Beiträge von LL0rd

    Also nach ein paar Tagen möchte ich euch ein kleines Feedback geben:


    1) Ihr habt mir hier das Buch der Sabine Winkler empfohlen, in dem steht, wie ein Hund lernt. Ich weiß nicht, ob die Leute es selbst gelesen haben, aber fast am Anfang steht dort etwas über Strafen drin. Dort steht, dass ein Nacken- und Schnauzengriff, Wegschubsen oder gar anschreien legitime Mittel sind, um einen Hund zu strafen. Neben anderen anonymen strafen wie den Hund mit Wasser anspritzen oder Sachen mit Tabasco einzuschmieren. Da wären wir wieder beim Thema: Liegen all diese Trainer so falsch?


    2) Welpengitter

    Die Idee ist wahrscheinlich gut, nur funktioniert es nicht. Das Gitter wurde - obwohl es schon schwer ist - zu einem Spielzeug. Die Segmente wurden einfach durch die Gegend geschoben, was auch kein Wunder bei den ca. 20kg ist. Momentan bin ich dabei eine Hundebox zu Hause positiv zu konditionieren.


    3) Was funktioniert hat

    Ja, in den letzten Tagen hat sich das Verhalten sehr viel gebessert. Was funktioniert hat, war Strenge und Durchhaltevermögen in allen Sachen. Bzw. auch Korrektur. Wenn ich Sitz gesagt habe, habe ich Heli dazu gezwungen Sitz zu machen. Sonnst hatte sie keine Möglichkeit etwas anderes zu machen. Und ist sie wieder aufgestanden, wurde sie wieder (diesmal ohne Leckerli) hingesetzt. Und wenn sie angefangen hat in die Hand zu beißen, habe ich es sie einfach nicht mehr tun lassen. Hand weggedreht oder Heli wieder einfach so festgehalten, dass sie es einfach nicht schafft und bis sie wieder ruhig ist. Unterm Strich bin ich momentan durchaus zufrieden.


    Was glaubst du denn, wie die Prinzessin die Krone aufbekommen hat?!?

    Ja, sie bereitet mir Freude. Dann, wenn ich mit ihr kuschele. Wenn sie mich ableckt. Wenn wir zusammen spielen oder zusammen draußen sind. Und wenn wir irgendwelche Erfolge haben. Über sie lachen? kA - mich mit ihr zusammen freuen - auf jeden Fall!


    Und ja, es gibt sicher noch die eine oder andere Baustelle. Und genau deshalb frage ich nach, wie ich dieses und jenes Verhalten - was mir nicht passt - wegbekomme.


    Nur weil der Hund 1-2 Mal pro Tag mir in die Hand beißen will, wobei es ja eher ein mit Zähnen mit der Hand spielen, bedeutet es nicht, dass ich ihn nicht liebe. Oder dass sie ein "Problemhund" ist.


    Und wenn ich so sehe, was draußen auf der Straße sonst noch so herumläuft oder gar in Hundeschulen, dann verstehe ich Sätze wie "ob es vielleicht besser wäre, die Hündin zurück zum Züchter zu geben" absolut nicht.



    Zu den Hundeschulen-Links, die ich für dich eingestellt habe, gab es deinerseits keine Reaktion (vielleicht habe ich diese auch überlesen).

    Ja, ich habe mir sie angeschaut. In der näheren Umgebung von 25km gibt es zwei Trainer. Und eine war am Samstag als Co-Trainerin mit dabei.

    Es gibt möglichkeiten, den Hund so zu halten, dass er nichts zum beißen bekommt. Und wie hebst du sie den hoch? Drüberbeugen oder in die Hocke gehen? Wenn du in die Hocke gehst und sie dann von dir wegrennt fände ich das schon ein bisschen bedenklich ehrlich gesagt ... :/

    Also es sind jetzt zwei Situationen. Im "Normalfall" kann ich den Hund ohne Probleme aus jeder Situation hochheben. Ich kann in die Hocke gehen oder mich über sie beugen. Das alles ist ihr egal.


    Die andere Situation ist, wenn der Hund etwas nicht möchte. Beispiel: der Hund hat gerade etwas im Maul, was da nicht hingehört und wo ich auch nicht wirklich warten kann, bis ich es gegen ein Leckerli tauschen kann. Sie wusste sofort, dass ich nicht wollte, dass sie xyz im Maul hat. Und wich mir dann aus. Da so etwas aber in der Regel draußen passiert, kann sie ja an der Leine nicht weg. Dementsprechend versteht sie, dass ich mich dennoch durchsetze und das xyz aus dem Maul raushole.


    Sie versucht sich immer noch wegzudrehen, aber weglaufen tut sie nicht.


    Und das gleiche wird auch passieren, wenn sie weiß, dass ich sie jetzt in den Auslauf sperren werde. Sie wird daraus ein Fang mich doch Spiel machen.

    Macht das in die Hände gebissen werden ja auch nicht oder? Also du musst schon auch etwas in die Erziehung investieren. Zeit, Geduld und Nerven sind das Minimum was man da verlangen kann. Welpen und Junghunde können auch mal anstrengend sein, das ist hald so, war bei meinen beiden nicht anders.

    Das sollte einem aber von Anfang an bewusst sein.

    Damit war eigentlich gemeint, dass sie mich, während ich sie hochhebe und trage, auch in die Hände beißen wird und das Fassen und Hochheben wird nicht einfach. Bzw. bei Heli kann ich es garantieren, dass wenn sie merkt, dass ich runter gehe um sie hoch zu heben, sie dann loslässt und abhaut und wenn ich wieder aufrecht stehe, wieder angreift. Dieses typische "fang mich doch" Spiel.

    Du setzt sie in den Welpenauslauf. Punkt. Der wurde dir schon mehrfach empfohlen, wenn ich mich richtig erinnere.


    Okay, wie setze ich sie in den Welpenauslauf? Hebe ich sie hoch und trage sie dahin? Oder soll ich die ganze Zeit ein Halsband dran haben, wobei ich Zweifel habe, dass ich dann eine Leine dran machen kann. Und mit dem tragen... naja... wird wenig Spaß machen.

    Ansonsten machste halt einfach kurz die Tür hinter dir zu - sozialer Ausschluss ist für Hunde so ziemlich "die" Strafe.


    Auch hier, wie sieht es in der Praxis aus. Ich stehe auf und ich kann in dem Moment garantieren, dass Heli entweder an den Hausschuhen oder am Hosenbein hängen wird. Schiebe ich sie dann mit der Tür weg? Da hätte ich jetzt persönlich bedenken, dass ich etwas einklemmen könnte.

    Wenn mein Junghund mich beißt, geh ich weg und entziehe mich der Situation. Dann wird sie halt nicht gestreichelt, sondern stattdessen wird ihr die Aufmerksamkeit entzogen. Das dauert, bis sich da ne Wirkung bemerkbar macht, aber man muss es eben konsequent durchziehen.

    Mit 15x ist das nicht getan. Rechne damit, dass es mindestens solange dauert wie die Zeitspanne, in der sie das unerwünschte Verhalten gelernt hat. Eventuell sogar noch länger.

    Okay, wenn ich weggehe, dann werde ich vom Hund verfolgt. In die Hände kann sie dann nicht beißen, aber dafür in die Füße oder die Waden. Oder sie macht dann ein Zerrspiel mit den Hosenbeinen. Nehmen wir das mal. Ich stehe auf, gehe weg. Jetzt hängt der Hund am Hosenbein und zerrt. Was mache ich dann?


    Früher habe ich es mit Ignorieren versucht. Also einfach stehen bleiben und nichts tun. Ignorieren. Hat nicht geholfen. Weder bei mir noch bei einer anderen Userin, die eine Schwester von Heli hat und hier im Forum aktiv ist. Und mittlerweile kann ich es auch nicht ignorieren. Denn sonnst habe ich ein Loch in der Hose oder im Bein, denn Heli hat jetzt schon viele richtige Zähne.

    Merkste was? Offensichtlich hattest du ja doch schon Lernerfolge mit positiver Bestärkung :bindafür:

    Und ganz ehrlich - du hast dir jetzt (aus Faulheit) so lange in die Hand beißen lassen - meinst du nicht, du bist es deinem Hund schuldig, es wenigstens Mal ne Woche auszuprobieren?

    Ich mache momentan noch garnichts. Vor Allem nichts körperliches. Und ich probiere gerne etwas aus, wenn du sagst: Wenn der Hund mal wieder zubeißen möchte, dann machst du a, b, c....


    Sissi&derKaiser meinte Aufmerksamkeit entziehen. Wie? Die Hände einfach dort hin halten, wo der Hund sie nicht bekommt. Dann geht sie an die Füße. Bin ich auf dem Bett, kann ich alles hochheben. Dann springt Heli auf das Bett drauf.


    Und ja, ich kann Heli packen und die aus dem Zimmer werfen. Habe ich jetzt insgesamt ca. 15 Mal gemacht. Eine Veränderung hat es nicht gegeben.


    Also bitte, was ist deine Methode?

    Wie viele verschiende unfähige Trainer hast du den bei dir gehabt?

    Scheint ja einige zu sein....


    Also insgesamt: 2 Trainer in der Welpengruppe und zwei Trainer im Einzelunterricht.


    Okay und wie bringe ich es einem Hund bei, dass er etwas nicht tun sollte? Soll ich mir jetzt 10.000 Mal in die Hand beißen lassen? Und dann stelle ich im schlimmsten Fall fest, dass es nichts gebracht hat?

    Aber hat man dir überhaupt erklärt "wie", genauer "wann"?

    Korrekturen vollkommen deplaziert und falsch gesetzt führen nur dazu, dass der Hund sich nur noch mehr in sein Verhalten reinsteigern wird oder sich andere Ventile sucht.


    Ganz ehrlich: Ich sehe es als Aufgabe des Trainers mir zu zeigen, wann Korrekturen angebracht sind und wie ich die richtig anwende.

    Läufst du jetzt mit ner Wasserflasche 24h durchs Haus?


    Also momentan mache ich da garnichts. Bzw. nur dass ich den Hund mit der Leine nerve, in dem ich an ihr zupfe, wenn der Hund daran zieht.

    Bzgl Kommando: Wie alt ist den Hund?


    21 Wochen

    Um ein Verhalten zu festigen benötigt es ca. 10.000 Wiederholungen.

    Erst danach ist ein Verhalten überhaupt erlernt.

    Ist dir das bewusst?

    Du solltest dir leiber überlegen, gerade bei einem so jungen Hund, wieso er nicht mit dir zusammen arbeiten will.


    Nicht zusammenarbeiten? Darum geht es ja garnicht.
    Wenn ich Sitz sage und in 99% funktioniert das Kommando (auch bei extremen Reizen) beim ersten Mal (und ich habe bisher noch nichts mit Gewalt mit dem Hund gemacht) und in 1% macht der Hund das nicht, weil er findet, dass es jetzt gerade etwas besseres zu tun gibt, dann hat es nichts mit zusammenarbeiten zutun.

    Und 10.000 Wiederholungen. Die ganzen einfachen Kommandos wie Sitz, Platz, Steh, Spring, Pfote geben, Pfoten irgendwo daraufstellen, etc. konnte sie bereits nach ein paar Mal zuverlässig. Also alles wofür es Belohnungen gibt.

    Schnauzgriff und Alphawurf haben mit Lernen so wenig zu tun, wie einst die Prügelstrafe an Schulen für Menschenkinder. Wenn man die "Philosophie der Macht und Gewalt" überhaupt (noch) als Theorie sehen kann, so ist es doch ziemlich veraltet, schwer überholt. Inwieweit ein Piks oder ein "Tschh" dort reinfallen, kann ich von hier aus kaum beurteilen (tippe meine Hunde auch schon mal an, wobei ich das nicht piksen nennen würde ...

    Du / Ihr könnt mich jetzt gerne ignorant nennen, ich verstehe aber beim besten Willen nicht, wieso ihr den Schnauzgriff oder andere Methoden, die in die gleiche Richtung gehen, in den Bereich "Lernen" einsortiert und mit dem Lineal auf die Flossen gleichsetzt.


    Es geht ja nicht darum, dass ich Sitz sage, der Hund es nicht tut und ich ihn dafür bestrafe. Nach dem Trainer vom Samstag geht es darum, dass ich Kommandos durchsetze. Wenn ich sitz sage und der Hund setzt sich nach dem zweiten oder dritten Mal nicht hin, dann wird er eben hingesetzt. Und wenn ich "Komm" rufe und der Hund ignoriert das, dann wird er an der Schleppleine zurückgeholt.


    Und wenn der Hund sich nicht benimmt, also z.B. anfängt in die Hände zu beißen, dann soll er verstehen, dass es auch negative Konsequenzen gibt. Das Thema hatte ich mit dem Trainer vom Samstag noch nicht, aber die Trainerin am Montag meinte, dass ich den Hund dann einfach mit Wasser bespritzen soll. - Habe ich jetzt noch ein Trigger-Wort benutzt?


    Und diese "Korrektur" ist dann nicht das Lineal auf die Pfoten weil man die Hausaufgaben nicht gemacht hat, sondern eher das fassen auf die heiße Herdplatte.

    Sollte heute nicht der Trainer Termin sein? Berichte doch mal.

    Also diese Trainerin war der Meinung, dass Heli Menschen nicht ernst nimmt und man es ihr beibringen muss, dass wir Menschen in der Rangordnung über ihr stehen. Sie arbeitet auch mit dem "Kschhhhtttt" und mit einer körperlichen Bedrängung. Nur hat es Heli mehr oder weniger nicht interessiert, wenn die Trainerin sie irgendwie bedrängt oder beiseite geschoben hat. Sie hat immer noch ihr Ziel weiter verfolgt.

    Ist klar. War nur Zufall, dass man seit mehreren Tagen Videos aus dem Ausland schaut in denen Kralle und Tack zum Einsatz kommen. Und Aussagen wie 'scheint nur unangenehm zu sein', 'der Hund hat ja die Wahl, also ist es keine Strafe', usw. sind natuerlich auch reiner Zufall...

    Zufall? Ich habe einfach mal etwas über den Gartenteich geschaut, wie die Trainer dort die Hunde erziehen. Und dass die Trainer dort die Halsbänder verwenden, habe ich nur nebenher erfahren. Oder steht irgendwo in dem einen Pitbull Video etwas vom Stachelhalsband?!? Es ging nur um überdrehte Hunde.


    Und der zitierte Satz ist auch aus dem irgendeinem Video.


    In deinem anderen Thread ging es um 'der hat zu gehorchen und das zu tun, was ich sage'. Hier jetzt willst du eine Loesung die fix zum Erfolg fuehrt (sag jetzt nicht, das sei anders. Du hast es extra erwaehnt!).

    Vielleicht haettest du deinem Hund eher Dinge wie Beisshemmung und Frusttoleranz beibringen sollen, als ihn zu zwingen (weil muss halt) auf ner Buerste zu sitzen/unangehme Situation ertragen zu muessen.


    Hm... Also ich möchte es nochmal zusammenfassen...

    Die Trainerin in der Welpengruppe ist schlecht, weil der Hund sich auf eine Bürste setzen und eine unangenehme Situation ertragen musste. Die letzte Trainerin ist schlecht, weil sie mit Kschhhhhht arbeitet und den Hund bedrängt und auch mal wegschiebt. Und der Trainer am Samstag ist schlecht, weil er den Hund mit dem Finger pikst um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn sie von etwas abgelenkt ist. Der Trainer von der Hundeschule Stadtfelle ist schlecht, weil er in seinem Video zugibt, auch mal den Schnauzgriff anzuwenden, um effektive und schnelle Ergebnisse zu erhalten. Und Rütter ist schlecht, weil er auch in einem Video einem Hundebesitzer den Nackenstoß zeigt.

    Beschaeftige sich mal mit Lernverhalten und Dingen wie Strafe. Dann verstehst du irgendwann auch, wie man dem Hund was beibringt, wann man straft, wie man einen Hund anleitet/ihm hilft und wie man Vertrauen fuer sich nutzen kann..

    Ja, dann sag mal bitte, wie ich mich mit dem Lernverhalten beschäftigen soll. Trainer? Habe ich grade drei an der Hand. Bücher? Ich habe das Natural Dogmanship Buch von Nijboer, Hundeerziehung von Schaal und Welpenerziehung in 8 Wochen von Krause. Wenn du noch eine Quelle hast, sags.


    Denn auch bei dem Buch von @Das Rosilein frage ich mich, wieso ich ihr mehr glauben sollte, als einem Trainer, den ich grade an der Hand habe.