Beiträge von Billieshep

    Total interessant das hier alles zu lesen.


    Vor ca 4 Jahren war ich laut den Anforderungen hier die totale Bilderbuch-Hundehalterin, zumindest wenn man nach Spazieren und Beschäftigung geht.

    Da war ich aber noch arbeitslos und habe bei meiner Mutter gelebt :pfeif:


    Heute sieht das ganz anders aus, und da müssen die Hunde auch einstecken.

    Ich komme nicht mehr zuverlässig 2 mal am Tag für eine Stunde und einmal für mindestens 2 raus, Abends (nach der Arbeit) gehen die Hunde zum lösen in den Garten, weil meine Arbeit körperlich und teilweise mental wirklich sehr schlauchend ist.

    An freien Tagen habe ich nichtmal die Kraft für lange Spaziergänge.

    Alles andere als Ideal, aber auch mit schmerzendem oder kraftlosem Körper kann man aktive Hunde halten. Vielleicht keinen Husky, aber zumindest Hunde, die gerne Action haben.


    Da fängt man viel mit Kopfarbeit und ja, auch Wurfspielen auf.

    Man darf nur nicht kopflos werden.

    Etwas körperliche Fitness sollte man natürlich trotzdem haben.

    Hundehaltung ist irgendwo trotzdem ein Lebensstil, das darf man nicht vergessen.

    Ich wasche meine Hunde ja nicht oft, aber nachdem mir gestern Abend aufgefallen ist, dass die beiden total schmandig sind habe ich mich fest dazu entschlossen sie mal ordentlich zu baden. Im Wissen, dass das dann wieder in eine Grundreinigung des Bades ausartet.


    Um Dexter in die Wanne zu bekommen muss man ihn anheben, weil er nicht mehr springen kann. Während ich versuche 36 Kilo Hund anzuheben, entwischt er mir und RENNT wie ein blöder vor mir weg. Das Bild wie eine halb nackte Person (wenig Kleidung, weil wird nass), einem Schäferhund hinterherjagt möchte ich jetzt bitte aus meinem Kopf löschen.


    Dexter kreischt beim Duschen die Bude zusammen und Ares versucht in mich hinein zu kriechen um dem Einshampoonieren zu entkommen. Alles so weit so gut.

    Ich trockne Ares ab und lasse ihn frei.

    Er schüttelt sich im Bad, er schüttelt sich im Flur, in Wohnzimmer und in der Küche.


    ...Danke.


    Jetzt darf ich ALLES putzen.

    Ich weiß nicht was daran "ne" sein soll. :ka:

    Bestimmt gibt es Hunde die da nicht unterscheiden (können/wollen) aber die sind in fast jeder Lebenslage (anders) problematisch. Und die sind meines Erachtens auch ungeeignet für SD.

    Ja gibt es. Der Deutsche Schäferhund meines Ex-Partners sollte ursprünglich im SD geführt werden, damals hat der Helfer dem Besitzer davon abgeraten mit diesen Hund SD zu machen, da beim ersten Mal am Ärmel klar wurde, dass dieser Hund definitiv mehr vor hat, als nur in den Ärmel zu Beissen.

    Dieser Rüde war sein ganzes Leben lang zu Menschen jeder Altersklasse wie ein Lamm und ist auch als Lämmchen leider vor knapp 3 Jahren gestorben.

    Mit anderen Hunden war er problematisch. Konnte zwar damals mit Ares laufen, aber erst nachdem sie sich töten wollten.

    Im Aggressionsverhalten kippte dieser Hund schnell ins Unkontrollierte.

    Damals stellte der Helfer den Besitzer vor die Wahl:

    Schutzdienst oder Familienhund. Er wurde eben zum Familienhund, und ich betone:

    Ein wirklich lieber, kuscheliger und vorallem sanfter Schäferhund!

    Mein Typ Hund sind die, die nicht ohne sind. Ich mag das, aber ich muss es kontrollieren, vorhersehen und handeln können.

    Gerade, wenn Kinder in der Familie sind habe ich lieber einen kernigen Schäferhund als einen Staff mit dieser Familiengeschichte.

    Das finde ich irgendwie bemerkenswert wenn man bedenkt wie viel öfter Schäferhunde Menschen gegenüber aggressiv sind als Staffs.

    Zeigt aber auch wieder dass gewisse Bilder in den Köpfen der Leute bereits so tief verankert sind dass man da auch nichts mehr ändern kann.

    Jup, ich gebe zu nicht frei von Vorurteilen zu sein.


    Ich war mal in einer Hunderunde unterwegs, ich glaube es waren um die 10 Hunde, mit denen wir spazieren gegangen sind, davon waren zwei Pitbulls dabei. Extrem gut erzogen, sehr sozial und total verspielt, trotzdem hatte ich einen Mordsrespekt vor denen.

    Unter anderem hatte ich Angst, dass Ares (Schäferhund, arschig mit anderen Hunden), die beiden so bedrängt oder provoziert, dass es zu einer Beisserei kommt und Ares das nicht überlebt.

    Es ist rein garnichts passiert, denn den beiden Pitbulls war das ziemlich egal und ich lasse Ares ja auch nicht unkontrolliert mobben.

    Stattdessen wollten Ares und ein Dogo Canario sich ganz dringend prügeln, was ich komischerweise als nicht so gefährlich angesehen habe.

    (Die beiden haben dann gelernt, dass sie sich nicht an den Kragen gehen müssen und sich einfach ignorieren können).


    Ja, das Bild ist sehr tief verankert und ich weiß, dass es größtenteils irrational ist, aber ich bekomme das mulmige Gefühl bei bestem Willen nicht raus.

    Ich würde mir so einen Welpen auch nicht ins Haus holen. Ja, die haben zwar nichts getan, aber ich persönlich wäre niemals in der Lage diesen Hund voll und ganz zu akzeptieren und irgendwann auch zu lieben.

    Da ich ein Mensch des Typ "Overthinker" bin, könnte ich niemals ignorieren was in der Verwandtschaft dieses Hundes vorgekommen ist. Gepaart mit dem Wissen über die Rasse allgemein... Nein danke.


    Ich finde auch, und das klingt jetzt wahrscheinlich sehr radikal, dass kein Mensch in der Lage sein muss, körperlich oder emotional, einen Welpen mit solch einer Familiengeschichte großzuziehen.

    Ausgehend davon, dass Hunde so nah an uns Menschen dran gekommen sind, weil sie uns nicht töteten.

    Ich persönlich könnte es einfach nicht.


    Hund mit Beißvorfall, ja. Wenn ich weiß warum und wieso, aber mit abstraktem "könnte, hätte, würde" zu hantieren, ist mir zu gefährlich.

    Und versteht mich nicht falsch. Mein Typ Hund sind die, die nicht ohne sind. Ich mag das, aber ich muss es kontrollieren, vorhersehen und handeln können.

    Gerade, wenn Kinder in der Familie sind habe ich lieber einen kernigen Schäferhund als einen Staff mit dieser Familiengeschichte.


    Das alles basiert aber nur auf meinen persönlichen Gefühlen. Deshalb eher ein Eindruck außerhalb vom Tierschutz und Gesetzen.

    Alles gut, ich halte mich nicht für Allwissend, ich räume ein, dass das was ich sage völlig falsch sein kann.


    Ich gehe natürlich von meinen eigenen Erfahrungen aus und klammere bei dem Thema die Ausbildung im SD (ob sportlich oder im Dienst) erstmal aus.

    Mir ist durchaus gewusst, dass diese Hunde, wie sie geführt werden, NICHT töten sollen und idr auch garnicht wollen.


    Kommt es zu einem Todesfall in Verbindung mit diesen Rassen sind es meistens ja nicht die sportlich oder dienstlich geführten. Ausser in einem Fall in dem zwei Belgische Schäferhunde einen Soldaten getötet haben, oder ein Mali, der auf dem Hundeplatz seine Besitzerin getötet hat.


    Das soll sich aber jetzt nicht gänzlich an Schäferhunde richten.

    Ich will echt nur sagen, dass im Jagdverhalten "Beissen" und "Töten" näher beieinander liegen als "Fixieren" und "Töten". Das aber allgemein gemeint, nicht im Bezug irgendwelcher Rassen.