Beiträge von Gemma of thrones

    Puh...

    Ich glaube, wenn auf mich so eine Anzeige nicht absolut glaubhaft den Eindruck machen würde, dass da jemand seinen Hund wirklich aus einer Notlage in die bestmöglichen Hände geben will, wäre so ein "Privatkauf" die Variante, die ich mir am allerwenigsten zutrauen würde.

    Bei einem Hund aus einem guten (!) Tierheim bekommt man i.d.R. eine erfahrene Einschätzung, bei einem Welpen vom seriösen Züchter ebenfalls Beratung und Infos. Aber einer Privatperson, die ihren Hund nach so kurzer Zeit abgeben muss (alleine das finde ich ja immer schon irgendwie schräg), hätte ich viel zu große Bedenken, dass ich entweder schlichtweg über's Ohr gehauen werde oder in der Zeit schon Grundlegendes versaut wurde, was ich dann (als Anfänger) mit einem Junghund irgendwie in den Griff bekommen müsste.

    Er kann ja auf eine andere Pflegestelle. Nur ist er dann evtl schon am Samstag 'wegadoptiert', und wir finden ihn schon sehr nett. Da wären wir dann wieder bei Hau-Ruck - oder dass es so wirkt.

    Seufz. Danke noch mal! Hilft wirklich beim Sortieren.

    Liebe Grüße!

    Wäre es denn keine Möglichkeit, mit der Organisation (ggf. über Deine Kollegin) Kontakt aufzunehmen, Deine Sorgen als "Anfänger" zu schildern und im Sinne des Hundes darum zu bitten, ihn zuerst auf der Pflegestelle unterzubringen, gleichzeitig aber für Euch zu reservieren (evtl. könntest Du ja anbieten, die Futterkosten zu übernehmen, um zu zeigen, dass Du ernsthaft interessiert bist)? So wäre im Optimalfall eine kompetente Einschätzung möglich, Ihr könntet ihn in Ruhe kennenlernen und wenn es doch nicht passen sollte, bliebe dem Kerlchen zumindest ein unnötiger Umzug erspart.

    Um mal ein Beispiel zu bringen:


    Meine Hündin stammt ja auch aus dem Ausland, kam dann aber zuerst in ein deutsches Tierheim.

    Ich stelle mal ein Bild des ursprünglichen Vermittlungstextes der rumänischen Organisation ein:


    Tja, eine tolle kleine Hundedame ist sie definitiv, anhänglich und verschmust auch - unkompliziert und kinderkompatibel aber definitiv nicht. Hätte auf den Text hin eine unerfahrene Familie sie übernommen, wäre das ziemlich sicher schiefgegangen.

    Im deutschen Tierheim war sie auch nur gute zwei Wochen, aber dort konnte man sie trotzdem besser einschätzen.


    Ich bin ja auch bei Hundeanfängern und Familien total für Hunde aus dem Tierschutz, aber einen direkten Auslandsimport finde ich auch heikel.

    Ich bin überhaupt nicht gegen ältere Hunde, aber ich habe nun schon von so vielen Stellen gehört, dass ein junger Hund für uns (mit Kind, Kegel usw.) einfach 'besser' sei, weil wir da eben von Grund auf noch erziehen können.


    Denkt ihr, dass das Quatsch ist?

    Kommt drauf an!;)

    Es steht und fällt halt mit der Beratung/Einschätzung des Tierheims bzw. der Pflegestelle. Wenn die kompetent und gut beraten, glaube ich, dass ein älterer Hund durchaus einfacher sein kann als ein junger.

    Ich möchte nur mal noch einwerfen, dass ich es für die Frage "wie sehr schränkt mich ein Hund ein?" absolut entscheidend finde, dass man sich für einen passenden Hund entscheidet.

    Von meiner Hündin würde ich sagen, dass sie zu 90% (irgendwas ist ja immer... ;)) perfekt in mein Leben passt, insofern kann ich tatsächlich sagen, dass sie mich eigentlich gar nicht einschränkt, sondern meinen Alltag rundum bereichert.

    Man muss sich halt nur darüber im Klaren sein, dass sich das im Laufe eines Hundelebens ändern kann - ihr Vorgänger ist uralt geworden, konnte aber nicht mehr alleinebleiben und musste - auch nachts - nahezu im zwei-Stunden-Takt raus. Das war definitiv eine massive Einschränkung, aber andererseits: Bis es soweit war, hatte ich ihn längst so sehr ins Herz geschlossen, dass es dann eben halt so war.