Ich hatte es so verstanden:
1. Hunde können CEA affected sein (YY), also die Erkrankung haben. Bei einer milden Form erkennt man sie allerdings nur bei einer Untersuchung im Welpenalter.
2. Hunde können Träger sein (XY), dann sind sie klinisch gesund, können es aber vererben.
3. Hunde können frei von CEA sein (XX), dann sind sie gesund und können es auch nicht weitergeben.
Hat ein Welpe also keine Auffälligkeiten bei der Untersuchung im entsprechenden Zeitfenster, darf man davon ausgehen, dass er mindestens XY ist, evtl. sogar XX. Da aus zwei Elternteilen mit XY aber betroffene Welpen (YY) fallen können, sollte meiner Logik nach mindestens ein Elternteil genetisch getestet sein (und das andere natürlich im Welpenalter frei).
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Also gibt es Hunde die mit "CEA frei" (per Gentest) in die Zucht gehen, wenn die milde Form die nur per Augenuntersuchung im Welpenalter auffällt, versäumt wurde?
Und diese könnten theoretisch diese milde Form oder auch eine schwerere an ihre Nachkommen weitergeben?
Anders gefragt, macht die Augenuntersuchung im Welpenalter immer Sinn?
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Nein, alle Hunde, die in der Augenuntersuchung, in welchem Alter auch immer, einen CEA-Befund haben können, sind auch genetisch CEA affected. Aber andersrum haben nicht alle Hunde, die genetisch CEA affected sind, auch in der Augenuntersuchung, auch als Welpe, einen Befund.
Wenn die Welpen genetisch CEA affected sind / sein können, kann eine Untersuchung im Welpenalter sinnvoll sein, um zu gucken, ob auch ein klinischer Befund vorliegt. Für einen CEA Träger oder frei, der auch keine anderen Symptome zeigt, ist eine Augenuntersuchung nicht wirklich nötig, kann aber interessant sein, da ja nach allen Auffälligkeiten am Auge geguckt wird, nicht nur CEA. Gerade wenn bei einem Elternteil irgendetwas gefunden wurde (Distichiasis oder MPP lese ich hin und wieder), ist das vielleicht noch was.