Ich finde den Text jetzt auch nicht selbstherrlich. Jedoch passt er nicht unbedingt zum Thema.
Meine Frage ist, ob der Tierschutz, in dem Falle explizit auf Hunde spezialisiert, überhaupt zuständig für gefährliche Hunde, die bereits aufgefallen und ein erhebliches Risiko für Menschen darstellen, ist.
Natürlich geht es im Tierschutz darum erstmal alle Tiere vor Leid und ggfs Tod zu schützen.
Ich kenne mich da nicht aus, aber ich glaube, dass der Import von Auslandshunden weder Auslöser noch ausschlaggebend für den problematischen Umgang mit gefährlichen Hunden ist.
In Tierheimen und Auffangsstationen für Hunde arbeiten doch auch nur Menschen, die in ihrer Meinung hauptsächlich von der aktuellen Ansicht der Gesellschaft auf Hunde geprägt sind. Im Endeffekt will eine Vanessa Bokr zb. auch nur gutes für die Tiere, die bei ihr landen. Dass das angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen auf Dauer nicht funktionieren kann, ist meiner Meinung nach klar.
Jedes Leben ist schützenswert, das ist auch gut so, aber mich beschleicht das Gefühl, dass das uns gerade auf die Füße fällt.
Ich möchte auch nicht, dass Hunde eingeschläfert werden, aber was bleibt uns über, wenn diese Hunde nie wieder "normal" leben können. Wir können uns doch nicht nur auf die Menschen verlassen, die bereit sind ihre Unversehrtheit zu riskieren um einen Hund, der bereits Menschen ernsthaft, lebensgefährlich und/oder nachhaltig verletzt hat vor dem Tod zu bewahren.
Kaum einer kann von sich behaupten sein Leben 24/7 auf den Hund und seine sichere Verwahrung zu richten und dies auch über viele Jahre zu gewährleisten.
Tierschützer allein, dürfen und können nicht für derart aus dem Ruder gelaufene Tiere zuständig sein.
Tierheime sollten doch ein Bindeglied darstellen, die gefährliche Hunde an die Richtigen Stellen "weitergeben" an denen abgewägt wird, ob ein Hund für die Gesellschaft überhaupt tragbar ist.
Es ist schlimm, wenn ein Tier sterben muss, aber welche Alternativen gibt es, wenn alles Mögliche bereits in Bewegung gesetzt wurde?
Es gibt einfach keinen, der das Schlaraffenland für einen Hund dieser Art schaffen kann, das sollte man erkennen und akzeptieren.
Warum gefühlt immer mehr auffällige und mehr oder minder gefährliche Hunde in den Tierheimen landen ist eine andere Frage. Und definitiv keine Sache, die ich allein auf Verantwortungslosigkeit schiebe.
Das Mindset "Alle Hunde müssen leben und können leben, wenn man nur richtig mit ihnen umgeht" und aktuelle Entwicklungen bezüglich der Erziehung von Hunden gehen Hand in Hand mit den überfüllten Tierheimen und überforderten Hundehaltern.