Das ein Hund, speziell ein Labrador, in dem Alter noch sehr an Fremden interessiert ist und gerne mitgehen würde, ist denke ich nicht unnormal. Wir haben eine Golden Retrieverhündin, die in dem Alter ähnlich tickte. Wir haben aber sicher auch einige Fehler gemacht und z.B. den Rückruf am Anfang nicht gut aufgebaut und dadurch zu viele Erfolgserlebnisse für sie zugelassen.
Ich würde deine Hündin in Zukunft in Situationen, in denen sie nicht hören könnte, einfach mit einer Leine sichern. So kannst du sicher gehen, dass sie keine Erfolgserlebnisse mehr hat (also z.b. zu dem fremden Hund bzw. Menschen hinlaufen kann) und sie sich nicht angewöhnt deinen Rückruf immer zu ignorieren und ihr Ding durchzuziehen.
Und gleichzeitig den Rückruf richtig üben. Im normalen Alltag kommt Polly auch, wenn wir sie nur mit ihrem Namen rufen. In für sie spannenden Situationen (= andere freilaufende Hunde oder Kaninchensichtung) muss aber der richtige trainierte Rückruf her und die entsprechende konditionierte Belohnung. Bei Polly ist es das Kommando “Hier“ und die Belohnung z.B. ihr geliebter Futterbeutel oder der Plüschzergel mit dem es dann richtig Action gibt. Das ist für sie spannend und spaßig genug, um in 97% der Fälle zu mir gelaufen zu kommen.