Hallo
ich muss es einfach los lassen und ich denke, dass die Leute hier am meisten Verständnis noch dafür haben.
Ich wünsche mir schon ewig einen Hund und schon lange einen Sheltie, meine Mutter wollte aber nie einen Hund.
Ich kann verstehen, dass es ihr zu viel Arbeit ist und dass sie nicht möchte. Trotzdem bin ich traurig weil ich weiß wie gut es hier ein Hund gehabt hätte.
Unser Garten ist groß, wir leben zwischen Wald und Wiesen, gehen gerne wandern, meine Mutter hätte den Hund sogar oft mit zur Arbeit nehmen können, wir fahren mit dem Auto meistens an die Nordsee in den Urlaub und ansonsten gehen wir campen, alle unsere Freunde haben verträgliche Hunde. Ich wäre gerne mit dem Hund in die Hundeschule gegangen und hätte gerne geschaut welche Sportarten uns so gefallen, ich weiß auch, dass mein Vater daran Spaß hätte und mich unterstützt hätte. Ich war mit ihm sogar schon bei einem Sheltiezüchter der bestätigt hat, dass unser Leben toll für einen Hund wäre.
Ich hatte irgendwann akzeptiert, dass ich während meiner Schulzeit keinen Hund bekommen werde, trotzdem macht es mich traurig wenn ich so viele Teenager um mich herum, aber auch im Internet sehe, die einen Hund bekommen.
Besonders schlimm ist es wenn sich Leute unüberlegt einen Hund anschaffen und ich weiß dass ich es besser weiß und ihre Fehler nicht machen würde. Es ist dumm aber ich denke mir oft "warum bekommen/verdienen die einen Hund und ich nicht?".
Blöd ist auch, dass wenn ich dann anderen Leuten mit ihren Hunden helfen möchten (eher mit Gassi statt Erziehung), aber sie zu stolz auf ihre eigene Erziehung/Hundehalterschaft sind, dass sie eigentlich gar keinen anderen an ihrem Hund haben möchten der mehr tut als streicheln.
Ich lese hier schon seit Jahren mit, lese Bücher und kenne übers Internet fast schon die gesamte Sheltiepopulation im VdH. Ich habe Listen mit Namen, Züchtern, Tierärzten und Hundeschulen, Berechnungen über Ausgaben und Zubehör, hab sogar unseren Garten Hundegerecht geplant, aber irgendwann ist alle Vorbereitung auch genug. Ich könnte noch Versicherungen recherchieren aber das bringt ja auch nicht wirklich was.
Mein Vater lässt sich mehr von Hunden begeistern als meine Mutter. Ich war mit ihm schon auf Agility Turnieren zum zuschauen und auf einer Sheltieausstellung. Meine Mutter kam bisher nur mit auf eine Vdh Messe/Ausstellung wo es ganz viele verschiedene Hunderassen gab. Wenn, dann käme für meinen Vater kein anderer Hund als der Sheltie für uns infrage und auch meine Mutter findet sie süß, will aber trotzdem keinen.
Inzwischen haben wir wenigstens überhaupt ein Haustier, den Kater aus meinem Profilbild. Bei ihm war es so, dass meine Mutter Bilder von ihm gesehen hatte und plötzlich es für sie in Ordnung war eine Katze zu haben. Seit wir ihn haben und ich sie auf einen Hund anspreche sagt sie, dass ich mich nicht genüg um ihn kümmere und ihn immer vergesse, wobei das Einzige, das ich vergesse, ist, dass ich den Eimer vom Katzenklo (nicht das Katzenklo an sich) vergesse auszuleeren. Ich bin bestimmt wegen diesem Fehler kein schlechter Tierhalter, oder?
Jetzt habe ich mir über die Jahre eingeredet, dass ich mir einen Hund holen kann wenn ich "erwachsen" bin und mit der Schule fertig bin. In drei Wochen ist Abschlussball und ein Hund kommt mir weiter entfernt vor als je.
Ich dachte immer dass nach dem Abi die perfekte Zeit ist einen Welpen zu holen, weil man länger frei hat und bis zum Studium der Hund etwas alleine bleiben kann. Als ich mit meinen Eltern noch einmal darüber geredet habe mir dieses Jahr einen Hund zu kaufen haben sie es kategorisch abgelehnt und meinten ich soll warten bis ich einen festen Job habe.
Ich weiß auch nicht was ich dachte.
Noch weitere fünf Jahre mindestens auf einen Hund zu warten kommt mir ewig vor.
Ich kann mit den Hunden von anderen Leuten Gassi gehen. Ich hab keine Lust weiter zu warten, wenn ich dann einen Job habe gibt es bestimmt einen andern Grund weshalb ich mir keinen Hund holen sollte. Es ist auch nicht so, dass ich nicht bereit bin Kompromisse einzugehen. Eigentlich wollte ich in Wien studieren, weil ich aber einen Hund haben möchte bleibe ich wahrscheinlich doch in Deutschland, nah bei meinen Eltern und Freunden, damit ich sie in der Nähe habe und sie als Notnetz für mich und den Hund noch da sind.
Ich weiß nicht wie andere das machen. Es gibt doch "viele" Menschen die schon als Teenager einen Hund haben und ihn zum studieren mitnehmen, oder?
Allgemein, sind Studenten mit Hund denn so unüblich?
Ich habe schon versucht Universitäten zu suchen, bei denen womöglich Hunde im Gebäude erlaubt sind für den Notfall, da ich aber keine Veterinärmedizin studieren möchte findet sich schlecht etwas.
Ich bin einfach enttäuscht, dass ich nach all dem Warten, und ich wünsche mir eigentlich schon immer einen Hund, ich mein "Ziel" erreicht habe und trotzdem nur noch mehr Warten wartet.
Ich bin auch ein bisschen sauer auf mich selbst, dass ich mir eingeredet habe tatsächlich einen Hund holen zu können.
Sorry für den langen Text. In meiner Umgebung hat keiner Verständnis für so etwas, ihr vielleicht noch am meisten.
LG