Beiträge von Billieshep

    Und auch, ob dem Menschen das liegt. Es gibt einfach Menschen, deren Art ein "lass das" nicht ist.

    Ich frage mich, ob unter diesen Umständen Hundehaltung noch vertretbar ist? Zumindest, wenn eine Person diesen Typs einen Welpen bei sich aufnimmt, bei dem nicht völlig klar ist wie er auf was reagiert.

    Ich kann mir vorstellen, dass solche Menschen lange brauchen um den passenden Hund für sich zu finden.


    Ich habe auch lange gebraucht bis ich gelernt habe so richtig "Lass das" zu sagen. Ich war nicht die Person dafür, erziehungsbedingt.

    Ich MUSSTE das aber lernen damit das mit meinem Hund laufen konnte, da führte schlicht kein Weg dran vorbei.

    Nur ein einziges Mal kam es damals aus mir heraus. Das war als ich komplett müde war, weil der Welpe mir gefühlt meine Seele geraubt hat und ich sehr damit beschäftigt war alles möglichst positiv abzugewöhnen. Da biss mir Ares ins Gesicht, mit den Welpenzähnen, weil er nicht hochgenommen werden wollte (davor ist er vor mir weggerannt, weil er nicht wieder nachhause wollte). Ich war so müde und überreizt in dem Moment.

    Danach hat Ares mich nie wieder gebissen.

    Vorher biss er regelmäßig so stark (als Welpe!!), dass ich blutige Waden und Hände hatte.


    Weil meine Reaktion damals so übertrieben war (ich war selber noch ein Teenager), habe ich begonnen mich mit richtigem Hundetraining zu befassen. Also nicht nur rein auf Belohnung.

    Das hat Ares und mir den Arsch gerettet.

    Bei manchen Hunden gibt es einfach kein "Ich kann nicht nein sagen"...

    Gutes Management fließt doch gleich ins Training mit ein.


    Beispiel:

    Hund zieht an der Leine immer zu Menschen hin.


    Training: ich bringe Hund bei zu sitzen


    Management: auf dem Spaziergang gehe ich auf die Seite und lasse den Hund sitzen.


    Training: Hund steht auf, ich korrigiere.

    Beim nächsten Mal lasse ich den Hund wieder sitzen, wenn ein Passant vorbei läuft. Hund steht nicht auf, ich belohne.


    Management: jedes Mal wenn ein Mensch vorbei kommt, lasse ich Hund sitzen.


    Training: Ich korrigiere jedes Mal, wenn der Hund aufsteht.

    Irgendwann lernt der Hund "ich muss sitzen" und "andere Menschen sind nichts aufregendes".


    Usw.


    Ich finde, dass man da nicht gut trennen kann, weil der Hund im Idealfall immer etwas lernt bzw. irgendwann anders oder im besten Fall garnicht mehr unangemessen auf sein Umfeld reagiert.

    Bei Ares funktioniert gescheites "Umdenken" einzig und allein durch Gehorsam. Auf andere Hunde (aggressiv) zu reagieren ist in seinen Augen seine Aufgabe. Gebe ich ihm also keine andere Aufgabe in Form von Gehorsam, was auf den ersten Blick wie reines Management wirkt, so rastet Ares eben aus.

    Je öfter er aber Hunde beobachten kann ohne dabei auszurasten, desto mehr verändert sich seine initiale Reaktion auf diese.

    Es kann aber auch sein, dass seine Reaktion sich niemals verändern wird (in Real läuft es nämlich darauf hinaus, dafür ist das Verhalten durch genetische und charakterliche Veranlagung viel zu schnell verfügbar), weshalb gut sitzender Gehorsam das beste Management bleibt.

    Zuverlässigkeit in diesem Verhalten erlangt man bei einem Hund mit aggressivem Charakter nur durch Korrektur bei Fehlverhalten. Im richtigen Moment zu belohnen ist übrigens genauso wichtig.


    Bei mir und Ares läuft das übrigens komplett ohne Leckerchen. Nicht, weil ich dagegen bin, sondern weil die bei Ares nicht den Effekt haben, den ich gerne hätte. Stattdessen nehme ich selten mal einen Ball mit, 99% sage ich "gut gemacht" oder "supi".

    Meine Art von Korrektur ist das, was das Handeln des Hundes zuverlässig unterbricht und ihm gleichzeitig zeigt "das will ich nicht!", danach folgt das Belohnen des Richtigen Verhaltens.

    Die Belohnung kommt aber nie sofort, da sie die Korrektur unter Umständen so überspielen kann, dass die Korrektur zum Marker für eine Belohnung wird.


    Ich persönlich möchte, dass meine Hunde Belohnung und "Strafe" klar voneinander trennen. Das ist am einfachsten für alle Beteiligten.

    Schadet halt dem ganzen Verband ÖGV, wenn sich da jetzt solche rückständigen Mitglieder zu Wort melden. Das ist gerade gefundenes Fressen für all jene, die genauer hinschauen, und denen ist ja auch egal, dass das ein Verein von zig in AT ist und der nicht für alle spricht.

    Das stößt jetzt vielleicht sauer auf, aber so rückständig ist das garnicht. Abgesehen von der Wasserdusche und Plastikflasche (ich hab nie verstanden in welcher Welt das praktisch sein soll?).

    Ich weiß jetzt natürlich auch nicht in welcher Form in dem Verein diese Korrekturen angewendet werden, aber wenn ich davon ausgehe, dass diese angemessen eingesetzt werden, sehe ich keine Probleme.

    Es ist halt immer eine Frage der Sichtweise.

    Ich muss leider davon ausgehen, dass die meisten, die bei "gewaltfrei" lauthals mitbrüllen, nicht wissen wie man Mitthilfe positiver Strafe, negativer Verstärkung und negativer Strafe erwünschtes Verhalten erzeugen kann.

    Dabei mag ich das Wort "Strafe" nicht, weil es nicht wirklich passend beschreibt worum es sich eigentlich handelt.

    Das ist weit entfernt von Gewalt.

    Das soll jetzt aber keine Grundsatzdiskussion werden, darauf habe ich keine Lust mehr.


    Dass der Verein sich mit dem Posting nichts Gutes getan hat liegt auf der Hand. Das Thema ist so dermaßen aufgeladen und die Leute, die vehement nur mit Belohnung arbeiten (wollen) sind bekanntlich keine gut reflektierten Menschen - damit beziehe ich mich auf die, die gerade im Internet am lautesten brüllen.


    Wenn wir das aber mal auf das Thema des Threads ummünzen, ist gerade die Einstellung "ich trainiere gewaltfrei und ausschließlich über Belohnung" doch einer der Gründe (wenn nicht sogar der größte) warum es aktuell so einen Anstieg an unerzogenen und/oder gefährlichen Hunden gibt, die eigentlich garnicht euthanasiert werden müssten.

    Manche Dinge darf man einfach nicht ignorieren, und wenn es bedeutet, dass ich meinen Junghund vom Bett oder Sofa herunter schubsen muss.

    Wir reden hier schließlich nicht von menschlichen Kindern, denen man Sachverhalte rein verbal erklären kann.


    Klar, wenn ein Hund wirklich aggressiv geboren wurde, hinter seinem Verhalten weder Angst noch Unsicherheit steht, er unbeugsam ist und sich von nichts und niemandem in irgendetwas sagen lässt, dann hilft auch Erziehung wenig. Sowas kommt aber selten vor und sollte nicht das Leitbild für den Umgang mit beissenden Hunden sein.

    Hundundmehr


    Also.... Ich wage mal zu bezweifeln, dass gerade Hunde sich um die Schutzbedürftigkeit anderer Lebewesen scheren.

    Mein Hund Ares tut keinem Tier etwas zu leide, vorallem nicht, wenn sie kleiner sind als er, das beruht aber nicht auf Empathie.

    Erstens hat er nicht den Willen irgendwas zu verletzen oder gar zu töten, zweitens hat er Angst vor zb. Mäusen, weil er sie nicht einschätzen kann.

    Gleichzeitig klatschen Ares und Dexter sich regelmäßig gegenseitig um, da ist Ares auch egal, ob Dexter allein schon durch einen Windstoß umkippt.

    Dexter wäre in unserer Gruppe der "Schutzbedürfige", trotzdem muss ich Ares sagen wann zu viel ist.

    Ich musste Ares mit den Kindern meines Partners erst sozialisieren, da gibt es keine "Schutzbedürfigkeit" in den Augen meines Hundes.

    Damals mit der Dobermann-Hündin gab es auch nie sowas, die wollte Kinder einfach beissen.


    Dexter ist nur so lieb zu Kindern, weil er grundsätzlich ALLES liebt, er haut sie auch nur nicht um, weil er alt und unbeweglich ist.

    Dass Hunde vorsichtig und freundlich mit Kindern und/oder alten Menschen umgehen hat eher was mit Wesen, Sozialisierung UND Erziehung zu tun als dass sie irgendeine "Schutzbedürftigkeit" erkennen.


    Tut mir leid, aber Kinder sind für Hunde auch nur Passanten auf der Straße.

    Ob der Hund ein Kind verletzt, hat nichts mit hündischer Empathielosigkeit zu tun. Bzw. ist es auch kein "dominieren" oder "ausnutzen von Schutzbedürftigkeit".

    Weils ja grad Richtung Katze geht : Wie siehts eigentlich bei der British Short-hair aus?

    Ich hab die eigentlich nicht als QZ abgespeichert, aber irgendwie scheint mir als ob es dort auch in ne ungute Richtung abdriftet, oder?


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    Ohne meiner Familie damit auf die Füße treten zu wollen... Aber die Schnauze finde ich etwas zu kurz für eine Katze.

    Zum Vergleich mein Bkh-Mix Kater (rot) und meine wilde Straßenkatzenmischung (bunt):


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