Hallo!
Seit Samstag wohnt Emma bei meiner Freundin und mir. Sie ist ein Labrador Mischling aus Rumänien und wurde laut Papieren am 03. Januar geboren. Somit ist sie ca. 18 Wochen alt.
Emma benimmt sich eigentlich sehr gut. Allerdings haben wir ein paar Probleme ab 16:00/17:00 Uhr. Ich schildere kurz den Tagesablauf - ich habe in anderen Threads gesehen, dass sowas immer ganz hilfreich ist um Tipps zu bekommen (:
Wir wohnen in der Innenstadt.
Gegen 06:00/06:30 wird Emma in ihrer Hundebox, welche neben unserem Bett steht, wach und gibt Bescheid, dass sie sich lösen muss. Wir gehen mit ihr an ihre Lösestelle, eine kleine Grünfläche direkt vorm Haus auf der anderen Straßenseite. Meistens erledigt sie dann gleich beide Geschäfte.
Wieder oben angekommen (wir wohnen im DG und tragen sie noch), bekommt sie momentan Antibiotika in Leberwurst, da sie sich auf dem Transport wohl eine leichte Blasenentzündung eingefangen hat. Eine halbe Stunde später gibt es Essen. Hier springt sie ein, zwei mal hoch, bleibt dann aber am Boden, wenn wir ihr ruhig und mit einem Finger zu verstehen geben, dass sie warten soll. Hat sie gegessen, winselt sie und will mehr. Sie bekommt Trockenfutter und einen EL Nassfutter. Auch danach macht sie eigentlich auf sich aufmerksam, wenn sie sich lösen muss und geht zur Tür. Das mit der Stubenreinheit klappt schon erstaunlich gut.
Wenn sie wach ist, gibt es eine keine Spieleinheit mit einem Zerrknoten oder mit einem Leckeri-Spiel (ein Reif, aus dem sie das Leckerli rausbekommen muss). Ist sie allerdings schläfrig und legt sich hin, lassen wir sie in Ruhe. Das kommt allerdings nicht allzu häufig vor, weshalb ich vermute, dass sie tagsüber zu wenig schläft.
Gegen 12:00//12:30 bekommt sie wieder Futter. Danach wieder Lösen, eventuell ein bisschen spielen oder sie eben ruhen lassen.
Wir gehen zwei Mal am Tag mit ihr eine Runde auf nahegelegene Grünflächen, jeweils ca. 15 - 20 Minuten. Wir haben leider keinen Garten in dem wir sie frei laufen lassen können. Heute will ich aber an den Fluss mit ihr und sie an der Schleppleine ein bisschen toben lassen, ganz in ihrem Tempo, ohne Aufgaben, Aufforderungen oder Zwang.
Ab dem Nachmittag dreht sie dann meistens total durch. In verschiedenen Büchern, Blogs und Foren habe ich gelesen, dass die Beisshemmung im Idealfall bis zu 12. Woche trainiert werden sollte. Sie knappt in Füße, Hosen, Hände, Kleidung. Wenn wir ihr eine Alternative anbieten, ein Kauholz oder ein Zerrknoten, funktioniert das kaum. Ein bestimmtes aber nicht geschrienes Nein hilft auch kaum. Eine nicht ganz zu grobe Zurechtweisung animiert sie noch mehr. Oft habe ich gelesen, dass Hunde, insbesondere Welpen, ihre "5 Minuten" haben. Aus den 5 Minuten werden bei Emma allerdings 1,5 - 2 Stunden. Es kommt also vor, dass sie ab 16:00 - 22:00 nur vereinzelt eindöst. Wir haben auch schon versucht mit Auszeiten zu arbeiten. Meine Freundin und ich haben schon den Raum verlassen, ebenso haben wir mit der Hundebox gearbeitet, in die wir sie (mit einer Kaustange zur Beruhigung und ihrem Kauholz) reingesetzt haben und die Tür locker verschlossen haben. Bei dieser Methode hatte ich Bedenken, ein "einsperren" finde ich eigentlich nicht erstrebenswert. Sie ist allerdings relativ schnell zur Ruhe gekommen, nachdem sie quasi "gezwungen" wurde in ihrem Rückzugsort zu bleiben.
Um 19:00 gibt es die zweite Dosis Antibiotika und Abendessen. Danach ist sie manchmal aufgedreht, manchmal kommt sie auch runter.
Wenn sie dann gegen 22:00 einschläft, schläft sie bis 06:00/06:30 durch, was mich wieder vermuten lässt, dass sie tagsüber keine Ruhe findet.
Für mich gibt es mehrere Theorien, wo unsere Fehler liegen könnten:
- Der Hund bekommt nicht genug Ruhe
- Der Hund wird überfordert von uns. Was wir "trainieren": Sitz, beim Futter-machen warten, bei Leinenzug bleiben wir stehen, Rufen des Namens mit einem "Komm!"
- Der Hund hat nicht genügend Auslauf. Uns wurde gesagt, pro Lebenswoche eine Minute Auslauf. Wir schauen nicht penibel auf die Uhr und gehen schon ein bisschen mehr mit ihr, da sie sehr aktiv ist. Vielleicht erübrigt sich das, wenn ich sie heute toben lasse.
- Der Hund wird durch das Futter aufgedreht. Wir füttern Trockenfutter für Welpen mit einem relativ hohen Getreide Anteil und ein EL Welpen Nassfutter
Falls ihr einen Tipp für uns habt, wie wir vor allem die Beisshemmung weiterhin trainieren können, wären wir sehr dankbar. Gerne könnt ihr natürlich weitere Fragen stellen.
Am Sonntag gehen wir zum ersten Mal in die Welpenspielstunde.
Weitere Fragen, die sich uns stellen:
- Emma kommt nicht wirklich zum Streicheln. Vielleicht braucht sie einfach noch ein wenig, vielleicht hat sie kein großes Bedürfnis, was vollkommen okay wäre. Oft genießt sie es trotzdem (wenn sie wach auf dem Teppich sitzt bspw.), fängt kurz darauf an aber zu knappen.
- Sie folgt uns nicht wirklich, als sei kein Folgetrieb vorhanden. Haben wir sie eventuell ein paar Wochen zu spät bekommen und müssen jetzt insbesondere an Sachen arbeiten, die der Hund eigentlich schon vorher hätte lernen müssen? So traue ich mich nicht sie ohne Leine laufen zu lassen. Wenn dann nur in einem eingezäunten Garten, welchen wir nicht haben
Beste Grüße und danke im Voraus,
Alex und Kathrin