Zu dem Thema hab ich im letzten Sommer folgendes erlebt...
Eine nette, kleine Geschichte vom letzten Urlaubstag:
Wir waren mit Chio an einem unteren Bachlauf mit großem Geröllfeld und haben
ihn zwecks Fotos von der Leine genommen. 15 Minuten stand er mir auch gerne als Fotomodell zur Verfügung.
Dann allerdings hob er seine Nase in die Luft und schon war er auch weg ... Oh Schreck!!! Mein Mann ist ihm dann gefolgt bis in das angrenzende Dorf, ich habe vom Bachlauf aus laut nach ihm gerufen.
Verflixt noch mal, was macht man sich da für Sorgen - nach 10 Minuten kam er wieder... und trug ein Huhn im Maul!!!
Er schmiss es vor mich hin auf den Boden und rupfte dem armen Tier drei, vier Federn vom Rücken. Ich schwöre, er hatte einen verschmitzt grinsenden Gesichtsausdruck, so als wolle er mir sagen: so wird Futter besorgt.
Ich konnte nicht schimpfen, zumal das arme Huhn offensichtlich noch lebte
und nur unter Schock stand. Also hab ich erstmal kommentarlos den Hund festgemacht, froh dass ihn kein Bauer erschlagen hat und rief laut nach meinem Mann.
Als Antwort kam von oben, aus dem Wald: He Sie!!! Ihr Hund a Huhn gstohln!!! Es war der Nachbar vom Huhnbesitzer, der den Diebstahl beobachtet hatte und sich große Sorgen machte, dass sein eigener Hund für den Hühnerdieb gehalten würde! Da hat es wohl in der Vergangenheit mehrere Vorfälle gegeben.
Erstaunlicherweise hat Chio dem Huhn keinen Kratzer zugefügt - fürs Zubereiten ist wohl sein Frauchen zuständig!
Wir haben das Huhn dann wieder in sein Gehege gebracht. Mein Mann meinte dann noch, dass unser Hund im Krieg wirklich zu gebrauchen wäre! Ums Verhungern müssten wir uns ja nicht sorgen...
So, dass ist jetzt ein gutes, halbes jahr her.
Chio hat eine Menge Podencoblut in seinen Adern und mir mit dem Diebstahl damals einen großen Liebesdienst erwiesen.
Wir hatten ihn ja erst ein paar Monate.
Hühner waren und sind für ihn eine Verlockung, der er nicht widerstehen kann...da nutzt die ganze Erziehung nix.