Beiträge von Fenjali

    Ich wüsste auch nicht, warum ich solche Berichte nicht glauben sollte, erstrecht nicht, wenn ich die Leute kenne. Auch die detailreichen Erfahrungsberichte auf jameda, Google-Bewertungen, usw. halte ich nicht für frei erfunden. Wenn sie nicht stimmen, können Ärzte die auch löschen lassen.

    Nicht böse sein, aber das erinnert mich an die "Leserberichte" aus der BILD Zeitung als damals die Praxisgebühr eingeführt wurde, wo reihenweise Leute behauptetem, sie hätten sich ihre offenen Brüche selber richten müssen, weil sie zu arm gewesen seien, die 10€ zu zahlen und vom Arzt weggeschickt wurden. :ugly:


    Doch, so ähnlich gab es das. Ein Bekannter von mir hatte die Frechheit, eine Nierenkolik (?) zu bekommen, ohne 10 Euro und Karte dabeizuhaben. Erst nach einer lautstarken Auseinandersetzung war man bereit, ihn zu behandeln.

    Ältere/weniger durchsetzungsfähige Menschen hätten sich wohl wegschicken lassen.


    Theoretisch dürfte das nicht passieren, gemacht wird es aber trotzdem. Facharzttermine bekommst du in Berlin auch in dringenden Fällen nicht.

    Neue Patienten nimmt man nicht und bei alten Patienten, die ihre Karte nicht dabei haben, ist man nicht bereit, bei der Kasse anzurufen und sich die Mitgliedschaft bestätigen zu lassen. Der Patient hat dann nur die Wahl, eine Art "Knebelvertrag" zu unterschreiben oder auf die Behandlung zu verzichten. Nicht alle Praxen sind so, aber solche gibt es durchaus.


    Und wenn Leute über Tierarztpraxen berichten, die Notfälle wegschicken, selbst wenn eine Versicherung besteht und eine Deckungszusage eingeholt werden könnte, halte ich das vor diesem Hintergrund erstrecht für glaubwürdig.

    edit Fenjali

    Nein, der Hund ist nicht besser, wenn er erst im Tierheim sitzt. Aber man wirft dem Hundehändler kein Geld in den Rachen, wenn man den Hund aus dem Tierheim holt.

    Das Tierheim ist doch auch nichts anderes als ein "Gebrauchtwarenhändler", wenn man es mal so hart ausdrücken will. Abgesehen vom moralischen Anstrich nichts anderes als der Second-Hand-Anbieter auf ebay.

    "Wer bei ebay Kleinanzeigen inseriert, ist nicht seriös" sagt Rütter. Was kann denn das Tier dafür, wenn es dort inseriert wird? Ist es automatisch ein besseres Tier, wenn es erst im Tierheim sitzt ? Ich kenne etliche Leute, die mit ihren "ebay"-Tieren sehr glücklich sind.

    Engagierte Tierärzte dürfen gerne gutes Geld verdienen. Nur leider sind viele nicht engagiert, nicht kompetent oder scheinen nur darauf zu schauen, dass das Geld sofort fließt. Hat eigentlich schonmal jemand seinen Rechtsanwalt sofort bar bezahlt?

    Ich vermute man traut sich eher bei der Rechnung vom TA in den Verzug, als beim Anwalt. So verkopft gedacht zumindest.


    Ich kann schon verstehen, dass viele TA einfach keine Lust haben ihrem Geld hinterher zu rennen.

    Ich habe kein Verständnis dafür, ein Tier sterben zu lassen, nur weil mitten in der Nacht im Zuge eines Notfalls die Kreditkarte nicht zur Hand ist.

    Ebensowenig habe ich Verständnis für Ärzte, die ohne Chipkarte auch in dringenden Fällen nicht behandeln. Solche "Menschen" sollten lieber eine Autowerkstatt aufmachen, aber nicht im Medizinbereich unterwegs sein.

    Und solche Praxen möchte ich auch nicht untersützen, sondern trage mein Geld lieber dort hin, wo man wirklich helfen will.

    Engagierte Tierärzte dürfen gerne gutes Geld verdienen. Nur leider sind viele nicht engagiert, nicht kompetent oder scheinen nur darauf zu schauen, dass das Geld sofort fließt. Hat eigentlich schonmal jemand seinen Rechtsanwalt sofort bar bezahlt?

    Die Zahl der totalen Idioten unter den Hundehaltern finde ich nicht so hoch, dass ich da einen objektiven Handlungsbedarf sehe. Natürlich ist jeder ein Experte und meint, er macht es am besten (ich nehme mich da nicht aus :D). Objektiv ist das aber noch lange kein Grund, anderen Leuten Vorschriften zu machen.


    Genau das ist das Problem: Hundehalter lassen sich irrational hundefeindliche Politik als "rational" verkaufen und klatschen auch noch Beifall. Warum gibt es denn bitte nicht den (viel nötigeren) Führerschein für Radfahrer? Der wird vom Tisch gewischt mit dem Argument, Autofahrer würden ja auch gegen die StVO verstoßen. Also folgert man messerscharf, dass ein FS nichts bringt, denn er würde Verstöße nicht verhindern. Jeder Radfahrer fährt selbst natürlich regelkonform und für die bösen anderen kann er ja nichts.

    Bei Hundehaltern ist das anders. Ist einer ein Idiot, sollen alle anderen gefälligst beweisen, dass sie keine Idioten sind. Warum? Weil a) man es mit uns machen kann und b) manches ideologisch gewünscht ist, anderes nicht. Deshalb legt man bestimmten Interessengruppen Steine in den Weg, dass es nur so kracht, während andere mehr oder weniger machen können, was sie wollen. Verboten sind die "lästigen Köter" nur deshalb nicht, weil man Hundehalter immerhin als bequeme Gelddruckmaschinen ausnutzen kann (Steuern, hohe Bußgelder für nichtige Verstöße, Gebühren, usw.) und natürlich auch viele Jobs dranhängen.

    Zumindest hier im Landkreis sind das Hundetrainer und Tierärzte, die die Zusatzqualifikation zum Abnehmen der Sachkunde erworben haben. Hier bei uns läuft das alles leider etwas anders und zum Nachteil der HuHa ab, was ich mal an anderer Stelle erwähnte. Deshalb freue ich mich, mal zu lesen, dass es auch anders geht.

    Natürlich läuft das überwiegend zum Nachteil der Hundehalter ab, denn das ist m.E. der Sinn der Sache: Hundehaltung erschweren und Gebühren einnehmen, ohne dass jemand etwas davon hat. Dreißgtausend Jahre lebt der Mensch mit Hunden zusammen und auf einmal fällt irgendwelchen Leuchten ein, überprüfen zu müssen, ob auch jeder seinem Hund ans Ohr fassen kann.

    Das wird gemacht, weil man es mit Hundehaltern machen kann, weil es da auch kaum Zusammenhalt gibt. Bei jeder anderen Interessengruppe würde so etwas auf starken Widerstand stoßen. Und außer Hundehaltern muss auch niemand sonst seinen Steuernachweis, Klopapier oder Müllbehälter auf der Straße vorweisen können.