Beiträge von Fenjali

    Zitat

    Und die Tatsache, dass ich auf viele andere Arten auch zu Schaden kommen könnte, hat NULL mit der Frage zu tun, ob die Haltung als gefährlich eingestufter Hunde erlaubt sein sollte. Das ist Whataboutism in Reinkultur und einfach nur ein Ablenkunsmanöver.

    Es geht nicht um Whataboutism, sondern um Verhältnismäßigkeit.

    Gemessen an all den anderen Gefahren im Leben ist die Gefahr durch Hunde nunmal verschwindend gering. Auflagen sind nur gerechtfertigt, wenn ein konkreter Hund tatsächlich gefährlich ist und nicht pauschal für alle.

    Das Problem wird aufgebauscht, medial hochgepusht, alle Hundehalter in Sippenhaft genommen und unter Generalverdacht gestellt, mit hysterisch anmutenden Maßnahmen überzogen, ohne dass das sachlich gerechtfertigt wäre, weil Hundebisse gegen Menschen im Verhältnis zu anderen Schäden äußerst selten sind. In Berlin ist das jährlich eine Zahl im unteren dreistelligen Bereich.


    Es ist ein Bruchteil davon, was wir an einem einzigen Silvester an Delikten haben. Das ist kein Feiern mehr, was hier abgeht, das sind z.T. kriegsähnliche Zustände mit unzähligen Verletzten, Toten und Sachschäden. Dagegen wird aber bisher nichts getan und das Problem heruntergespielt: Es sind ja nur ein paar, die es übertreiben, die allermeisten Feiernden haben sich ja im Griff, man will die ja nicht mit einem Böllerverbot bestrafen, nur weil andere sich nicht benehmen können ...


    Wenn man alleine nur das in die Waagschale wirft, muss doch jedem auffallen, dass wir da eine Schieflage zulasten von Hundehaltern haben.


    Und die haben wir wegen der "betrifft mich nicht"- Mentalität und dem Untertanenmantra "die da oben werden es schon besser wissen als wir" und "ich habe ja nichts zu verbergen." "Gerne darf man kontrollieren, ob ich auch abends brav das Licht ausmache."

    Im Wald lauert nicht nur der "nutzlose" böse Hund auf das Kind, sondern eventuell auch "nutzlose" böse Wölfe, Wildschweine und Füchse (ganz zu schweigen von losen Ästen, die herunterkommen können). Nur weil sich über die vermeidbaren Gefahren in der Natur keine Gedanken gemacht wird. Die Tiere dürfen da rumlaufen, weil ... ?

    ich finde nicht, dass man das damit vergleichen kann, wenn ein aggressiver Hund ein Kind angreift.

    Das ist nämlich vermeidbar und total unnötig.

    Ein Angriff eines Wildtieres ist nicht vergleichbar, weil ..?


    Du sprichst von vermeidbaren Risiken. Unfälle passieren nunmal leider. Wenn man das ernsthaft alles vermeiden wollen würde, könnte man auch Wildtiere eliminieren. Ebenso Autos. Dein einseitiges Eindreschen auf Hunde verstehe ich nicht. Ein überfahrenes Kind ist ja nicht weniger unnötig? Und es hat auch niemand gesagt, Hunde sollen Leute zusammenbeißen.


    Ich habe vorgeführt, wie sich deine Argumente anhören, wenn man sie auf Autofahrer überträgt. Und das klingt absurd. Weil ... ? Weil ein Verkehrstoter nicht ganz so tot ist wie ein vom Hund Getöteter? Weil man Autofahrern ihre Fehler nachsehen kann? Weil Autofahren sich als unvermeidbares Hobby so sehr etabliert hat, dass das quasi ein Naturgesetz ist ? Weil Autos so viel sinnvoller sind als das Lebewesen (Hund) an unserer Seite, das uns vertraut und loyal ist?


    Viele Hundehalter sehen ihren Hund als Freund und Familienmitglied. Eine Einstellng zum Hund als lässliches Hobby, als Sportgerät, vergleichbar mit Pfeil und Bogen und unnötiger als ein Auto, finde ich sehr traurig. Gut, dass Hunde nicht wissen, wie man über sie denkt.:ka:


    Gute Nacht.

    Wenn ein Kind mit dem Schulbus zur Schule fährt, dann hat man keine andere Wahl - irgendwie muss es ja zur Schule kommen.

    Diesem Risiko kann man nicht ausweichen.


    Wenn ein Kind im Wald von einem freilaufenden Hund angefallen wird, dann wäre dieses Risiko schon vermeidbar gewesen.

    Im Wald lauert nicht nur der "nutzlose" böse Hund auf das Kind, sondern eventuell auch "nutzlose" böse Wölfe, Wildschweine und Füchse (ganz zu schweigen von losen Ästen, die herunterkommen können). Nur weil sich über die vermeidbaren Gefahren in der Natur keine Gedanken gemacht wird. Die Tiere dürfen da rumlaufen, weil ... ?


    Und wäre ich ein Gegner privater Fahrzeuge, würde ich sagen: Die meisten privaten Autos und andere Fahrzeuge sind nicht nötig, gibt ja Busse und Bahnen. So viele Verkehrsunfälle wären vermeidbar ohne das Hobby Autofahren und (Motor-) Radfahren. Warum muss es das gesamte Stadtbild dominieren und warum muss jeder seine Kinder dazu erziehen, im Straßenverkehr aufzupassen, obwohl es alleinige Sache der Fahrzeugführer ist, niemanden mit ihrem Hobby zu gefährden. Es kann ja nicht das Problem der Fußgänger sein, hierfür Lösungen zu finden. Ich will mich jederzeit frei und ohne Angst überall bewegen können. Und deswegen sollen Autos und Zweiräder verboten werden, denn ich weiß ja nicht genau, ob jeder Fahrer sein Fahrzeug wirklich im Griff hat, ob die Bremsen funktionieren und ob er nicht vielleicht betrunken ist. Und es ist auch nicht meine Aufgabe, mir darüber Gedanken machen zu müssen. Also bitte weg damit.


    Bin ich aber Autofahrer, muss ich solchen Bedenken nicht folgen, sondern darf sie für leicht überspannt halten. xD

    Ich weiß nicht, wieviele Menschen täglich in einer Millionenstadt durch Fahrlässigkeit oder Absicht anderer Menschen zu körperlichem Schaden kommen. Der Anteil der Hundehalter unter den Schädigenden dürfte aber äußerst gering sein. Wenn mal was passiert, steht es riesengroß in allen Zeitungen, um Stimmung gegen Hundehalter zu machen und Gesetze und Verordnungen zu rechtfertigen, die unverhältnismäßig, diskriminierend und sinnlos sind. Zumal sie sowieso nur die normalen Leute treffen, während sich irgendwelche Unterweltgrößen kaum darum scheren.

    Aber dem Normalbürger wird in die Taschen geschaut, ob er auch genug Beutelchen dabei hat. Als gäbe es keine anderen Probleme.

    Darüber freuen sich Hundehasser, die sowieso gerne ein Hundeverbot hätten. Und die setzen sich scheibchenweise gegen die gespaltene Hundehalterschaft durch: Erst die Listenhunde, dann die Riesenrassen, die großen, die mittleren und wer dann noch glaubt, es betrifft ihn nicht, weil er ja zu den Guten und Braven gehört, der gegen die bösen anderen zu Felde zieht, wird sich spätestens dann die Augen reiben, wenn er auch für sein Taschenhundchen abstruse Auflagen erfüllen muss. Irgendwelche Vorwände werden sich garantiert auch dafür finden lassen. Und ehe man sichs versieht, laufen wir alle mit Maulkorb rum.

    Ich kenne einige Hundewiesen mit riesigen Löchern im Boden (wer aus Berlin ist, ahnt vielleicht, welche).


    Das ist Verletzungsgefahr für Mensch und Hund, wenn man da drüberrennt und plötzlich in ein Loch tritt. Es gibt auch keinen Schatten und kein Wasser. Dafür sind da immer wieder Spielzeugjunkies am Start (vor allem die Menschen). Das sorgt für zusätzliches Konfliktpotenzial unter den Hunden, auch wenn sie sich sonst vielleicht vertragen würden.


    Und dann sind da auch sehr gerne die "der ist gestern aus Rumänien gekommen und soll jetzt lernen, sich mit anderen Hunden zu vertragen" - Leute. Oder die "voll cool, ich hab nen kupierten Dobermann" - Leute, oder die "keine Ahnung, der Pitbull gehört nem Freund" - Leute. Oder die "wir saufen uns einen und lassen die Hunde machen" - Leute. Muss nicht unbedingt sein.


    Aber ich glaube, in einer anderen Gegend kann eine Hundewiese schon ganz nett sein. Kommt halt auf das Publikum an.

    Abgesehen von Supermärkten lasse ich mein Geld grundsätzlich nur noch da, wo ich als Hundehalter nicht diskriminiert werde.

    Auch Bibliothekenbesuche habe ich mir abgewöhnt: Schlecht erzogene Menschen machen da, was sie wollen, aber ein gut erzogener Hund darf nichtmal bis zum Rückgabeautomaten in der Vorhalle mitkommen? Muss man nicht verstehen. Das letzte Buch habe ich mit der Post zurückgeschickt, statt Hund nachhausebringen und nochmal durch die halbe Stadt zu laufen/fahren. Seither kaufe ich mir die Bücher in hundefreundlichen Buchläden oder online und verkaufe sie nach dem Lesen weiter. Der Wertverlust ist auch nicht viel höher als die Gebühren der Bibliotheken.

    Was für ein schönes Thema!


    Ich wollte als Kind einen Collie. Das war wohl der Lassie-Effekt.

    Samojeden standen auch auf meiner Wunschliste (weil sie so flauschig und lieb sind und die Nachbarn welche hatten, mit denen ich Gassi gehen durfte) und außerdem Boxer (weil sie so ein süßes Gesicht und so viel Freude in sich haben).

    Geplant war: Wenn ich groß bin, habe ich ein Gelände mit Zwingeranlagen und da halte ich dann alle diese Hunde.:D

    Denn Wohnungshaltung geht ja nicht (sagten meine Eltern, weil sie keine Lust auf einen Hund hatten). Es existieren noch Grundrisse, die ich gezeichnet habe und Namen für die Hunde hatte ich auch schon bereit. :D


    Heute habe ich einen Boxer und bleibe wohl bei dieser Rasse.

    Collies und Samojeden gefallen mir immernoch. Aber nicht mehr nur wegen der Optik, sondern weil sie so sensibel sind. :-)