Langsam denke ich, wenn ich euch lese, ich sollte es aufgeben, einen Hund haben zu wollen. Ich weiß nicht, ob ich immer alles für den Hund so tun kann, dass es ihm mit mir gut geht. Ich habe keine Erfahrung darin, mit Baustellen beim Hund richtig umzugehen, und schon gar nicht weiß ich, wann und ob es "wirklich gut passt".
Ich liebe Hunde und fast alle Hunde, denen ich begegne, mögen mich, warum auch immer. Aber ich bin kein Superhundeversteher, der auf alles immer richtig, sprich gut für den Hund, reagiert, und wo immer alles wirklich passt. Ich mache - unabsichtlich - bestimmt Fehler und müsste mich so durchwerkeln in der Erziehung und allem anderen, wie ich es nach bestem Wissen und Gewissen und mit der Liebe zum Hund eben kann.
Aber offenbar ist das, wenn ich eure Beiträge und die vielen Warnungen lese, zu wenig.
Vielleicht bin ich wirklich ungeeignet, einen Hund zu haben, und sollte diesen Wunsch aufgeben.
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Stöppchen! :)
Mach dir nicht so einen Kopf.
Ich habe zwar keine Erfahrungen mit Tierheimen, aber ich arbeite aktuell in einer HuTa und was ich da sehe ist extrem gemischt.
Es gibt Hunde, die würde ich im Leben nicht meine Wohnung betreten lassen und dann gibt es Hunde, die sehr angenehm sind. Das hängt garnicht so viel mit der Rasse zusammen wie man meint.
Am besten suchst du dir ein Tierheim aus und verbringst dort eine Woche mit einigen Hunden. Man merkt schnell ob man mit einem Hund harmoniert oder nicht.
Übrigens empfinde ich Hunde, die eine gewisse Zeit auf der Straße verbracht haben und dort aufgewachsen sind als eher angenehm, weil sie sich dort gut entwickeln konnten was Sozialverhalten angeht. Sie sind zwar keine Hunde, die sich für dich in die Bresche schmeißen würden, aber man kann sich sehr gut mit ihnen "unterhalten" (im hündischen Sinne).
Das klingt jetzt für viele vielleicht etwas seltsam...
Mein Hund hat auch hin und wieder schlechte Laune, weil er meint ich würde mich nicht gut um ihn kümmern. Weil er ein Lebewesen ist, ein soziales Wesen mit eigener Meinung, er DARF auch mal schlechte Laune haben und er WIRD auch mal schlechte Laune haben.
Solange du deinem Hund ein artgerechtes Leben bietest, wird er nicht leiden.
Dir geht's doch auch nicht immer gut, obwohl du ein Dach überm Kopf, gutes Essen, ein warmes Bett und medizinische Versorgung hast. Das ist normal. Zu denken einem Hund muss 24/7 ununterbrochen die Sonne aus dem Pöppes scheinen ist... reiner Idealismus.
Die Hunde, die mit dieser Mentalität aufgezogen werden sind bisher die Hunde, die ich als am meisten gestresst, unausgeglichen und unglaublich anstrengend (bis zum Punkt an dem ich mich Frage ob ich Hunde überhaupt mag ) empfinde.
Hundehaltung ist etwas extrem persönliches. Es ist eine ganz einzigartige Beziehung zwischen dir und einem Hund.
Klar, versucht man sich "den perfekten Hund" auszusuchen, was auch gut ist, aber Beziehungen sind nicht statisch. Der Hund und du, ihr werdet euch aneinander anpassen, ihr verändert euch und so auch eure Beziehung.
Solange du nicht ignorant bist wird es deinem Hund gut gehen, da bin ich mir sicher.
Hundehaltung ist eigentlich garnicht so kompliziert:
Hund hat was zu essen? Check!
Hund ist trocken und warm? Check!
Hund ist medizinisch versorgt? Check!
Hund kommt raus? Check!
Hund kann sich mit dir unterhalten? Check!
Hund kann schlafen? Check!
Du musst uns sollst nicht rund um die Uhr, pausenlos und grenzenlos um deinen Hund herum schwirren :)