Beiträge von Billieshep

    Als wirklich schön empfinde ich Hunde mit langen Beinen und sehr schlankem Körperbau.

    Mein Blick bleibt immer bei Windhunden kleben, wenn sie mal an mir vorbei laufen. Dieser dynamische Schritt und die zarten Bewegungen. Dagegen sind meine Hunde wahre Körperkläuse.

    Manchmal wirken Windhunden aber auch sehr steif und unbeweglich, das gefällt mir dann nicht so.


    Pechschwarze Hunde mit Stehohren fallen generell in mein Beuteschema. Wenn die dann noch schlank und langbeinig sind... Ein Traum!


    Am süßesten ist aber Ares. Das liegt aber auch nur an den dunklen Glubschaugen, die ich liebevoll Chihuahuaaugen nenne. :herzen1:

    Also... Ich habe grade American Horror Story hinter mir und diese Geschichte tut mir garnicht gut :ugly:


    Geister! :applaus:

    Ich habe einen Labrador und einen bunten Mix aus dem Ausland. Joker, der Labrador ist quasi ein Selbstläufer


    Ich halte seit zwei Jahren Hunde und kannte diese "harte" Schiene nicht, ich bin einfach teilweise schockiert.


    Ares, mein Schäferhund, wird nicht als "richtiger Schäferhund" anerkannt, weil er ein Weisser Schweizer Schäferhund ist. Ein Gebrauchshund ist er nicht so richtig, aber ihn einen Begleithund zu nennen wäre Verkennung der Realität.


    Der Weisse Schäferhund entspringt dem Deutschen Schäferhund. Damals hatte man die seltenen weissen Welpen noch getötet, heute sind sie eine eigene Rasse, auch wenn dort genetisch nichts anderes drinnen steckt als ein DSH. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Rassen ist die Fellfarbe und die beim Weissen Schäferhund züchterisch vernachlässigte Pflege des Charakters.

    WSS sind sehr... Zwiegespalten.


    Ares hat das erste Mal einen Bereich außerhalb des Zuhauses als sein Territorium ernannt und durch knurren und drohen verteidigt, da war er ein knapp 4 Monate alter Hosenscheisser.

    Seine erste Reaktion auf ihm unbehagliche Dinge war nie "bücken und weglaufen". Sichten, fixieren, knurren, stellen, in dieser Reihenfolge. Immer nach vorne.

    Das ist genetisch verankert.

    Du, Boop

    Du glaubst garnicht wie viel ich als hundeunerfahrener Mensch versucht habe rein positiv zu erziehen.

    Das Verhalten wurde dadurch nie besser. Eher war es so, als hätte ich nie irgendwas gemacht, es lief einfach weiter, egal wie sehr ich versuchte da irgendein Alternativverhalten rein zu trainieren.

    In Ares Augen war sein Job ihm alles und jeden vom Leib zu halten. Das war und ist nach wie vor unheimlich selbstbelohnend für ihn.

    Der Unterschied von heute zu damals - er kennt heute seinen Aufgabenbereich und weiß, dass es nicht in Ordnung ist einfach auf alle Menschen die nur an ihm vorbei gehen los zu gehen.

    Das ging nur (leider) nicht mit Alternativverhalten sondern in dem Falle mit einer sehr unangenehmen Reaktion meinerseits auf dieses Verhalten. Somit wurden 2 Jahre!! Tortur nach rein positiv Ideologie mit einem Mal beendet. Der Hund wurde ansprechbar.


    Nein Schäferhunde sind nicht alle direkt gefährlich, aber ein Schäferhund ist kein Labrador. Aggression ist das Stichwort.

    Ein Schäferhund wäre kein Schäferhund ohne das bisschen Feuer.

    Wenn du sagst, dass du selber erst 2 Jahre Erfahrung mit Hunden hast, und diese sich einzig und allein auf einen Labbi und einen TS-Mix beruht, dann kannst du rein aus logischen Gründen deine hier gestellte These "Alle Hunde können rein-positiv-belohnend erzogen werden" ja garnicht sinnvoll stützen.

    Das hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen. Ich meinte das garnicht so, wie du das jetzt aufgefasst hast.

    Mir persönlich ist es ziemlich schnuppe wer wie wo wann und warum mit seinem Hund was auch immer trainiert.

    Mir geht's tatsächlich nur um das Ergebnis und in diesem Fall war es eben nicht gut!

    Ob da jemand jetzt rein positiv durch wie Welt rennt... Wenns funktioniert und keiner drunter leidet?


    Meiner Meinung nach ist "rein positiv belohnend" nicht sinnvoll und auch nicht möglich. Mach ich auch nicht.

    Aber ich möchte niemanden deswegen schlecht reden OHNE die Ergebnisse zu kennen. Wirklich.

    Für mich ist das alles nicht schwarz oder weiß. Jeder hat gute Ideen, tolle Techniken und Fähigkeiten und niemand kann ALLES.

    Meine damalige Schäferhündin (heute Diensthündin beim Zoll), hat beim Vorbesitzer gelernt, dass wenn sie beim Spaziergang zum Menschen kommt, sie ein Leckerchen bekommt. Ich vermute mal das war vom Hundetrainer als Radius- und Orientierungstraining angedacht.

    Als sie dann bei mir war konnte ich richtig schön beobachten wie das Training auf sie gewirkt hat. Sie kam mit 7 Monaten zu mir.


    Sie hat gottlos Autos gejagt. Ist kreischend in die Leine gesprungen. Ein Bild für die Götter.

    Fahrradfahrer waren auch schrecklich interessant.

    Aber! Das oben genannte Training hatte eine Wirkung! Im Freilauf kam sie im Sekundentakt zu mir um etwas zu bekommen. Sie hat sich nie weiter als 1,5m von mir entfernt. Sie kam einfach immer wieder an.

    Ich fand das unschön. Da war kein normales Erkundungsverhalten, kein entspanntes Laufen - nichts natürliches an diesem Hund.


    Da hatte man nun also bei einem für die Arbeit gezüchteten DSH versucht rein über Belohnung eine Alltagstauglichkeit zu schaffen. Das machte den Hund einerseits total kirre und andererseits hat man in 7 Monaten Arbeit nicht geschafft das Jagen von Autos abzuschaffen. Hm

    Auf Spaziergängen bekam sie von mir kein Leckerchen fürs unaufgeforderte Herkommen und Autos jagen wurde zum absoluten No-Go. Ging sehr schnell, dass ich mit ihr an der Straße laufen konnte, ohne Psycho-Verhalten.

    Freilauf war dann auch ganz schnell normal.

    Ich möchte keinem Hund ständig sagen müssen was er tun soll, nur weil ich ein "Nein" nicht vermitteln kann/will. Der Hund soll doch auch mal entspannen können und nicht andauernd auf das nächste Signal warten um direkt parat stehen zu können.

    Der Hund soll lernen selber zu denken und das geht nur, wenn er weiß welches Verhalten zu welchen Konsequenzen führt.


    Hätte ich das bei Ares nur über "Rein Positiv" gemacht, hätte er seinen ersten Geburtstag nicht erlebt, weil ihn ein Traktor platt gefahren hätte. Der musste damals ja angegriffen werden, seiner Meinung nach :ugly:

    Warum scheinen sich die meisten darüber einig zu sein, dass positives Training ohne Strafe und teils Grobheit nicht möglich ist?

    Hundeerziehung bzw. Erziehung funktioniert nicht ohne Strafe.

    Fängt ja schon dabei an, dass du ein Leckerchen nicht raus gibst, wenn der Welpe an dir hochspringt statt "Sitz" zu machen.

    Definiere Grobheit? Ich finde grob ist schon, sobald ich (beabsichtigt) in meinen Junghund reinlatsche, weil er zum 100. mal auf einem freien, weitläufigen Feld direkt vor mir stehen bleibt und sich festschnüffelt.

    Schlagen und regelrecht Prügeln hingegen ordne ich als Gewalt ein und die ist nicht in Ordnung. Genauso wie unfaire und unverhältnismäßige Strafen.

    Ich bin manchmal "grob" zu einem meiner beiden Schäferhunde, das aber nur, weil dieser Schäferhund selber grob ist und seine Persönlichkeit so gestrickt ist. Er ist ein Hund vom Typ "Raufer" (übrigens muss man da aufpassen, dass das "Grobe" nicht zur Belohnung für den Hund wird, gerade wenn der Hund das gerne tut). Da gehört viel Bauchgefühl und Wissen dazu. Sowas sollte man nicht leichtfertig machen.


    Warum macht Alternativverhalten aufzeigen keinen Sinn?

    Nicht alles eignet sich für Alternativverhalten.

    Anstatt an mir hoch zu springen um an die Futterschüsseln zu kommen, bringe ich dem Hund bei geduldig zu warten. Nur ein Beispiel für sinnvolles Alternativverhalten, welches im Übrigen nachhaltige Ergebnisse in der Erziehung bringt, weil es durch Gewöhnung das Ausgangsverhalten komplett ablösen kann.

    Bei Leinenaggression wird es schon schwieriger.


    Warum ist es okay sich einen Hund nur für ein bestimmtes Hobby (Sport) anzuschaffen und ihn nur darauf zu trainieren und vorzubereiten?

    Das ist eine riesige Frage.

    Einerseits schaffe ich mir keinen Labrador für den Schutzdienst an, nur weil er im restlichen Alltag sehr umgänglich ist, andererseits sollte für der Hund, der rein für das Hobby angeschafft wurde größtenteils alltagstauglich sein.

    Das ist sehr individuell.

    Da stellt sich eher die Frage in wie weit ich mein Hobby ausleben will.

    Es macht einen großen Unterschied ob ich das richtig ernst nehme und Preise gewinnen will, oder ob es wirklich nur "Zeitvertreib" und Beschäftigung ist. Danach suchst du dir einen Hund aus.

    Der DSH gibt da übrigens alles her, was dein Herz nur zu begehren vermag.

    Achtung! Persönliche Meinung gebildet aus Liebe:

    Ich halte den DSH für DIE Hunderassen schlechthin. Das ist aber mein Liebhabertum und mit Vorsicht zu genießen :D



    Schäferhunde sind willensstark und vehement, aber werden nur gedeckelt und klein gemacht, sobald sie es wagen das zu zeigen. Wie passt das zusammen?

    Es kommt immer drauf an. Ich möchte nicht, dass mein Schäferhund mich beisst, nur weil ich den Ball wieder in die Tasche packe. Es ist aber vollkommen in Ordnung für mich, wenn er kurz knurrt, wenn ich zu aufdringlich war.

    Auch hier: Jemand vernünftiges deckelt seinen Hund nicht wegen jedem Mückenschiss.

    Irgendwo möchte ich als Schäferhundehalter die Persönlichkeit bewahren. Für mich ist es okay, wenn er eine prollige Körpersprache gegenüber anderen Hunden an den Tag legt (kann es eh nicht ändern), aber nicht, wenn er an der Leine ausrastet.

    Niemand möchte einen Hund haben, der aus Angst vor Strafe unter der Grasnarbe kriecht. Das wäre tierschutzrelevant.

    Wo hört Konsequenz auf und wo fängt Gewalt an? Würdet ihr eure Welpen schlagen, wenn es notwendig wäre?

    Gewalt beginnt dort, wo Vernunft nicht mehr anwesend ist und diese Abwesenheit zu schädigendem Verhalten führt.

    Achtung, unschöne Geschichte:

    Als ich 17 Jahre alt war, habe ich meinen Welpen einmal geschlagen, nachdem er mir ins Gesicht gebissen hat, weil ich ihn hochgehoben habe (nachdem er vor mir auf die Straße abgehauen ist).

    Ich war damals müde, es war mein erster Hund überhaupt, ich war überfordert und wusste mit meinem schwierigen Welpen nicht mehr weiter.

    Nie nie nie nie niemals würde ich das je wieder tun!!! Das war unfair, es war geladen, es war eine beschissene Zeit damals. Das ist Gewalt und gehört einfach nicht rein. Weder bei Welpen, noch bei erwachsenen Hunden.

    Zwar hat er mich nie wieder gebissen danach, aber das geht auch anders.

    Damals tat es mir so leid, dass ich so aus der Haut gefahren bin, so wollte ich nie wieder reagieren. Zum Glück hat es unsere Beziehung nicht zerstört.


    Ab welchem Alter beginnt diese strenge Erziehung? Bereits beim Züchter?

    Streng heißt nicht gewalttätig. Ich möchte nur kein Verhalten ignorieren, dass später sehr problematisch wird. Ich möchte nicht, dass er Schlupflöcher findet, die uns und unserer Umwelt zum Verhängnis werden.

    Aber Mei, das ist ein riesen Thema.


    Deine letzte Frage kriege ich grade nicht zitiert.


    Eigentlich unterscheidet sich die Erziehung kaum von anderen Hunden. Ich weiß nicht was da groß anders ist. Im Allgemeinen zumindest.

    Ich stehe nicht über "anderer Erziehung". Komische Frage eigentlich.

    Man muss sie halt anders beschäftigen als einen Pudel oder sonst was... Aber an sich... Sind das eben Hunde.

    Man muss halt wissen ob man einen so sozialen, verspielten und energetischen Hund mit erhöhtem Aggressionspotential für 10-16 Jahre bei sich haben möchte.

    Ich persönlich liebe sie, auch wenn sie manchmal anstrengend sein können, aber ich glaube das gilt für so viele andere Rassen auch.

    Trennen. Ich hatte damals als die Hündin läufig war immer einen von beiden bei mir. Egal ob Klo, Duschen, Kochen usw.

    Und immer eine geschlossene Tür zwischen den Hunden, wenn ich gerade nicht aktiv aufpassen konnte.


    Heute würde ich nie wieder eine Hündin zu meinem Rüden setzen. Das war während der Läufigkeit eine Tortur für meine Nerven, weil Ares mindestens eine Woche lang kontinuierlich gefiept und gewinselt hat. Schrecklich.

    Ich mach' das Thema hier mal wieder auf.


    Dexter bekam gestern zum ersten Mal zu seiner Librela-Injektion Anabolika gespritzt. Sein Körper will halt nicht mehr so, wie er will. Stolpert viel und kommt hinten nur schwer hoch. Er ist auch sehr schmal für einen Rüden, hat kaum Muskulatur. Laut Herrchen schon immer (wurde mit ca 6 Monaten vom Tierschutzverein kastriert).


    Bekommt hier einer von euren Hunden auch Anabolika und wie lange hat es gedauert, bis der Hund merklich an Muskelmasse und Kraft dazu bekommen hat?