Beiträge von Mathias B.

    Noch mal die Frage: Was sagt dein Trainer?


    Ich habe es mit ihm noch nicht besprochen, habe erst nächsten Mittwoch einen Termin bei ihm.

    Vereinfacht gesagt wäre: bring Chip bei, welches Verhalten er zeigen soll anstatt auf Fehlverhalten zu warten und zu strafen.

    Chip ist ja noch recht jung, oder? Woher soll der denn wissen, dass leckere Kackwurst fressen blöd ist und noch viel mehr, was er stattdessen tun soll?

    Naja, beim Hamburger oder den zig tausend Wallnüssen die bei uns gerade überall herumliegen, hat er es ja verstanden. Bzw. generell bei Fresssachen draußen ohne "Freigabe".

    Du kannst auch Discs konditionieren. Aber irgendwie hat dir hier jeder gesagt: kannste machen, wird dann halt kacke. Und besonders, wenn es Alternativen gibt, die sinnvoller sind und ohne mögliche Nebenwirkungen.


    Einen Augenblick, ich habe jetzt nicht gesagt, dass ich dem Hund jetzt die Disks entgegen werfe, wenn er sich den Haufen nährt. Die erste Stufe wäre ja, mit den Disks einfach zu klimpern. Der Ton ist ja hauptsächlich das, was der Hund negativ verknüpft.


    Das werfen ist dann die maximale Eskalationsstufe bei der "der Hund denkt, dass gerade die Welt untergeht" - Zitat des Trainers.

    Wieso hat der Hund überhaupt Chance paarmal hintereinander den selben Kackhaufen anzusteuern ????

    Weil er genau zwischen der Stelle liegt, wo mein Hund pinkelt und selbst ein großes Geschäft verrichtet.


    Das erste Mal war es morgens, da hat der Hund geschnüffelt und sich eine passende Stelle gesucht und auf ein Mal war die Wurst im Maul.


    Das beim nächsten Mal habe ich Ihn da weggezogen, aber als wir am Abend im Dunklen mit Taschenlampe wieder unterwegs waren, hat er die wieder im hohen Gras wiedergefunden.


    Beim dritten Mal habe ich zwar die Wurst liegen sehen, da hat Chip aber so stark hingezogen, dass ich ein paar cm nachgeben musste und schon war die Wurst im Maul.


    Und beim vierten Mal hat er die wieder im Gras bei Dunkelheit an einer anderen Stelle wiedergefunden.


    Keine Ahnung, was er genau an dieser Wurst so findet und woher die kommt. Katzenkot habe ich auf dem eigenen Grundstück genug, ignoriert Chip. Hundekot fand er als Welpe mal interessant zum Schnüffeln, hat er aber nie in den Maul genommen. Genauso wie auch Pferde- und Kuh-Kot. Und für Menschen... ist es zu klein / dünn.


    Ja, wegräumen ist eine Möglichkeit, allerdings ruiniere ich mir damit die Möglichkeit, dem Hund das richtige Verhalten beizubringen.


    Wieso sollte der Hund die Disks falsch verknüpfen? Ich weiß, wo die Wurst liegt, also kann ich die Disks rechtzeitig bereitlegen. Und wenn der Hund auf die Wurst anschlägt, hat er wohl nichts anderes mehr im Kopf.

    Schreck- und Strafreize können in gewissen Situationen sinnvoll sein. Voraussetzung ist aber, dass der Hund schon ein sicheres Alternativverhalten beherrscht und sich aktiv dagegen entscheidet, dass man selbst über das Know-How und Timing verfügt den Strafreiz sauber und kontextunabhängig zu konditionieren und dass es keine gleichwertige nette Alternative gibt.

    ...

    Erstmal musst du verhindern, dass der Hund da nochmal dran kommt.

    Und dann trainierst du, dass es bei Sichtung eines leckeren Haufens oder anderer fressbarer Dinge etwas ganz Tolles bei dir gibt damit der Hund die ekligen Snacks irgendwann anzeigt statt sie zu fressen. Stichwort Anti-Giftködertraining.

    Danach kann man dann erarbeiten, dass der Hund es einfach ignoriert.

    Naja, das trainierte Verhalten des Hundes ist (aktuell), dass wenn er etwas fressbares findet, er es einfach liegen lässt. So sind wir heute problemlos an einer Fressbuden-Tüte vorbeigegangen, in der noch ein halber Hamburger lag. Und bei anderen Sachen wie z.B. Weintrauben am Zaun reicht ein Nein aus und der Hund lässt davon ab und geht weiter.


    Bei anderen Sachen wie z.B. gefundenen Bällen greift das "nein" oder "aus" nicht, da habe ich aber kein Problem es gegen ein Leckerli einzutauschen.


    Nur bei einem Stück Kot kann ich eben nicht abwarten, bis der Hund sich dagegen entscheidet. Bzw. hatte ich auch nicht den Eindruck, dass der Hund sich dagegen entscheiden wollte.

    Wo willst du hin mit der Ausbildung deines Hundes? Was hast du vor?


    Hast du denn irgendwelche Erfahrung mit Schäferhunden? Oder mit Hunden überhaupt?

    Ich habe keine, ich lese hier nur. Aber ich glaube, ein Schäferhund ist kein Hund, wo man selber so herumbasteln sollte nur mit Literatur als Ratgeber.

    Ehrlich, ich fände es gut, wenn du dir einen Hundesportverein suchst. Die helfen dir bei der Ausbildung deines Schäferhundes, und haben sicher auch Antworten auf deine Fragen.

    Überwiegend dass ich einen Familienhund habe. Evtl. auch etwas in Richtung "Wachhund", der anzeigt, wenn jemand auf dem Grundstück ist.


    Mit Schäferhunden habe ich keine Erfahrungen. Hatte bisher nur einen Border-Collie Mix, einen Golden Retriever einen Labrador und einen Chi. Wobei die ersten zwei Hunde aus dem Tierheim waren und die letzten beiden Hunde Freundinnen gehörten.


    Wir haben hier zwar einen Schäferhund-Verein, er ist aber.... naja... wie soll ich es sagen.... Mit meinem Eintritt würde ich das Durchschnittsalter halbieren (ja, ist jetzt etwas übertrieben). Und dementsprechend sind auch deren Methoden, die wohl nicht nur auf Friede, Freude, Eierkuchen basieren oder Schreckreizen, sondern auch auf Schmerz(vermeidung).


    Deshalb arbeite ich auch mit einem anderen Trainer zusammen.

    Hey Leute, eine Frage an euch: Macht es Sinn, Trainingsdisks zu konditionieren?


    Ich würde die Disks gerne dazu einsetzen, Verbote die der Hund ignoriert, durchzusetzen. An unserer Lösestelle ist vor einigen Tagen eine Kackwurst aufgetaucht. Und obwohl Chip jetzt kein Hund ist, den es zu den Häufchen anderer Hunde zieht, fand er dieses Stück unwiderstehlich. Beim ersten Mal habe ich die Wurst einfach nur aus dem Mund geschüttelt. Beim zweiten Mal schon etwas energischer. Beim 3,4,5 Mal gab es schon etwas mehr Ärger. Er hat schon ganz sicher verstanden, dass er die nicht in den Mund nehmen darf. Dennoch zog es ihn beim 6, 7 und 8 Mal wieder hin.


    Und wenn ich es richtig verstanden habe, könnte man hier tatsächlich Trainingsdisks einsetzen.


    Aber ich verstehe nicht ganz, wie die "funktionieren". Die Disks funktionieren ja nicht von Anfang an, sondern müssen konditioniert werden. Und nach meiner Literatur werden die Disks nicht anders konditioniert, als ein "nein" / Abbruchkommando.


    Wieso sollten die Disks da besser funktionieren, als ein Abbruchkommando? Okay, im Worst Case fliegen die Disks auch mal. Aber nur das Klappern... Funktioniert es wirklich besser?

    Und dann springt er demnächst irgendein Kind an, weil es gerade ein Spielzeug/Ball in der Hand hat. Sry, aber du bringst deinem Hund gerade wirklich etwas sehr unsinniges bei. Springen über Hindernisse ab und an ok, aber bei einem großen Hund reicht in manchen Bundesländern einmal anspringen einer fremden Person um evtl Auflagen zu kassieren, wenn derjenige euch anzeigen würde.

    Momentan vermischst du bzw. Ihr zwei Sachen. Einmal das Hochspringen und das Anspringen. Anspringen - also mit den Pfoten auf den Körper - macht Chip nur auf Kommando.


    Mit Hochspringen meine ich einfach nur hochspringen. Chip macht es momentan wie gesagt einmal bei mir hinten an der Jacke (was ich als Problem sehe), ab und an zum Leckerli und zum Ball. Sonnst nur dann, wenn er sich freut. Ich sage z.B. wir gehen Gassi und wenn er irgendwie in die falsche Richtung steht, springt er hoch und läuft zur Tür. Ähnliches macht er auch, wenn er an der Schleppleine irgendwo ist und ich ihn rufe.


    Zum Ball in der Hand springt er nicht. Wäre ja auch dumm. Denn er möchte ja den Ball holen und nicht ihn mir aus der Hand reißen. Er springt nur zum Tau hoch und auch nur dann, wenn ich "Fass" sage.


    Ich habe deshalb weniger bedenken - zumal ich mit Chip in der Regel mit Leine unterwegs bin.

    Zum Thema mit dem Anspringen:
    Erkennst du den Moment bevor er an dir hochspringt? Wenn ja, reagier doch in genau diesem Moment mit einem Abbruchsignal und einer Wegbewegung vom Hund, so dass er ins Leere springt.
    ...
    Ich würde das Hochspringen generell verbieten, aus dem einfach Grund, weil der Hund ja schlecht wissen kann, mit welchen Klamotten es ok ist, oder nicht.
    Er kann nach einer ausdrücklichen Aufforderung von dir hochspringen, aber nur dann. Sonst kannst dich darauf einstellen, dass deine business outfits öfter mal leiden werden

    Nein, leider nicht. Zumindest habe ich es bisher nicht erkennen können. Sonnst hätte ich dagegen schon mit einem Verbot gearbeitet. Er macht es auch nur dann, wenn ich nach vorne gucke, nie wenn ich ihn anschaue.


    Ja, das Anspringen habe ich ihm grundsätzlich verboten. Und noch hält er sich daran. Es geht ja im Moment nur um das Zupfen an der Jacke.

    Ich persönlich hätte da etwas Angst, dass er nicht nur dich anspringt, sondern andere Menschen (Passanten etc.), die das nicht so toll finden.

    Also das Anspringen (ohne Kommando) habe ich ihm abgewöhnt. Wenn ich will, dass er an mir hochspringt, macht er es nur, wenn ich mir an die Brust fasse. Er springt momentan nur zu "Sachen" hoch. Wobei ich "Sachen" eher als Spielzeug definieren würde. Und bei anderen "Sachen" hätte ich jetzt gesagt, dass ein Verbot (als Korrektur) bei mir durchaus funktioniert.

    Außer, dass ICH bei einem jungen Schäferhund auf keinen Fall das Springen nach Bällchen fördern würde.

    Ich weiß, dass es durchaus ein kontroverses Thema ist. Auch die Trainerin in der Welpengruppe war der Meinung, dass der Hund möglichst nicht springen sollte. Der Trainer in der Hundeschule, in der ich zuletzt war, ist allerdings einer anderen Meinung. Er ist der Meinung, dass der Hund keine gleichförmigen Bewegungen machen soll. Wenn ich mit ihm jetzt aber Ball spiele und er 3 Mal hochspringt um an den Ball zu kommen, ist es kein Problem. Gleiches gilt auch, wenn wir im Wald unterwegs sind. Er ist der Meinung, dass der Hund durchaus über Hindernisse springen sollte. Liegt ein Baumstamm im Weg, gehts rüber und nicht seitlich vorbei. So lernt der Hund, dass die Welt nicht nur aus dem Boden besteht, sondern auch eine Höhe hat.


    Und bei Chip sehe ich, dass aus dem "Ball fällt auf die Nase" jetzt ein "Ball wird mit dem Fang geschnappt" geworden ist.

    Geht es um Anspringen? Generell springen? Hinterherrennen? Beißen in die Jacke? Vorrennen?

    Also mir geht es hauptsächlich um das Hochspringen von hinten und Beißen in die Jacke.


    Ich finde es allgemein gut, dass Chip momentan sehr viel springt, deshalb möchte ich dieses Verhalten auch nicht grundsätzlich einstellen. Ich finde es toll, wenn ich einen Ball werfe und er hochspringt und ihn aus der Luft fängt.


    Aber das Beißen in die Jacke finde ich schon ein Problem. Wenn ich morgens rausgehe, jetzt nicht so, aber mittags werde ich schon mit teuren Office Klamotten rausgehen, bei denen ich nicht wirklich will, dass die Kaputtgehen.

    Moin,


    mal eine Frage an die Runde. Seit neustem hat es mein Junghund (Schäferhund) es irgendwie mit dem Springen. Wenn ich loslaufe, dann springt er sehr gerne hoch um mir hinterherzulaufen. Genauso auch beim Ballspielen. Finde ich ansich auch ganz gut, solange er es nicht übertreibt. Nur hat es auch eine negative Seite:


    Ab und an springt Chip von hinten hoch und beißt kurz in die Jacke. Also in den Bund. Und lässt sofort wieder los. Er macht es sehr oft nach einer aufregenden Begegnung z.B. mit Nachbarn oder anderen Hunden, die er mag.


    Nochmal kurz: Er springt hoch, beißt rein, springt runter und läuft dann nach vorne. Und das innerhalb von 1-2 Sekunden. Ich spüre nur einen kurzen Ruck.


    Was macht man da?

    Verhalten meiden? Geht bei den kalten Temperaturen momentan nicht

    Das Verhalten Korrigieren? Funktioniert auch nicht, da er nach vorne läuft und ich quasi das zu mir zurückkommen korrigieren würde.


    Hat da jemand eine Idee?