hallo in die runde,
danke erstmal für die ganzen antworten. ich versuche gleich mal stück für stück abzuarbeiten, erzähle aber kurz das neueste.
problemstelle 2 wird täglich besser. "nein" sagen, leine kurz nehmen und/oder stoppen bis sie wieder klar kommt funktioniert immer besser, also sie wird immer schneller wieder "normal" und es gab jetzt schon einige runden, in denen sie einfach gar kein theater mehr gemacht hat an der stelle :)
zur stelle 1: wir haben kein auto und wenn wir mal eins leihen, steht das nicht direkt vor dem tor sondern die strasse runter und da passiert vor dem tor doch wieder das gleiche.
wir haben sie bereits mit fast allem gelockt, verschiedene spielis, leckerchen und jetzt mal käse. für käse kommt sie auch, hatte sich aber kurz nach verspeisen wieder hingelegt auch wenn wir sie total begeistert animieren, doch mit uns zu laufen. ich habe mich nun einmal gewagt, die leine loszulassen, weiter zu gehen und mich im hauseingang eines nachbarhauses zu verstecken, da kam hundi mir dann doch hinterher gelaufen. das war das erste mal, dass es geklappt hat und sie nicht woanders hingelaufen ist. wenn die situation es hergibt würde ich es nochmal probieren, allerdings brauche ich dafür einen für hund versteckten aufpasser, der notfalls den hund schnell von der strasse holt, oder einen tag an dem hier wenig los ist.
ehrlichgesagt weiß ich gar nicht genau, wann dieses verhalten angefangen hat. als welpe hatte sie viel angst und neugier gleichzeitig, da blieb sie oft irgendwo stehen/liegen um im nächsten moment aufgeregt weiter zu hopsen, halt auch vor dem tor aber eben auch an anderen stellen. als sie etwas länger einhalten konnte, wurde sie zum ziemlichen morgenmuffel und wollte morgens einfach gar nicht raus. da legte sie sich vors tor, aber auch schon drinnen vor der haustüre und wollte lieber zuhause bleiben. dann wurde es wärmer, der gasthof gegenüber baute draussen tische und stühle auf, es wurde laut und belebt und hundi bleib deswegen erstmal stehen. nun kommt sie merklich in die pupertät, angst/unsicherheit deswegen kann ich mir stellenweise auch vorstellen, aber meistens wirkt sie für mich eher trotzig.
man sagte mir, das sind alles blöde umstände, die sich aneinander gereiht haben und sich wieder von alleine geben können. ich möchte aber nicht, dass sie dieses verhalten weiter verfestigt und möchte trotzdem versuchen, dagegen zu wirken. zumal es auch nervig sein kann, besonders wenn passanten ihre unqualifizierten kommentare dazu geben...
wenn wir woanders sind (garten, wald, sportplatz...eigentlich überall woanders) und sie nicht grade einen vollpupertären tag hat, kommt sie aufs erste oder zweite rufen zu mir, deswegen wüsste ich nicht, wie ich das an einem anderen ort trainieren sollte :)
der satz "Zug erzeugt halt immer Gegenzug" hat mich zum nachdenken gebracht, weil ich habe das gefühl, dass der hund manchmal den zug braucht um zu verstehen, dass ich es ernst meine. zb wenn wir auf dem bordstein laufen und sie auf die strasse hüpft, hab ich "nein, komm hier" gesagt, was nur manchmal geklappt hat. seit ich streng sage "bürgersteig" und sie kräftiger (aber nicht gewalttätig!) zurück ziehe, hüpft sie kaum noch runter vom bordstein.
erzähle mir aber gerne mehr von deiner einstellung mit dem gegenzug! auf der anderen seite höre ich nämlich von erfahrenen hundebesitzern auch oft, dass man nicht zu diplomatisch mit dem trotzigen hund sein soll und manchmal ziehen muss. die gründe dafür sind vielfältig und teilweise auch nachvollziehbar, finde ich.
meint ihr wenn ich den hund die ersten "problemmeter" trage, so wie turbofussel es auch beschreibt, dass ich dadurch irgendein fehlverhalten fördern könnte? ansonsten möchte ich das mal für ne woche oder so ausprobieren.
pfoten verbrannt scheint mir sehr abwegig.
habt einen schönen restsonntag :)