Beiträge von Samjuel

    Ich finde es schon wichtig, dass genau hingesehen wird.

    Wir mussten bei Leila den Prozess ja auch durchlaufen und grundsätzlich finde ich es auch gar nicht schlecht, dass nach einem Plan B gefragt wird, wenn man krank ist oder oder oder. Vor der Vorkontrolle war ich aufgeregt ohne Ende und hab erstmal die Bude auf Links gedreht. Brachte mir die Frage ein, ob mir klar ist, dass ein Hund Dreck macht. Naja wir mussten dann drüber lachen.

    Dass unser Hund genau genommen nicht uns gehört, lag mir lange im Magen, aber warum sollten sie sie uns wegnehmen? Ihr geht es gut bei uns. Würde ich heute trotzdem nicht mehr so unterschreiben.

    ABER was mir schon sauer aufstößt sind dann so Ausschlusskriterien wie „das ist nur ne Wohnung ohne Garten“ ( denn wir sind mehr mit den Hunden draußen, als mancher mit Haus, der den Hund nur in den Garten lässt.) oder „nee, da sind Kinder“ oder „waaaas?die arbeitet in der Woche 15 Stunden? Neee das geht gar nicht!“

    Es ist ein großes Geschenk, dass wir unsere Tiere erlösen dürfen, aber die Angst davor ist unbeschreiblich, finde ich.

    Ich fühle so mit dir und es tut mir schrecklich leid, dass du dich mit dem Thema befassen musst.

    Wir bekamen ja auch Mitte Dezember die Nachricht, dass man unseren Rüden Sammy nur noch palliativ begleiten kann. Seit dem weine ich fast jeden Tag, der Gedanke, dass unsere Zeit jetzt so begrenzt ist schmerzt.


    Über das Medikament habe ich mich tatsächlich gar nicht informiert, aber ich war bei unserer Tierärztin und wir haben fast eine Stunde über die Euthanasie gesprochen.

    Sie hat alle Fragen beantwortet und kommt dann zu uns nach Hause, wenn es so weit ist. Dieses Gespräch hat mir „gut getan“ (?) weil ich jetzt irgendwie vorbereitet bin.


    Ich denke da solltest du deinem TA vertrauen, dass er deiner Maus nichts schlechtes möchte.

    Schade, dass du die Frage nicht beantwortet hast, wahrscheinlich aus gutem Grund.


    Wenn es dein erster und einziger Hund + wahnsinnig viel Glück ist, dann schließt du in einer Milchmädchenrechnung von dem auf alle anderen. Wenn du schon mehrere, völlig unkomplizierte Hunde aus dem Tierschutz hattest und viel Hundeerfahrung, ist das eine Erklärung für deine Ansichten.

    Jenna ist mein erster eigener Hund. Ich habe allerdings lange Zeit freiwillig in Tierheimen ausgeholfen und viele Hunde kennengelernt. 90% der Tiere sind völlig normal und unkompliziert. Natürlich gibt es die Ausnahmen. Meistens Schäferhunde aller Art oder Herdenschutzhunde. Aber wer einen unkomplizierten Begleiter sucht, wird im Tierheim fündig.

    Hab mir mal die Mühe gemacht auf der Homepage des nächstgelegen Tierheims in der Großstadt zu gucken, was es so gibt: es sind ca. 20 Hunde online, 3-4 Stück dürfen auf Grund Rasse in unserem Bundesland gar nicht erst vermittelt werden und ungelogen bei allen anderen steht: Nur in erfahrene Hände, bei 2/3 davon keine Kinder, die Hälfte unverträglich oder Leinenaggression oder wegen Beißvorfall im Tierheim gelandet.

    Wenn die alle so unkompliziert wären, warum sollte sie das Tierheim dann als „Ladenhüter“ deklarieren? Das macht doch gar keinen Sinn…


    Tierschutz ist richtig und wichtig, aber jeder muss doch für sich selbst entscheiden, wie viel Aufwand er sich aufbürden möchte. Und es gibt doch selbst hier im Forum viele Mitglieder mit Hunden aus dem TS und ich habe den Eindruck, es werden immer mehr.

    Dann lass doch bitte jedem selbst die Wahl. So wie dich auch keiner missionieren will, den nächsten Hund vom Züchter zu holen.

    Nein das weiß ich nicht, ist richtig!

    Die Überforderung war für mich aber gar nicht der springende Punkt, sondern dass ich der Meinung bin, dass 99% der erfahrenen und verantwortungsbewussten Züchter für ihren Mali-Welpen diesen Interessenten schlicht ausgeschlossen hätten.

    Was für mich wieder dafür spricht, dass die „Züchterin“ der TE entweder wirklich so ein naiver Herzensmensch ist, der sich nix dabei denkt, oder es ihr schlicht egal ist wo ihre Welpen hin kommen, Hauptsache verräumt.

    Wie war euer Jahr mit Hund?


    Geprägt von Ups und Downs.

    Leila hat viele Fortschritte in der Bewältigung ihrer Ängste gemacht.

    Markisen und Sonnen-/ Regenschirme gehen jetzt bei ihr…wenn der Wind sie bewegt, läuft sie nicht mehr weg, sondern sucht Schutz bei mir und wir sitzen das zusammen aus.

    Besuch wird nicht mehr grundsätzlich angeknurrt, sondern erstmal aus dem Hundebettchen heraus beobachtet und dann langsam abgeschnuppert ( unser fremder Besuch hat aber auch ganz vorbildlich ignoriert und das tat Leila gut) bis er ins Herz geschlossen und angekuschelt wird.

    Sammy konnte man leider beim altern zusehen. Er nimmt sich öfter raus, ruht mehr.


    Gab es schöne Momente?


    Jeder Moment mit den beiden ist ein schöner Moment. Besonders aber die Liebe untereinander beobachte ich gern.



    Traurige Momente?


    Definitiv die Diagnose Osteosarkom bei Sammy und die Tatsache, dass uns nur noch Wochen bleiben werden, die wir uns so schön wie möglich machen.


    Vielleicht sind neue Hunde eingezogen?


    Das nicht, aber vielleicht in 2023 dann


    Urlaube?

    Jaaaaa! Wir waren inkl. Hunde in Italien. Dem Wohnwagen, den wir bekommen haben sei Dank konnten wir viele gemeinsame Momente am Meer genießen.

    Dass es zum Rückläufer kam, gibt der Theorie doch aber Recht. Und ich verurteile das auch überhaupt nicht, wenn man damit überfordert ist.

    Es gab Zeiten, da war ich froh wenn ich allein auf Toilette konnte und geduscht war.

    Aber als erfahrene Züchterin kennt man die Anforderungen der Rasse und vermag durchaus einzuschätzen, dass die Wahrscheinlichkeit dass das gut geht einem 6er im Lotto gleich kommt.

    Wäre ich Züchter, hätte ich gesagt „fragen Sie in 5 Jahren nochmal“ einfach im Versuch das Beste heraus zu holen und das kleinste Risiko einzugehen.

    Menschlich vielleicht nicht fair, aber nachvollziehbar.

    Sie hat es damit begründet, dass sie Familien mit Kindern nicht ausschließen wollte und jeder Erwachsene selbst so weit sein sollte zu entscheiden ob er das packt oder nicht. Aber Rückläufer gibt es überall und bei vielen Würfen, meinte sie, das sei gar nicht so ungewöhnlich.

    Das klingt nach einer netten Frau mit großen Herz, aber das ist rational betrachtet in meinen Augen einfach falsch.

    Denn sowohl ein Welpe als auch Kinder kosten Nerven. Vieeeeel davon und beides in Kombi macht verdammt viele graue Haare.

    Läge ihr wirklich was an einem guten Platz, dann würde sie darauf achten, dass es nicht zu Rückläufern kommt. Wäre für mich auch kein Aushängeschild für einen guten Züchter.

    Ein guter Züchter kennt seine Tiere und sucht den passenden Platz ganz nüchtern aus. Ohne Rücksicht jemanden auszuschließen oder verletzte Egos.

    Weißt du, warum der andere Welpe zurück gegeben wurde? (Entschuldige, falls ich es evtl überlesen habe)

    Angeblich wegen Überforderung. Die Käuferin hat auch 2 Jahre alte Zwillinge und kam mit Welpen + Kleinkindern nicht zurecht/hat sich überschätzt.

    Jetzt frage ich mich aber, warum jemand mit 2 kleinen Zwillingen einen Welpen wie einen Mali von einem „Züchter“ überhaupt bekommt.

    Ist nicht böse gemeint und das mag im Einzelfall auch mal gut gehen, aber meine beiden Kinder sind nur ein Jahr auseinander (6 und 7) und bis vor 2 Jahren hätte ich es trotz familiärem Rückhalt nicht geschafft irgendeinen einfachen Welpen dazu zu erziehen, von einem Mali mal ganz abgesehen. Dazu wäre ich auch jetzt nicht fähig - wahrscheinlich nie!