Beiträge von Samjuel

    Ich hoffe ich kann hier meine Frage (siehe Titel) stellen, aber das ist ein Thema, das mich jetzt seit Tagen beschäftigt.


    Wir haben jetzt ja seit ein paar Wochen einen Welpen, mit dem wir unter anderem spät abends vorm schlafen noch mal zum pullern auf die Wiese in unserer Wohnanlage gehen.


    Ein Haus weiter wohnt ein junges Pärchen im dritten Stockwerk mit einem relativ großen offensichtlich unverträglichem Hund.

    Der Hund wird ausschließlich an einer extrem kurzen Leine direkt am Körper gehalten, zusätzlich zum Halsband hat er noch ein Halti (ich glaube es heißt so) und trotzdem gelingt es ihm, sowohl die Besitzerin (vielleicht 160cm und Max 50kg) als auch den Besitzer (bestimmt 180cm und recht stämmig) ordentlich ins Wanken zu bringen.

    Der Hund fängt sofort wenn er Kinder, andere Hunde oder Menschen sieht das Knurren an, das komplette Fell stellt sich auf und er wirkt echt bedrohlich.


    Letzte Woche begegnete mir also die Besitzerin samt Hund als ich mit der kleinen auf der Wiese beim üben war wieder und der Hund zeigte das übliche Verhalten. Sie war sehr verbissen und ich meinte zu ihr freundlich „der ist heut wohl nicht gut drauf“ worauf sie meinte „naja der ist aufgeregt, der würde gerne spielen“ in der Zeit fixierte der Hund schon meine Kleine und am liebsten hätte ich echt die Füße in die Hand genommen weil sie den Hund unmöglich halten könnte, wenn der so richtig los legt.


    Naja zurück zu der Situation spät abends... zu unserem Glück, scheinen wir immer genau dann draußen zu sein, wenn der Besitzer mit seinem Hund die letzte Runde dreht. Auch hier wieder übliches Verhalten bei üblicher Leinenhaltung. Nur Herrchen ist nicht so zimperlich. Sobald der Hund anfängt, zerrt er ihn am Halsband einen halben Meter in die Luft, reißt ihn aggressiv auf den Hinterpfoten laufend weiter und zieht von dannen. Das fand ich schon sehr grausam(?) aber heute genügte das nicht, er verpasste dem Hund mit seinem Fuß einen gewaltigen Tritt in die Rippen und zog ihn wirklich gewaltsam weiter.


    Nun zu meinen Gedanken:

    - ich habe nicht den Eindruck als würden die Besitzer dem Hund Herr werden

    - ich habe echt immer ein mulmiges Bauchgefühl wenn ich dieses Gespann sehe, vor allem weil meine Kinder ja auch in der Anlage spielen und der Hund ja auch auf Kinder aggressiv reagiert, obwohl er nicht von Ihnen beachtet wird

    - 3. stock ohne Aufzug finde ich auch nicht gut

    - nie Freilauf? Immer kurze Leine und gassi an der Straße? (Auf den üblichen Gassistrecken 2 Minuten von uns (Feld, Wald) habe ich ihn noch nie gesehen, bekannte mit ihren Hunden auch nicht

    - aber das schlimmste ist für mich die Gewalt gegenüber dem Hund


    Normalerweise gehöre ich zu den Leuten nach dem Motto „leben und leben lassen“ aber irgendwas sagt mir, dass es vielleicht nicht verkehrt wäre das dem VetAmt zu melden?! Reagiere ich über?


    Was würdet ihr tun?

    Ich selbst wollte früher eigentlich einfach nur einen Hund... bekommen habe ich noch nicht mal eine Stubenfliege loudly-crying-dog-face


    Was aber gut zum Thema passt. In Vorbereitung auf unser Pointer-Mix Mädchen hatte ich hier viele Bücher über Jagdhunde liegen und die hat mein Sohn (4) durchgeblättert und hat sich schockverliebt: In einen Bayerischen Gebirgsschweißhund.


    Er wollte nicht begreifen, dass ich mir diesen Hund nicht noch als dritten Hund ins Haus holen wollte... über Wochen hat er mich beackert...


    Ich habe dann mit ihm viel gelesen und ihm erklärt, dass das schon ein ganz spezieller Hund ist, der einfach nicht nur mit Spielen und kuscheln glücklich ist. Was dessen Aufgabe ist usw.


    Jetzt hat er auch noch einen neuen Traumjob: Jäger smiling-dog-face-w-open-mouth-closed-eyes


    Das Buch mit dem Bild guckt er immer noch ganz selig immer wieder an heart-eyes-dog-facedog-face-with-floating-hearts-around-headface

    Grundsätzlich sehe ich es sehr ähnlich, man sollte sich bei der rasse gut informieren. Wobei ich einfach auch sagen muss, dass es immer Ausnahmen innerhalb der rasse gibt, ist aber nicht der Normalfall.

    Hier bei uns ist es unser Pinscher-Mix... Pinschern wird ja nachgesagt, dass sie gerade mit kleinen Kindern nicht besonders geduldig sind zum Beispiel und dann gerne selbst disziplinieren... das hat man unserem Sammy aber nicht gesagt grinning-dog-face

    Meine Kleine könnte wirklich alles mit ihm machen (soweit ich es zulasse) und er ist nicht nur unglaublich geduldig, sondern wirkt regelrecht geknickt, wenn ich dann mal dazwischen gehe, weil ich mir einfach denke, das ist nicht Hundegerecht.

    Er macht eher so den Kuscheltieren Konkurrenz!


    Ich muss allerdings sagen, dass er vor den Kindern schon bei uns war und er den Kids in meinem Beisein schon immer recht nahe sein durfte. Ob das mit rein spielt oder es einfach ein Glücksgriff war - ich weiß es nicht.


    Würde ich mir aber einen Hund zu den Kids holen, wäre der pinscher auf Grund der Beschreibung raus gewesen.


    Generell bei der Anschaffung eines Hundes sollte man sich gut informieren. Denn ich glaube das ist mit Teil des Problems, dass sich viele Leute Hunde anschaffen, die die Verantwortung und die Arbeit, die ein Hund Tag täglich macht, unterschätzen.

    Denn gerade im Moment hat es für mich den Anschein, dass es kaum noch eine Familie ohne Hund gibt.


    Mein liebstes Beispiel ist das Neugeborene im Wagen und der Welpe an der Leine neben dran. Als wäre eines von beiden nicht schon alleine Aufgabe genug dog-face-screaming-in-fear

    Oh ja ich kann es verstehen, mein Mann musste auch mich echt wieder erden, sonst waere ich durchgedreht, der einzige Vorteil ich hätte nach der ganzen putzerei 3 kg weniger.


    Und nein Flöhe sind so bäh, noch schlimmer waere nur Pilzcrazy-dog-facecrazy-dog-face

    jaaaaa und die sind so unendlich unkaputtbar...


    Ich bin halt ohne Untermieter schon sehr putzwütig, daher ist das echt mein persönlicher Horror gewesen.

    Also in 9 Jahren mit unserem Sammy hatten wir nicht einmal Flöhe... und dann kam Leila aus dem Tierschutz!


    Am dritten Tag bei uns entdeckte ich durch Zufall einen Floh auf ihr und ich würde richtig panisch und paranoid :headbash:


    Also gleich am nächsten Tag zum Tierarzt. Sammy hat prophylaktisch eine Tablette bekommen die 3 Monate wirkt (wie die hieß keine Ahnung) Leila war dafür leider noch zu leicht und bekam ein Spot-on.

    Obwohl wir eigentlich die 3 Tage nur zum Schlafen zu Hause waren, sonst im Garten, ging es hier dann so richtig ab.


    Ich habe alles was ich waschen kann gewaschen, die Kleidung die wir an hatten/haben (auch jetzt noch) werden abends sofort gewaschen und was geht im Trockner auf höchster Hitze getrocknet. Wir haben alles gesaugt, alles gewischt (in den Schränken, die Fronten, auf den Schränken, den Inhalt der Schränke, die Böden, die Fußleisten... einfach alles)

    Wir haben die Couch soweit es geht auseinander gebaut und in jeder Ritze gesaugt genauso die Betten und Matratzen und anschließend einen Dampfreiniger für Polstermöbel, Teppiche und Böden benutzt.


    3 Tage nach dem Spot-on, habe ich Die Hunde dann gebadet... da waren auch bei Leila noch 2 Flöhe im Wasser. ansonsten jeden Tag mit flohkamm gekämmt ( und nix gefunden)


    Zusätzlich haben wir hier Fogger benutzt.

    Die Hundebetten habe ich mehrere Tage hintereinander immer wieder gewaschen und mit umgebungsspray eingesprüht. Derzeit werden sie einmal die Woche gewaschen.


    Gesaugt, gewischt und staubgewischt wurde hier auch vorher schon täglich, das ist also nix außergewöhnliches (ich mag es gerne sehr sauber, trotz Hunde und Kinder =))

    Bettzeug und matrazenüberzüge kommen routinemäßig auch schon immer einmal die Woche in die Wäsche, also auch da kein großer Mehraufwand.


    Vor paar Tagen habe ich mir dann im Drogeriemarkt einen wasserstaubsauger ausgeliehen (das wollte ich aber ohnehin machen unabhängig davon) und habe alle Matratzen und Polstermöbel und Teppiche damit gereinigt. Danach Umgebungsspray drauf.


    Und Leute es juckt und beißt mich noch immer bei dem Gedanken an Flöhe... sobald sich unsere Hunde kratzen, was ja auch so mal vor kommt, bin ich mit flohkamm hinter ihnen her :mute: ohne Befund, und sobald Leila (sie ist schwarz) ein weißes Fussel im Fell hat wird das genauestens begutachtet...


    Lediglich als ich angefangen habe bei jedem kratzen meiner Kids auszuflippen, hat mein Mann interveniert und mich mal runter geholt. (Heimlich beim kämmen oder duschen gucke ich aber trotzdem genau :pfeif:)


    Ich weiß das ist total extrem, aber ich brauche das für mein Seelenheil.


    In einem halben Jahr wird nochmal gefoggert und die Hunde natürlich normal weiter behandelt bzw geschützt.


    Jetzt haltet mich für vollkommen Gaga :doh::D


    Ich beneide wirklich die unter euch, die das so entspannt sehen können. Ich wünschte ich hätte ein bisschen von euch.

    Heute ist unsere kleine Leila bei uns eingezogen star-struck-dog-face

    Unser Rüde hat sie mit vom Flughafen abgeholt und nahm alles ganz gelassen. Danach sind wir erstmal etwas spazieren gegangen und danach zu uns in den Garten. Unser Ersthund hatte auch damit gar keine Probleme. Sie lagen sogar zusammen auf einer großen Decke... also viel besser als ich gehofft hatte.


    Jetzt im Haus gab es bisher auch keine Probleme, jedoch halte ich Leila von Sammys (ersthund) Körbchen weg. Ist das richtig oder soll ich sie einfach mal hinlassen?


    Sind jetzt tendenziell noch Probleme miteinander zu erwarten obwohl der erste Tag so positiv war? Was meint ihr?

    Ich hab das kokosöl von rapu*zel, das ist bio und nativ...

    Ich nehme ein weiches Tuch, oder Toilettenpapier und wärme einen Teelöffel öl auf, dass es flüssig wird und wische ihm die Ohren aus, soweit es mit der Hand eben geht, die verletzten stellen massiere ich vorsichtig mit den Händen ein.

    Ja kokosöl ist antibakteriell und wirkt wohl auch gegen Milben und Pilze... gegen zecken wohl auch, aber da hatten wir nie viele, daher wäre mir dazu nix aufgefallen.


    Einmal in der Woche kommt auch ein knapper Teelöffel ins Essen, er liebt es und ich bin mit dem Erfolg echt total zufrieden.