Beiträge von FritzBolonka

    Hallo Ihr Lieben!


    Wir (mein Männe und ich) bewegen die Frage nach einem Zweithund in unseren Herzen.

    Wir haben ja einen Bolonka, der als unsicherer Hund vor einem Jahr im Alter von fast 2 Jahren zu uns kam und sich mittlerweile mit viel Training zu einem tollen Alltagsbegleiter gemausert hat.

    Nun würde ich gerne einmal das Abenteuer "Welpe" mitmachen. In der Hoffnung, dass als Ergebnis ein souveräner und fröhlicher Alltagshund unser Leben bereichert.


    Mein Mann ist unsicher - nicht abgeneigt, aber unsicher. Er liebt unseren Hund abgöttisch und kann es sich schlecht in einen Alltag mit zwei Hunden reindenken.

    Ein Welpe ist halt viel Arbeit, aber ich hoffe, dass die Arbeit sich lohnt und ein toller Hund dabei rauskommt. Die Voraussetzungen erscheinen mir momentan ideal - mein Mann ist bis mindestens Ende des Jahres noch sicher im HomeOffice, wir leben im eigenen Haus mit viel Platz, wir haben eine tolle Trainerin und finanziell ist es kein Problem.


    Zudem ist ein Welpe frei, der ein "Vollbruder" unseres ersten Hundes ist. Dies ist meiner Meinung nach nicht ganz unwichtig, da die Größenunterschiede bei Bolonkas doch teilweise recht heftig ausfallen können und unser Hund ist nicht sehr groß. Sollte dazu ein zu großer Bolonka kommen, hätte ich Bedenken, dass unser Hugh "untergepflügt" wird.

    Gesundheitlich ist mit unserem "großen Kleinen" alles in Butter und die Züchterin richtet sich nach unseren Wünschen, was vorbereitend mit dem Welpe schon alles gemacht werden sollte (Auto fahren, Ausflüge ans Wasser, Radfahren etc.). Abgabe wäre ab dem 10.10. und das würde bei uns auch gut passen.


    Aber ich schweife ab. :computer:


    Ich möchte gerne wissen, was Euch zu einem zweiten Hund bewogen hat und inwiefern sich Euer Alltag geändert hat.:nicken::hundeleine04:

    Über viele Wortmeldungen würde ich mich sehr freuen! :herzen1:


    Viele liebe Grüße

    Britta

    Ein Dachverband betreut verschiedene Rasseclubs. Er ist selbst kein Rassezuchtclub.

    Danke für die Erklärung! Das habe dann sogar ich verstanden! :lol:



    Ausnahmen gibt es nur für bestimmte, hier noch nicht offiziell anerkannte Rassen oder bestimmte reine Arbeitsrassen.

    Der Bolonka Zwetna ist doch so eine Rasse, die durch den FCI nicht anerkannt ist, wenn ich mich nicht irre?

    Bedeutet das dann, dass auch Züchter, die im VDH sind, beim Bolonka "frei nach Schnauze" züchten dürfen? :lepra:

    Allein die Tatsache, dass Wurfmeldung nur für (zahlende) Vereinsmitglieder einsehbar sind, sollte einem auf der Homepage zu denken geben.


    Der DRC Soltau will sowas wie der VDH sein. Also der Dachverband.

    Ich finde das echt verwirrend. :pfeif:

    Nun ist es mir klar, aber einen echten Dachverband und einen, der nur einer sein will... :???: Das ist für einen Laien echt ätzend.:wallbash:


    Mich hat es z.B. überhaupt nicht stutzig gemacht, dass Wurfmeldungen nur für Mitglieder einsehbar sind. - Ich war davon ausgegangen, dass es niemanden was angeht, da die Züchter selber dann ihr "Marketing" steuern können und nicht von jedem Hans und Franz angerufen werden können, um zu fragen, ob es nicht evtl. einen Hund zu vergeben gibt.


    Einige der Ansichten, die auf der "Über uns"-Seite dargelegt sind, erscheinen mir ja durchaus plausibel.


    Heißt das denn, dass (wie z.B. im Falle des Bolonka Zwetna) jeder machen kann was er will, wenn es zu der Rasse keine Zuchtregularien gibt? Das würde bedeuten, ich kaufe mir einen Rüden und eine Hündin, trete in den DRC Soltau ein und dann gehts los? :denker:


    Hmpf... :no:

    Die sind nicht FCI angeschlossen, also auch nicht deren Regularien unterworfen.

    Wie kann ich als Laie das denn herausfinden?

    Wenn der Club sich auf seiner Startseite sogar als nationalen und internationalen Dachverband für die Rassehundezucht bezeichnet?


    Welche Rasse soll es denn werden?

    Es sollte ein Bolonka Zwetna werden - aber der Drops ist in unserem Fall eh schon gelutscht. :lol:

    Es geht mir in erster Linie darum, dass wir (z.B. im Falle eines Zweithundes, bei dem die Rasse noch nicht feststeht) auch durchaus beim DRC Soltau einen Hund nehmen würden, wenn ich reinweg nach den Informationen der Homepage gehe, denn da klingt es (für mich als Laie!) durchaus seriös.


    Der Deutsche Retriever Club dagegen ist seriös.

    Und woran genau erkenne ich, dass der eine seriös und der andere unseriös ist? :ka:

    Hallo ihr lieben Kundigen!


    Wie schon in der Überschrift, interessierten wir uns für einen Hund, bei dem die Züchterin im obigen Club organisiert ist.

    Was ist davon zu halten? Kann man den Papieren vertrauen, die dieser Club ausstellt?


    Ich frage deshalb, weil ich in den Threads zuweilen die Abkürzung DRC finde. Das steht ja ebenfalls für den Deutschen Retriever Club. In der Abkürzungserklärung vom DF steht aber (sehr eindringlich!), dass es auf gar keinen Fall mit dem DRC Soltau verwechselt werden darf.


    Auf der Startseite des DRC Soltau ist diese Aussage zu finden: "Der Deutscher Rassehunde Club e.V. (DRC) ist der nationale und internationale Dachverband für die Rassehundezucht"

    Und unter "Über uns" liest man: "Das Haupt­ziel des DRC (Deut­scher Ras­se­hun­de Club e.V.) ist es, gesun­de Ras­se­hun­de gemäß dem aktu­el­len FCI-Stan­dard zu züch­ten."


    Wie soll man da als Laie (blutiger, der ich bin!) wissen, dass das evtl. etwas ist, was nicht seriös sein könnte?


    Im gesamten Unterpunkt "Über uns" sind viele Äußerungen, die ich gut finde. Einige der Äußerungen sind ja tatsächlich Punkte, auch von anderen Stellen dem VDH angekreidet werden.


    Hat jemand aktuell Erfahrungen mit Züchtern bzw. Hunde aus diesem Club? Wenn dieser Club nicht seriös ist, wie kann ich als Laie feststellen, ob es ein Club überhaupt ist?

    Oder ist der VDH grundsätzlich das Maß aller Dinge?


    Ich würde mich über Informationen und Austausch freuen! :winken:


    LG

    Britta

    Huhu! :winken:


    Habt ihr Euch schon mal Havaneser angeschaut?

    Die sind etwas kleiner als mittelgroß, aber auch bei denen gibt es Exemplare, die größer "ausfallen". :smile:


    Wir hatten recht ähnliche Ansprüche an einen Hund und sind bei einem Bolonka gelandet - der wird Euch aber wahrscheinlich zu klein sein. Wir genießen es, dass er nicht sehr groß ist, weil es das "immer dabei" sehr viel einfacher machen.


    Ansonsten würde mir noch ein Tibet Terrier einfallen - der stand auch auf unserer Liste - der ist etwas größer. Das ist ja mehr eine Hütehund light. :D


    LG

    Britta

    Oh, wie spannend - da bin ich auch mal dabei! :D



    Wie viel und lang habt ihr euch auf den Hund vorbereitet und informiert ?


    Ca. 6 Monaten vorher und wir sind immer noch kräftig dabei!



    Woher ist er?


    Von einer Züchterin



    Warum genau diese Rasse bzw. Mischling ?


    Wir haben uns so spontan und heftig in einen Vertreter der Rasse Bolonka Zwetna verliebt, dass wir genauso einen Hund mit solchen Charaktereigenschaften wollten.




    Hättet ihr auch eine ganz andere Rasse genommen ?


    Eigentlich nicht, weil wir uns so sehr in die Eigenschaften eines Bolonkas verliebt hatten. Aber mittlerweile weiß ich, dass auch andere Rassen aus der Begleithundklasse gut zu uns passen würden.




    Wolltet ihr Welpen oder älteren hund ?


    Ich wollte gerne einen Welpen, aber mein Mann traute es sich nicht zu als "Neu-Hunde-Halter" gleich mit einem Welpen anzufangen. Er hielt es für schwieriger als einen bereits "fertigen" Hund zu übernehmen. Da das Leben aus Kompromissen besteht und ich zu dem Zeitpunkt ja auch sehr unerfahren war, wurde es also ein erwachsener Hund.



    Warum habt ihr euch einen Hund gekauft ?


    2016 starben unsere beiden Katzen kurz nacheinander. Beide waren fast 18 Jahre bei uns und wir waren am Boden zerstört. Obwohl wir (Männe & ich) einander hatten, fühlten wir uns alleine und konnten uns ein Leben mit anderen Katzen einfach nicht vorstellen.

    Zudem erkrankt mein Vater an Parkinson & Alzheimer, sodass wir viel zu meinen Eltern pendelten (ca. 2,5 Std. Anfahrt). Vorher konnte halt immer nur einer fahren - nachdem unsere Beiden fort waren, konnten wir die Besuche zu zweit machen. Das machte es einfacher, die zumeist sehr nervenaufreibenden Besuche zu ertragen.


    Als mein Vater dann im Januar 2019 ins Krankenhaus kam und sehr kurzfristig in eine 300 km entfernte Stadt verlegt wurde, pendelte die gesamte Familie hin und her. Meine Mutter zog dann dort in eine Ferienwohnung und wir waren mindestens auch an den Wochenenden da. So lernten wir auch die Rasse Bolonka Zwetna kennen, denn eine Pension in der Nähe hatte so einen Sonnenschein, der uns alle in dieser schweren Zeit aufmunterte. Wir (die absoluten Katzenmenschen :hust:) stellten bei näherer Betrachtung fest, dass so ein kleiner Hund eigentlich das ideale Haustier für uns ist. Er kann uns (bei entsprechender Erziehung) überallhin begleiten und würde unsere kleine Familie wieder komplettieren.

    Nun ja - und so ist es dann ja auch fast. :lol:




    Was hattet ihr für Ziele mit Hund (zB Agility) ?


    Wir wollten einen unkomplizierten Begleiter, der den Alltag aufpeppt und an vielen unserer Unternehmungen teilnehmen kann. Wir wandern gerne und sind auch viel Fahrrad gefahren. Und da waren ja auch immer noch die Besuche in unserer alten Heimat bei den Eltern. – Das war eigentlich unser Ziel.

    Ich hatte im Vorfeld auch viel über Agility gelesen und fand es spannend, aber nun trainieren wir unseren Kleinen dahin, dass wir ins Cross Dogging einsteigen können.

    Das finden wir total interessant und konnten es auch schon testen.




    Nach dem Kauf:


    Habt ihr den Wunschhund bekommen ?


    Jein. Zu Anfang nicht. Nun schon.

    Wir wünschten uns einen fröhlichen, gerne etwas dummen und unkomplizierten Begleiter in allen Lebenslagen. Bekommen haben wir einen unsicheren aber recht cleveren Hund, der mit unserem Alltag komplett überfordert war.

    Nun ist er über 10 Monate bei uns und erst vor 3 – 4 Monaten merkte man, daß er anfängt uns zu vertrauen und manche Sache mitmachte, weil er weiß, dass wir für ihn da sind und ihn beschützen. In allem, was sich zu Hause abspielte, war er der Traumhund schlechthin – sobald wir unser Grundstück verließen, war es sehr anstrengend.

    Unser Trainerin (der wir als „Neuhundehalter“ gar nicht genug danken können!) sagte uns, dass jeder den Hund kriegt, den er verdient. Dank ihr, konnten wir seine Cleverness und die Begeisterung fürs Lernen nutzen, um ihm den Weg in die Alltagstauglichkeit zu weisen.


    Mittlerweile sind wir auf dem Weg zum Team und freuen uns sehr, dass wir uns in das Abenteuer Hund gestürzt haben. Ich glaube nicht, dass es noch jemals eine Zeit in unserem Leben geben wird, die wir ohne Hund sein können.

    Wie mein Mann neulich sagte: Der Hund ist halt die bessere Katze. – Und das von jemandem, der als Katzenhalter Hunde immer doof fand, weil die ja so unterwürfig sind und keinen eigenen Willen haben!




    Wie lief Tag 1 ?


    Grundsätzlich gut. Die Fahrt im Auto lief so semi-gut, aber das hatten wir nicht anders erwartet, da wir von dem „Training“ der Züchterin schon gehört hatten und keine große Hoffnung in den Erfolg gesetzt hatten.

    Als wir zu Hause angekommen waren, haben wir es sehr ruhig angehen lassen, damit er erstmal zurechtfinden kann. Also alles in allem ein ruhiger Tag.



    Was war euer größtes Problem ?


    Die Probleme fingen in den ersten Tagen an. Er hörte auf zu fressen. Es zeigte sich, dass er eine allumfassende Umweltunsicherheit hatte und Autofahren grundsätzlich total blöd fand. – Für einen Hund, der mind. 3 Mal die Woche mit zur Arbeit fahren soll, bei einem Fahrtweg von mindestens 45 Minuten, war das eine echt miese Voraussetzung. – Zu unserer Verteidigung: All das war der Züchterin vom ersten Gespräch an bekannt. Zu allen Bedenken, die wir äußerten hieß es stets: Er wird sich Euch anpassen – das ist kein Problem.

    Wir haben dann sofort mit unserer Trainerin Kontakt aufgenommen und mit Einzelstunden gestartet.




    Was ist euer aktuell größtes Problem ?

    Seine Angst vor anderen Hunden (wir sind dran!) und das alleine bleiben. Wobei das Alleine bleiben kein ganz großes Problem ist, da er nicht Alleine bleiben muss. Es ist immer jemand da - und wenn nicht, kann es organisiert werden.Wir haben uns im Vorfeld so viele Gedanken gemacht und alle Eventualitäten durchgespielt, dass es kaum eine normale Situation gibt, die uns nun überrascht. Und ja – wir „zerdenken“ gerne manche Sachen.


    Wir müssen nur mal anfangen das Alleine bleiben richtig zu trainieren. Hier liegt es also definitiv an uns – nicht am Hund.

    Und nach wie vor hat er viele Unsicherheiten. Das wird uns aber vermutlich den Rest seines Lebens begleiten – ich hoffe aber immer noch darauf, daß wir in ein paar Jahren drüber lachen werden, weil es uns nicht mehr betrifft.



    Habt ihr es euch/leichter schwerer vorgestellt ?


    Schwerer vorgestellt habe ich mir den „Haustier-Wechsel“. Ich hätte gedacht, dass ich mehr mit der Art von Hunden fremdele, weil wir so lange Katzen hatten und diese auch abgöttisch geliebt haben.

    Leichter vorgestellt habe ich mir… tja… eigentlich vieles (um nicht zu sagen alles). Aber an jedem Problem sind wir gewachsen und nun ist es gut wie es ist. Und es war auch mal interessant viele Abend im Auto sitzend zu verbringen, damit der Hund lernt, dass das Auto ein ganz normaler Lebensraum ist.


    Allgemeines:


    Käme ein weiterer Hund in Frage ?



    Für mich: Ein klares Ja! Vielleicht in 1 – 2 Jahren, wenn Hugh vollends bei uns angekommen ist und einige Probleme nur noch schwache Erinnerungen sind. Dann glaube ich, dass ein zweiter Hund eine ganz tolle Bereicherung für unser Leben sein kann.


    Mein Männe kann es sich momentan überhaupt nicht vorstellen und würde sich zum jetzigen Zeitpunkt damit überfordert fühlen. Ich denke aber, dass es so gehen wird wie bei Hugh: Er hat Bedenken, „zerdenkt“ jegliche Eventualitäten und stimmt letzten Endes zu, weil ich die volle Verantwortung übernehme. – So war es auch bei Hugh.


    Corona hat dazu geführt, dass Männe nun überwiegend im HomeOffice ist – und wer ist stets an seiner Seite? – Genau! Hugh.

    Und wenn der Kleine dann doch mal mit mir zur Arbeit kommt (er soll es ja auch nicht verlernen), dann kommen mehrere SMS am Tag, wie einsam er sich doch ohne seinen Hund fühlt! :lol: