach Meyer/Zentek gerechnet.


    Mache ich aber natürlich nicht jeden Tag, sondern das habe ich einmal gemacht und mir dann eben aufgeschrieben, welcher Meine Hunde von was wie viel braucht.

    ...

    Interessanterweise ist das übrigens ein deutlicher Unterschied zu dem, was ich meinen Hunden nach der Broschüre von Swanie Simon füttern sollte.

    Und was meinst du, hat es sich da gelohnt?

    Übrigens war es nicht die Swanie Simon, die ich gemeint habe, sondern Nadine Wolf mit dem BARF-Buch.



    Dort sagt sie eigentlich folgendes: Hund wiegt X KG, also sollte er 5%, 4%, 3% oder 2% vom Körpergewicht zu sich nehmen. Dann eine Korrekturfaktor wg. Aktivität. Und diese Futtermänge wird dann auf Obst / Gemüse, Muskelfleisch, Innereien und Pansen aufgeteilt. Zusätzlich kommen noch ein paar Supplemente wie Algen, Öl, Grünlippmuscheln.


    Und bei Meyer/Zentek?

    Wieso ist es beim Trockenfutter oder Dosenfutter möglich und beim BARF benötige ich jetzt eine so teure Beratung?

    Weil du beim echten BARF kein Vollfutter bekommst.

    Ich verlange ja beim BARF (oder nenne es BARF light) ja kein Vollfutter, aber es muss doch möglich sein mit den Komponenten Futter auf einem ähnlichen Niveau zusammen zu stellen, wie das Fertigfutter.

    Ja, aber zwischen individuell und optimal auf meinen Hund angepasst und Mangelernährung, die du hier bei meinem Hund erkannt hast, ist dann doch eine sehr große Spanne. Und wieso sollte nicht der erste Schritt sein, den Hund mit den einzelnen Komponenten vielleicht nicht nach dem optimalen BARF-Konzept zu ernähren, sondern erst einmal so, dass es ihm nicht schadet.


    Und wenn du sagst, dass es auf den Hund individuell angepasst sein sollte, wie kann es ein Arzt denn in 1-2 Feedback-Schleifen denn erledigen? Dann müsste es doch ein individueller Abstimmungsprozess sein, der über Wochen oder Monate dauert und nicht punktuell ist.

    Jetzt noch mal kurz zu BARF, Futtermedicus, Napfcheck oder anderen Rechnern... Ja, vielleicht lasse ich mich tatsächlich mal bei den Firmen / Ärzten beraten oder besorge mir mal das Buch aber....


    Ich habe einen weißen Schäferhund, der 33kg wiegt. Wie wir festgestellt habe, ist das BARF, was ich ihr aktuell gebe, Müll. Ich brauche also keine Analyse, was fehlt, sondern ein komplett neues Konzept. Der weiße Schäferhund dürfte sich ja nicht viel von anderen mittelgroßen Hunden unterscheiden. Wozu brauche ich dann eine 200€ teure Beratung? Es muss doch möglich sein zu sagen: Du beziehst dein Fleisch (bzw. alle Zutaten) beim Anbieter XYZ (bei mir wäre es jetzt frostfutter-perleberg.de), für deinen Hund ist dies das optimale Ernährungskonzept. Oder auch nicht das optimale sondern ein normales Konzept.


    Wieso ist es beim Trockenfutter oder Dosenfutter möglich und beim BARF benötige ich jetzt eine so teure Beratung?


    Es ist jetzt kein Vorwurf an den Anbieter, ich möchte auch kein Geld sparen, ich möchte nur verstehen, ob es sich für mich lohnt oder nicht. Genauso wie die Investition in das 70€ teure Buch.


    Und jetzt noch kurz wieso ich gerne BARF füttern würde. Ich habe in meiner Nachbarschaft viele Hunde. Die Hunde bekommen alle Fertigfutter. Nehmen wir mal den anderen weißen. Er bekommt Büffelfleisch. Das Fell ist Matt und überhaupt nicht mit dem von Heli vergleichbar. Und wenn er nass wird, stinkt er. Der Deutsche Schäferhund bekam irgendein Billig-Futter (ALDI). Er stank aus dem Maul und pupste herum. Bis er dann dauerhaft Durchfall bekam und dann wurde er auf VetConcept umgestellt.


    Ich würde sehr ungerne auf dieses glänzende und samtweiche Fell verzichten, wenn ich ab jetzt irgendein Fertigfutter gebe.

    Der Unterschied zum Fertigfutter ist, dass wenn Fertigfutter als Alleinfuttermittel deklariert ist, getestet wurde, dass die notwendigen Inhaltsstoffe erreicht werden. Woher Mineralstoffe Vitamine, Protein, Energieträger und Co dann kommen, ist je nach Futtersorte eine andere Frage, aber die Versorgung des Hundes mit den essentiellen Dingen ist zumindest garantiert und das kannst du aktuell von deiner Futterzusammenstellung nicht behaupten.

    Okay, dann dar Pansen-Mix von Pansen-Express?

    Da schreibt ja der Hersteller:


    Zitat

    Ist Pansen-Mix als Alleinfutter geeignet oder muß man noch etwas dazu füttern?

    Pansen-Mix ist als Alleinfutter bestens geeignet, da dort die 5 wichtigsten Gewebesorten (Muskel, Bindegewebe, Knorpel, Innereien und Fett) in einem ausgewogenen Verhältnis enthalten sind. Würden Sie nur "Pansen grün" oder nur "Rindfleisch pur" füttern wäre dies nicht ausreichend; die Mischung machts eben! Wenn Sie es möchten, dann können Sie gerne noch eine Messerspitze unsere Mineralstoffmischung (PE-Vitamineral) zugeben. Dann wäre es super-perfekt!

    Die behaupten ja, dass es auch als Alleinfutter geeignet ist.


    Ich möchte es jetzt nur verstehen.


    Ich gebe meiner jetzt wahrscheinlich mal die Packung bosch Futter zu Ende und füttere dann mal Platinum weiter. Hab momentan nicht wirklich die Nerven ohne irgendeine konkrete Empfehlung etwas mit BARF zu machen....


    Bzw. du schreibst, dass die Rechner nur so gut sind, die die Leute, die ihn programmiert haben. Was ist denn ein guter Rechner? Oder an wen wendet man sich für einen Plan. Futtermedicus habe ich ja genannt. Ich stand schon mit denen in Kontakt. Aber bei denen war mir nicht klar, was ich bekomme. Und ein Gutachten brauche ich nicht. Deren Fragebogen basierte aber auf dem, was ich momentan konkret füttere.