Ich denke gerade an "meine" letzte Referendarin. Die wohnte ca. 30 min entfernt, dummerweise aber genau in der entgegensetzten Richtung vom Studienseminar und den anderen Ausbildungsschulen (Stichwort "Hospitationen" etc.). Natürlich hatte sie diverse Freistunden und sicher auch mal zwei oder drei am Stück, aber zwischen dem Unterricht oder zwischen Schule und Seminar heimzufahren wäre wohl kaum machbar gewesen. Dazu hat sie ein Fach, das besonders gerne in den Nachmittagsunterricht eingeplant wird.
Am Ende vom Ref hatte sie genau ein Stellenangebot (trotz guter Fächerkombination) und wird dafür ca. 40 min fahren müssen. Dazu bleibt das Problem mit dem Nachmittagsunterricht und die Stelle ist keine Planstelle, d.h. sie weiß noch nicht, wohin es sie schlussendlich verschlagen wird. Und so wie ihr geht es zumindest in unserem Bundesland und unserer Schulform der Mehrheit.
Hinzu kommt, dass eigentlich gerade von "Junglehrern" besonders erwartet wird, dass sie sich einbringen und engagieren - und zack, hat man noch diverse außerunterrichtliche Aktivitäten/Termine an der Backe, zu denen man aber schlecht Nein sagen kann, wenn man sich seine Aussichten nicht verbauen will.
Ich glaube schon, dass man als Lehrer in Vollzeit einem Hund sehr gut gerecht werden kann. Aber eben nur, wenn die Rahmenbedingungen passen und da stünde für mich eine wohnortnahe Stelle bzw. eine schulortnahe Wohnung fast an erster Stelle - das wiederum wird aber bei zwei Lehrern schwieriger...
Deswegen nochmal: 18 Monate Ref sind so schnell vorbei - und wenn Ihr die abwartet, habt Ihr danach eine viel höhere Planungssicherheit, könnt Euch vermutlich auch eine Fremdbetreuung nochmal besser leisten und dementsprechend die Freuden des Hundebesitzerdaseins viel mehr genießen.