Beiträge von Samjuel

    Ich kann deinen Beitrag in einer gewissen Art und Weise verstehen, aber mehr geballtes Hundewissen als hier bekommst du wirklich nirgends.

    Und zwar nicht theoretisches, sondern praktisches. Quasi welches wofür andere Lehrgeld bezahlt haben, sodass du - oder wer auch immer - dieses nicht mehr zahlen musst.


    Zur Rassewahl: neben dem Züchter wohl das wichtigste Kriterium.

    Und das bewerte ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus, denn ich war hier auch neu und habe hier ein Bild von unserer Leila gepostet als ich sie ganz naiv bei einem TSV gesehen habe.

    Und der Tenor war: Mache es nicht, oder stelle dich zumindest drauf ein, dass du dir da n Mischling einer Vollblutjagdhundrasse holst und das als Direktimport, die du erst mal händeln musst… ich dachte mir auch damals „Hund ist Hund… ist ja nicht mein erster. Was die hier wieder haben…Wird schon!“

    Frage nicht wie oft ich heulend auf meiner Couch saß und an das Forum gedacht habe!

    100.000 Mal. Und ich habe Lehrgeld bezahlt… viel davon. Ich habe hier aber auch viel für mich und mein Hundeverständnis raus ziehen können, sodass es viel viel besser wurde. Denn besser späte Einsicht als keine Einsicht. Dafür wurde ich hier nie verurteilt.


    Heute sage ich, die richtige Rasse ist das A und O und die mindeste Anforderung, die ich als Halter an mich stellen muss. Mich zu informieren, über die Optik und eine Instagramvideo-Faszination hinaus. Auch für den Hund, aber vor allem für einen Selbst.


    Zur finanziellen Situation - was will man da sagen… man hat schon Pferde kotzen sehen. Alles kann, nichts muss. Aber wenn ein Welpe Durchfall hat, was ganz schnell passieren kann, dann will es das Schicksal meistens, dass das Freitag Abend passiert und man im Zweifel mehrere hundert Euro in einer Tierklinik lässt - wegen einen „Lappalie“ und das KANN sich durch ein Hundeleben ziehen. Ob man sich einen Hund leisten kann und auch WILL, sollte ne reine Kopfentscheidung sein.


    Was auch oft unterschätzt wird, ist der Zeitfaktor. Jemand der sich den ersten Hund anschafft, kann das nicht beurteilen. Woher auch! Erwartet niemand, aber schön wäre schon sich das einzugestehen und die Erfahrungen von anderen Erfahreneren anzunehmen.

    Auch was das allein sein betrifft. 14 Tage Urlaub nach Einzug ist zu wenig, wenn der Hund dann 30 Stunden alleine bleiben soll in der Woche. Und da mag man einen Plan b - z belächeln, aber wissen kannst du es vorher nie.

    Wenn es dann aber nicht klappt schaust du einfach mit dem Arsch auf die Uhr.


    Dass man als Neuhundehalter Körpersprache usw erst lernen muss, dass viel Literatur existiert, die eigentlich nur zum Ofen anschüren taugt… das wird einem hier niemand vorwerfen.


    Aber ich bin seit etwa 5 Jahren hier, mal mehr, mal weniger aktiv, aber was man hier teilweise mitbekommt macht einen manchmal sprachlos, wütend, traurig oder einfach nur fassungslos.

    Oft dachte ich mir, wenn ich den Platz hätte, würde ich jetzt los fahren und den armen Hund abholen…

    Denn die meistens hier reißen sich ein Bein für ihre Hunde aus und leben das aus tiefsten Herzen.

    Ja, das entspricht nicht dem Otto-Normal-Hundehalter dessen Hund so nebenbei mitläuft. aber so ist das eben in „Fach“-Foren. In einem Programierer-Forum schlägt auch jeder die Hände über dem Kopf zusammen, wenn jemand fragt ob man mit nem Aldi-Computer der nächste Bill Gates werden kann.


    Ja das Forum ist eine Bubble.

    Aber wer wirklich Hilfe sucht und offen für Rat und Kritik ist, dem wird hier geholfen! Ganz ganz sicher!

    Der Dackel ist wohl DER Jagdhund schlechthin.


    Und deine kleine Maya gehört an die Leine. Der ganze Spaß fängt jetzt erst an und da darfst du nicht leichtsinnig werden.


    Leila wird im Februar fünf (Pointermix) und darf von der Leine wenn die 3. Sonne des Morgens den Mond küsst.


    Nämlich dann wenn ich

    - ganz alleine

    - an einer bestimmten Stelle

    spazieren gehe und

    -die Felder abgeerntet und

    -die Situation übersichtlich ist

    Dazu kommt noch, dass sie

    -entspannt und

    -klar im Kopf sein muss.


    Edit: und dann sind das ein paar Minuten Freilauf, weil man nach ner Zeit merkt wie sie sich immer mehr am Außen orientiert und irgendwann ist dann der Punkt überschritten, an dem ich realistisch noch die Hand drauf habe.


    Natürlich ermögliche ich ihr das so oft wie möglich.

    Freilauf ist hier erst seit nem knappen Jahr überhaupt außerhalb von eingezäunten Grundstücken möglich.


    Und obwohl sie im Wald IMMER gesichert ist (10m Schleppleine mit einem Ende in meiner Hand) genießen wir beide unsere Waldausflüge. Dort machen wir gemeinsame Spielchen und verbringen intensiv Zweisamkeit.

    Schleppi muss keinen unglücklichen Hund bedeuten, aber haben ist besser als brauchen.

    Wir haben unserem damals 9 Jährigen nochmal einen Welpen zugemutet, ABER die hatte die gleiche Endgröße wie unser Opi. War ein harmonisches Doppel bis unser Opa diesen Frühjahr starb.


    Im Sommer ist dann zu unserer kniehohen Hündin (sie ist jetzt 4) ein Dalmiwelpe eingezogen.

    Das ist schon nochmal ein Unterschied. Die Größe und die Quirligkeit. Wir trennen hier nach wie vor ab und an auch wenn es die meiste Zeit wirklich super harmonisch ist.


    Der Größenunterschied ist in deinem Fall noch gravierender. Und auch charakterlich passt das in meinen Augen gar nicht zusammen. Ich würde dem Opi einen ruhigen Lebensabend gönnen.

    Ich nehme jetzt mal meinen „großen“ als Beispiel, jährliche Zahlungen breche ich auf den Monat runter:


    Monatl:

    45€ Krankenvollversicherung (mit 250€ SB / Jahr)

    20€ SB bzw. Tierarzt bis 250€ / Jahr

    120€ Futter

    5€ Steuer (120€ /Jahr für 2 Hunde)

    3,60€ Hundehaftpflicht (88€ / Jahr für 2 Hunde)

    10€ Zubehör (120€ /Jahr - anfangs mehr da Wachstum, größere Anschaffungen falls nicht vorhanden wie Box, Betten o.ä. - wobei ich dann später nicht auf den Betrag komme, weil mein Hund nur ein Halsband und 2 Leinen braucht)

    8€ Imfung (100€ /Jahr wobei ich die als Vorsorgepausch. Bei Versicherungen einreichen kann)

    ___________

    191,60€


    Dazu können dann noch so Sachen wie Kurse kommen. (Junghundekurs 85€, Welpenkurs 15€/ Std., evtl. Vereinsgebühren, ggf. Trainerstunden 80€/Std. , ggf. Kastration bei unserer Hündin 1200€ - hat aber KVV übernommen - ist aber nicht Standard)

    Hundebetreuung wäre ein Punkt, je nachdem welches Fangnetz du innerhalb der Familie oder Freunden hast.


    Unser erster Hund benötigte fast sein ganzes Leben Medikamente. Da wir keine Versicherung hatten, kam für die TA-Besuche und Medis wohl ein Kleinwagen zusammen. Wobei wir da von den letzten 13 Jahren sprechen.

    Meine Vermutung ist tatsächlich und so bitter es ist, dass nach wie vor Eier in der Wohnung sind.


    Flöhe sind wirklich hartnäckige kleine Biester und auf einen Floh kommen zick Eier.


    Als Leila damals Flöhe hatte, haben wir den Hund behandelt und die Wohnung mit Fogger ausgedampft. Ja das ist ne Chemiekäule aber es hat geholfen. Jetzt lässt sich das auch noch gut machen ohne sich Frostbeulen zu holen, da man dann fleißig lüften muss.

    Ich weiß nicht wie es mit dem Haaren aussieht bei denen aber Kurzhaar Collie/ Dalmatiner eventuell? Zum laufen und bisschen was machen bestimmt geeignet, aber brauchen es nicht wie Schäferhunde ( ich nehm mal an ihr meint deutsche ? Würd ich von abraten).

    Ich meine aber auch das das Haaren mit von Fütterung , Hormonstatus und Umwelt abhängt.

    Oh Dalmatiner ist nicht zu empfehlen. Super pflegeleichtes Fell aber die haaren das ganze Jahr und nicht nur 2-3 Haare am Tag, sondern hunderte.

    Schwarze Klamotten kann man gleich verbannen. 🙈


    Ansonsten bin ich charakterlich total verliebt in die Rasse und kann sie wärmstens empfehlen.

    Sehr goldig :herzen1: bei uns waren gefrorene Möhren recht hilfreich beim Zahnwechsel…aber schön, wenn die kleinen Piranha Beißerchen nicht mehr da sind…

    Das auf alle Fälle, die Welpenzähnchen vermisse ich nicht. Aber die arme Wurst hat wirklich alle Zähnchen bis auf noch einen Backenzahn in kurzer Zeit verloren. 😂 bald muss ich Suppe für ihn kochen 😉

    Hier ist ein gefrorener Kong hoch im Kurs.

    Ich möchte nicht auch noch drauf hauen, aber gerade der Versicherungsaspekt ist ein sehr wichtiger.


    Ggf bringt die kleine Fellkugel auch deine Tochter mal in Gefahr, nämlich dann wenn ein anderer Hund sich die Frechheiten eures Shelties nicht gefallen lässt.


    Kinder haben draußen alleine mit Hunden nichts zu suchen, das ist meine ganz klare Meinung.


    Meine Kinder wollten mir einen Gefallen tun und sind mit unserem Dalmiwelpen nach der Schule auf die Wiese vorm Haus gegangen zum Pipi machen. Als ich 2 Minuten später heim kam traf mich fast der Schlag. Weder kennen sie sich aus, noch könnten sie ihn halten wenn er durchstartet. Konsequenz: ich bin jetzt immer vor ihnen zu Hause und es gab ein Donnerwetter…

    Hunde müssen auch nicht überall mit, wenn ihnen der Ausflug keinen Mehrwert bietet. Zuhause zu ruhen, ist manchmal viel sinnvoller.


    Bezieh ganz klar Stellung für die kleine Maus, auch wenn das für dich wahrscheinlich die Hölle auf Erden wird, weil du nicht nur einen durchdrehenden Hund sondern auch einen diskutierenden Teenie an der Backe hast.

    Ich habe mich damals von meinem Ex getrennt, da war Sammy gerade mal 4 Monate alt und ich musste Vollzeit arbeiten.

    Ich habe ihn dann täglich morgens zu meinen Großeltern gebracht, nachmittags abgeholt und das haben alle sehr genossen.

    Sammy wurde dort verwöhnt, meine Großeltern haben die Zeit draußen genossen und ich habe ihnen komplett vertraut.

    von daher finde ich die Betreuung durch die Familie optimal und das ist ein wirklich großzügiges Angebot, wenngleich sie sich sonst wirklich unmöglich aufführen.


    Generell tut mir eure Situation sehr sehr leid, das klingt furchtbar belastend.

    Ich finde aber gut, dass du daran arbeiten willst.


    Nüchtern betrachtet wäre es für die kleine das beste Sie zurück zu geben, denn aktuell ist ja nicht zu erwarten, dass du gleich mit einer Therapie starten kannst, weil sämtliche Therapeuten Wartelisten haben… und dann wird sich die Besserung ja auch nicht von heute auf morgen einstellen. Das braucht Zeit. Es kann auch sein dass du zwischendurch zurück geworfen wirst weil euch beim Gassi ein rüpeliger Hund begegnet oder eure Maus irgendwann in der Junghundphase Grenzen testet oder oder oder.


    Ich kann aber auch deinen Freund verstehen. Er ist eigentlich in der blödsten Situation, denn er kann nur als Arsch aus der Situation heraus gehen.

    Ich hätte nicht dauerhaft auf einen Hund verzichten wollen und hätte das wohl unterbewusst übel genommen.