Beiträge von Fenjali

    Ich kenne nur einen Fall wo die Schuldgefühle angebracht waren und da hat man sich gegen das erlösen entschieden und der Hund ist irgendwann qualvoll erstickt. Das haben unsere Hunde nicht verdient.

    Wenn töten so gut ist, und ich nenne es so wie es ist und nicht euphemisierend als "erlosen", warum ist es dann wohl bei Menschen nicht erlaubt. Mag sein, dass es erlaubt sein sollte in Ausnahmefällen, aber das sind dann auch wirklich streng begrenzte Ausnahmefälle. Bei Tieren wird das viel zu leichtfertig gehandhabt, weil man vor dem Tier viel zu wenig Achtung hat.

    Wahrscheinlich geht es oft eher darum, SICH SELBER nicht zu quälen mit dem Anblick eines kranken Tieres.

    Bei "hart aber fair" war ja kürzlich auch eine Qualzuchtdebatte. Natürlich wieder einmal in gewohnt unausgewogener Zusammensetzung. Natürlich gab es keine harte und faire Debatte, sondern nur butterweichen, aber unfairen Circlejerk ohne eine einzige Gegenmeinung. Hätte man denn wirklich gar keine Standard-Mops-Züchter oder Züchter/Halter von Französischen Bulldoggen finden können, die sich der Diskussion gestellt hätten?

    Stattdessen hat man Uschi Ackermann eingeladen, die Tierschutz-Möpse sammelt. Was ich auch ein wenig verlogen finde: zu sagen, die Rasse sei zwar eine Qualzucht, aber trotzdem kommen für sie nur Möpse in Frage.

    Wenn ich finde, dass die Tiere leiden, warum will ich mir das dann jeden Tag ansehen? Es gibt ja noch andere Rassen im Tierschutz..

    Die Sendung hat auch gleich die Auswege für Mopshalter geliefert, falls sie nun von moralisch hochwertigen Menschen auf der Straße angepöbelt werden, was vermutlich das Ziel solcher Hetze ist, abgesehen von Einschaltquoten. Jeder kann ja sagen: "Ja meiner ist aber vom Tierschutz. Ich würde ja gar niemals nicht zum Züchter gehen." Zack, Diskussion beendet. Die gewollte Ächtung funktioniert ja so nicht (zum Glück. Wo kämen wir da hin?).

    Also was für einen Sinn hat das eigentlich, sich darüber zu echauffieren?

    Ein Zuchtverbot wird es nicht geben und wenn, dann werden eben noch mehr Welpen im Ausland produziert und hergeschafft.


    Um dem ganzen Unsinn die Krone aufzusetzen, platzte auch noch eine "Feministin" in die Sendung hinein, die der Meinung war, Tiere seien unwichtig, man solle stattdessen über Feminismus reden. :lachtot:


    Vielleicht sollte man stattdessen überhaupt mal darüber reden, wie wenig Rücksicht auf Hunde genommen wird, wie sehr sich der Mensch für das Maß aller Dinge hält, wie unnatürlich das alles ist. Wie selbstverständlich es ist, dass Hunde an ihrer natürlichen Bewegung gehindert werden (Stichwort Leinenzwang). Keiner denkt sich was dabei. Dabei ist es eigentlich schon nicht normal für einen Hund, an einer Leine zu laufen.

    Es ist auch nicht normal, mit gepresstem Abfall gefüttert zu werden (Industriefutter lässt grüßen) statt sich sein Futter selbst zu jagen. Kaninchen oder Wildschwein jagen und fressen darf der Hund nicht, weil er sonst nach diversen Hundegesetzen als "gefährlich" gelten würde. Wie pervers ist das eigentlich?


    Und natürlich soll der Hund auch sonst wie eine Maschine funktionieren und maßgeschneidert zu jedem menschlichen Bedürfnis passen, also auch dem der unbefriedigten Eitelkeit, die nicht nur durch sportliche Leistungen, sondern auch durch Schönheitsschauen bedient wird. Das soll dann plötzlich ein Problem sein, obwohl alles andere doch nicht weniger pervers ist: Hunde, die ins Handgepäck passen, damit die Flugreise bequemer wird (die eigentlich sowieso kein Mensch braucht). Hunde, die nicht haaren, nicht bellen, nicht jagen, lange allein bleiben können, geduldig mit unerzogenen Kindern sein sollen, farblich zur Einrichtung passen und am besten keinen Auslauf brauchen, weil man wenig Zeit hat (wenn ich die ganzen "Rassesuch"-Themen hier immer lese ... als ob man sich eine Kaffeemaschine anschaffen will. Hauptsache, das Gerät ist praktisch, leise, tropft nicht, verbraucht nicht viel Strom und passt in die hinterletzte Küchenecke).

    Und wenn sich die "Lebensumstände ändern", sortiert man ihn einfach aus wie einen alten Mantel. Alles kein Problem.


    In unser degeneriertes menschliches Leben passt doch ein "degenerierter" Hund ganz perfekt. Ein Spiegelbild unserer Gesellschaft.

    Und daran wird sich auch erst etwas ändern, wenn der Hund insgesamt endlich ausreichend gewürdigt wird, so wie er es als bester Freund des Menschen auch verdient hat!


    Aber das wird nicht passieren. Stattdessen können wir froh sein, wenn wir uns in den nächsten 10 Jahren noch über das Qualzuchtproblem ereifern dürfen, bevor wir mit ganz anderen Problemen konfrontiert werden.

    Ich bin da etwas anderer Meinung und finde, besseres als den Tod gibt es (fast) immer. Bei so einem endgültigen Schritt sollte es keine Zweifel geben. Im Zweifel für das Leben.

    Das Vorhandensein von Schuldgefühlen zeigt dir an, dass es Zweifel gab, ob der Tod das Beste war.

    Mit Fehlern, die man nicht mehr ändern kann, muss man eben leben. Aber "mach dir keinen Kopf, es war schon alles richtig" wäre mir zu billig, da es nur darauf abzielt, deine Gefühle zu betäuben.

    Koche ihm frische Hühnersuppe und serviere sie warm. Was hat er für ein Fell? Kaufe ihm ggf. einen Mantel, wenn er noch keinen hat. Und lass ihn nicht herumtoben/rennen. Bekommt er immer so eiweißarme Kost wie das Genannte oder nur heute? Das wäre fürs Immunsystem natürlich nicht so gut.

    Zum Tierarzt kannst du ja vorsichtshalber auch gehen, wenn du dir unsicher bist. Gute Besserung!


    Ich kenne das ja aus der Katzenszene, in die ich als Kind sozusagen hineingewachsen bin: Da laufen Leute auf Ausstellungen herum, die mit der Miene eines Experten ganz genau zu wissen meinen, dass die Rasse XYZ aufgrund ihres Aussehens quasi nicht lebensfähig ist. Wer den Alltag mit dieser Rasse kennt, weiß, wie lächerlich das einfach nur ist.

    Es mag daneben auch Leute geben, die wirklich kranke Tiere haben und sich was vormachen. Aber solange es eben solche übertriebenen Stimmen gibt, wird die Kritik, die vielleicht wirklich berechtigt ist, kaum ernstgenommen werden.

    Ich sehe das durchaus kritisch mit den Qualzuchten, aber ich glaube auch, dass da gerne übertrieben wird - von Menschen, die die jeweiligen Rassen nur von Fotos kennen. Ich glaube nicht, dass die meisten Züchter sich das seelenruhig anschauen würden, wenn sie den Eindruck des Leidens hätten. Die meinen es ja in der Regel gut mit ihren Tieren, zumindest habe ich noch nichts anderes an Züchtern kennengelernt.

    Schade, dass man den Beitrag nur einmal liken kann.

    Mit CNI bei Katzen kenne ich mich aus, bei Hunden wird es nicht viel anders sein. Wichtig ist hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß, beispielsweise von Hühner- oder Putenschenkeln, ansonsten relativ viel Fett und Kohlehydrate, wenig Phosphor.

    Vergiss fertige Nierendiäten. Du weißt nie, was die für Schadstoffe enthalten, welche ebenfalls die Nieren belasten.


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    Die Infantilisierung nimmt schon bedenkliche Züge an in unserer Gesellschaft. Bald kann sich ohne "Trainer", "Berater" und "Experten" niemand mehr die Schuhe zubinden.

    Naja, für eine Ausbildung zum Therapiehund brauchst du einen Trainer


    "Therapiehund" ist doch auch so ein Auswuchs. Bald gibt es wohl auch noch Therapiemenschen. Professionelle Gesellschafter mit Jodeldiplom und einer Ausbildung zum Kartenspielen. Zu absolvieren nach EU Norm 0815 beim staatlich anerkannten Spieltrainer. :lachtot: Früher nannte man sowas glaub ich "Freunde". Aber das wäre ja zu einfach.


    Heute mieten Eltern Therapiehunde, damit die Kinder Lesen üben können ohne ausgelacht zu werden. Und dafür wiederum braucht es dann Trainer, die dem Hund Zuhören beibringen, nachdem sie sich in einem Hundologieseminar die Lizenz zum Gelddrucken erworben haben.

    Schöne neue Welt.