Und wie weit weg genetisch sind Hunderassen, die aus dem genau gleichen Ursprungspool entstanden sind? Auf gut Glück auf ein paar Hunderassen zeigen, ist einfach nicht fundiert genug.
Jein. In der aktuellen Situation ist leider wirklich (fast) alles besser als 'reinrassig' weiter zu züchten.
Im Kern bin ich allerdings einig mit Dir. Nur ist es heutzutage wirklich keine grosse oder - im Vergleich - besonders kostspielige Sache mehr, seine Hunde auf die meisten rassetypischen Krankheiten durchtesten zu lassen. 100% gesunde Hunde kann Dir auch kein Einkreuzungsprojekt garantieren. Eine langfristig gesündere Population schon. Ich verstehe nicht ganz, weshalb an Einkreuzungen scheinbar sehr viel höhere Ansprüche gestellt werden, als an die 'Reinzucht'? Das ist ein bisschen, als ob ich höhere Ansprüche an den Komfort meines Rettungsbootes als an den untergehenden Luxusdampfer hätte...
Weil die aktuell vorhandenen "Rettungsboote" (Schäco, Cocadog usw) sich als "Ultrahyperextremluxusdampfer besser denn je und als vorstellbar überhaupt" bewerben. Man will besser und zukunftsorientierter sein, macht dabei aber nicht mehr als in der Reinzucht außer irgendein Exemplar der Rasse X und irgendein Exemplar der Rasse Y zu mischen und sich dann auf die Schulter zu klopfen.
Das ist nicht ideal, das ist nicht zielführend. Deshalb schreibe ich immer dabei "ein vernünftiges Kreuzungsprojekt" (aus dem Post, den du zitiert hast) oder dass meine Idealvorstellung für Kreuzungs- und Reinrassezucht gilt (mein Post davor).
Das was aktuell so an "Rettungsbooten" rum schwimmt, ist nicht mehr als zwei Holzbalken zusammengeschnürt mit einem Seil. Wenn du da drauf sitzt, kriegste aber trotzdem nasse Beine. Die aktuelle Rassereinzucht hingegen ist ein Schiff mit Leck, noch fährt's aber gehste zu tief unter Deck, haste auch nasse Beine. Lange hält beides nicht.