Staubsauger an sich sind den meisten Hunden nicht geheuer. Was mich an deiner Schilderung wundert, ist, dass deine Freundin offensichtlich nicht " gemaßregelt" wird. Egal, was sie macht. Kann es sein, dass du möglicherweise weniger klar im Umgang mit ihm bist? Und er deshalb bei dir eher unsicher ist?
Eigentlich ist es eher anders herum. Während ich eine klare Linie im Umgang mit dem Hund habe, ist meine Freundin eher so die... Ich sage erst nein und dann sofort ja. Und wenn ich dem Hund etwas sage, dann hört er auf mich. Bei meiner Freundin ist es eher eine Empfehlung. Beispiel von Heute: Der Hund war mit meiner Freundin bei uns in der Waschküche und hat dort etwas ins Maul genommen. Vor meiner Freundin läuft der Hund in dem Moment weg. Wenn ich dazu komme, dann bleibt er stehen und gibt es mir. Bzw. heute sah er, dass ich relativ sauer war, also legte er sich gleich auf den Rücken und zeigte Beschwichtigungssignale.
Wie reagierst du auf dieses Verhalten?
Aktuell Ignorieren.
Und warum lässt du es soweit kommen, dass er einen Fremden am Arm packt? Und warum bist du darüber nicht besorgt?
Ich hatte in dem Moment etwas anderes / wichtigeres zutun als auf den Hund zu achten. Wieso bin ich darüber nicht besorgt? Nun weil es in meinen 31 Jahren das zweite Mal war, dass jemand mich bei mir zu Hause angegriffen hat. Und das erste Mal ist jetzt 10 Jahre her. Und auf der Straße wurde ich bisher auch nur ein Mal angegriffen, als ich 14 Jahre alt war. Und auf Begrüßungen auf der Straße reagiert der Hund absolut nicht. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass so eine Situation in nächster Zeit noch einmal passiert, relativ gering.
Er wird durch solche Situationen doch nicht zum Beschützer, sondern lernt zu Kontrollieren. Das kann ganz bös nach hinten losgehen.
Es klingt jetzt etwas blöd, aber ich hätte es tatsächlich gerne so, dass der Hund in dem Moment nichts macht. Denn meine Befürchtung ist, dass wenn er dazwischen geht, er verletzt werden kann. Ich kann die Situation regeln, der Hund sollte es nicht tun.
Aber ich möchte dem Hund es aber auch nicht abtrainieren, dass er bei einem Konflikt dazwischen geht. Er sollte in dem Fall einfach auf mich hören. Und das gehört in den Bereich Gehorsamkeit. Ich sage, der Hund macht.
Hat er übrigens in dem Moment auch gemacht. Also der Hund war vor mir, ich war hinten. Ich habe den Hund zurückgezogen und hab ihn dann mit einem relativ ernsten Sitz hingesetzt. Klappte auf anhieb. Und dann saß er da, bis ich das Kommando aufgelöst habe.
Ich würde das Training wieder aufnehmen. Bei jemandem, der sich im Umgang mit Schutzhunden auskennt!
Ja, die Frage ist nur bei wem. Die Trainerin aus der Welpengruppe (die wirklich großartig war und hauptberuflich Hütehunde ausbildet) hat leider die Welpengruppe abgegeben und danach sind wir auch wegen des Alters rausgeflogen. Ein anderer Trainer einer Hundeschule wollte Chip eigentlich für nichts Maßregeln in dem er ihm in den Hals mit den Fingern gestochen hat. Eine andere Trainerin verwendete eine Wasserflasche (der Hund macht kein Sitz, auch beim zweiten Kommando => Dusche) und Tennisschläger. Und die letzte hier vor Ort.... Da habe ich 15€ für eine Gruppenstunde mit 20 anderen Hunden bezahlt (wohlgemerkt mit einer Co-Trainerin) und die Hälfte der Stunde ging darauf drauf, dass die Hunde um einander gelaufen sind.
Und aktuell bin ich bei der Dame, zahle dort 5€ die Stunde bei fast Einzelstunden. Die geht aber eher in Richtung Gehorsamkeit. Dass der Hund z.B. die Treppen oder den Weg hinter mir läuft. Bei Fuß laufen.