Was ich beim Thema Verwendung von Strafe spannend finde: Viele denken trainingstechnisch nur dann daran sie zu verwenden oder dass andere sie verwenden, wenn der Hund emotional und hormonell weggeschossen ist.
Es gibt einen Unterschied zwischen Korrektur und Strafe.
Es ist sinnvoll einem Hund vorher zu erklären was "Nein" bedeutet.
Die sanfteste aber direkteste Art ist übrigens ein Leinenzupfen.
Das kann man und sollte man im entspannten Zustand schonmal geübt haben. Dann entfällt nämlich in vielen Situationen das "strafen".
Richtige Strafen kann man nicht vorher üben. Ich übe übrigens auch nicht mit ultra tollen super mega Belohnungen, weil es umso wirkungsvoller ist, wenn sie unverhofft und scheinbar plötzlich kommen.
Ich habe zum Beispiel eine Ultra-Strafe mit Ares. Das ist das Wort "Hinlegen".
Das mache ich nur ganz selten, aber wenn Ares mit irgendetwas eine Grenze weit überschritten hat (damit mein ich wirklich weit), dann kommt im bösen Ton "hinlegen" aus mir raus.
Er soll sich dann komplett flach auf die Seite legen, Kopf muss auf dem Boden bleiben und ich zeige mit dem Finger auf ihn. Je nachdem wie er das in dem Moment auffasst übe ich mehr oder weniger Druck in Form von Worten aus. Dabei geht's mir nicht um die Worte, sondern um den Tonfall.
Zeigt er deutlich Beschwichtigungsverhalten darf er zeitnah wieder aufstehen und weiter Hundesachen machen. Bockt er aber rum, und Achtung jetzt wird es für einige bestimmt unangenehm, in Form von grummeln und Zähnefletschen, so muss er einfach länger liegen bleiben.
Genauso eben die Superbelohnungen. Wenn Ares irgendwas richtig toll gemacht hat, explodieren ich regelrecht vor Freude, nehme ein Spielzeug oder den nächsten Stock und zergel, werfe, laufe, tobe mit ihm. Sollte ich mal Futter dabei haben gibt es einen Futterregen, der seinesgleichen sucht.
Für den normalen Alltag reicht aber "eh eh" und ein Leinenruck (zupfen ist für Ares nicht klar genug, so sensibel ist er nicht), genauso wie "super feini" und ein Spielchen.