Beiträge von GoldenLumi

    Das mit der Läufigkeit hatte ich auch schon überlegt. Wann wurde es bei deiner Hündin denn wieder etwas besser? Obwohl ich dazu sagen muss, dass es vor der Läufigkeit auch nicht so super geklappt hat :D Sie war aber tatsächlich auch wahnsinnig träge während und nach der Zeit und wir dachten, sie kommt mittlerweile eigentlich wieder ganz gut in die Gänge :tropf:

    Früher hat sie das nicht geschafft und war immer ein bisschen drüber.

    Mittlerweile heißt drinnen sein wirklich absolute Ruhe für sie und sie schläft und döst hier locker 18-20 Stunden. Es sei denn, es kommt Besuch oder wir sind irgendwo anders. Aber im Alltag absolut.
    Umso mehr wollten wir die paar Stunden mit ihr immer "voll ausnutzen" :tropf:

    Vielen lieben Dank für eure ganzen Hinweise und Tipps!(Vor allem das mit den Stöcken. Verbieten wir jetzt auch. War uns nicht so bewusst! :verzweifelt:)
    Ich möchte nochmal sagen, dass wir diesen Hund sehr lieben und einfach alles richtig machen wollen. Dass wir sie dabei so unter Druck setzen, war uns nicht bewusst. Und bisher dachten wir halt immer, dass wir draußen ganz tolle Dinge machen müssen, damit es für sie ein toller Ausflug wird. Ihr habt uns gezeigt, dass das nicht sein muss, danke!


    Weil einige von euch noch nach Infos gefragt haben (Ich hoffe, ich habe keine Frage übersehen):

    - Lumi war vor ca. 9 Wochen das erste mal läufig. Seitdem ist sie meiner Meinung nach im ganzen Wesen etwas entspannter und weniger "hibbelig".

    - Wir machen einmal die Woche ein paar Basics im Agility in einer kleinen Gruppe. Da ist sie übrigens auch sehr konzentriert. (Bevor es kommt: Ganz wenig, ganz langsam, ganz kleine

    Dinge, die laut Profi keine negativen Auswirkungen auf ihre jungen Gelenke haben.)

    - Joggen und Fahrradfahren geht noch gar nicht. Da ist sie sehr, sehr aufgeregt. Und wir üben ab und an, das Fahrrad nebenher zu schieben oder mal ein Stück zu joggen.

    - Drinnen ist sie meistens wirklich goldig und bringt und sucht den Dummy wie ein Profi. Macht Tricks, kommt auf Rückruf usw. Dass sie drinnen so entspannt ist, haben wir aber auch

    hart erarbeitet :D

    - Ja wir machen viel zu dritt. Es haben uns schon viele gesagt, dass der Hund einen festen Menschen braucht. Aber wir genießen es einfach, beide mit ihr spazieren zu gehen. Agility oder

    Hundeschule mache aber ich mit ihr.

    - Hundekontakt hat sie 1-2x die Woche mit gleichen Spielpartnern. Da ist sie natürlich auch null abrufbar, aber ihr sagt ja alle, dass das noch normal ist :tropf: Generell düst sie schon recht

    weit von uns weg, wenn wir sie mal frei lassen, weswegen ich sie lieber an der Schlepp hab.

    - Achso und natürlich gehen wir nicht immer auf die gleiche Wiese, sondern erkunden Wald, Feld und alles, was uns einfällt. Was sowas angeht, machen wir glaube ich immer eher zu viel,

    als zu wenig.


    Nochmal zum Thema Schleppi:

    Sie läuft ok an der Schleppleine, zieht aber auch immer mal wieder und stemmt sich auch mal richtig rein, wenn es nicht in ihre Richtung geht. Das war ja auch der Grund, warum wir dachten und denken, dass sie nicht so recht an uns orientiert ist und damit sind wir ja auch zur Trainerin gegangen. Heute Nachmittag haben wir einen Spaziergang im Wald gemacht und sie tatsächlich in Ruhe gelassen und nur (verbal) gelobt, wenn sie von alleine mitkam oder zu uns lief. Hat ganz toll geklappt und ich denke, es war mal ein schöner Ausflug für den Hund, so ganz ohne dummes Gequassel und Futter erarbeiten :tropf::winken:


    Ich glaube mein Problem ist halt, dass ich sie für gute Sachen so gern belohnen würde. Futter mag sie nicht, Leckerlies auch nicht so, mit einem Spiel belohnen ist halt immer gleich so super aufdrehend. Außerdem sitzt in mir irgendwie die Angst, dass ich es jetzt verpasse, ihr wichtige Dinge wie den Rückruf oder das bei uns Laufen beizubringen. Aber ich arbeite da jetzt mal an meiner Erwartungshaltung. :headbash:


    Nochmal als kleines Update:


    Gestern Abend und heute morgen haben wir die Spaziergänge nach den Vorschlägen umgestellt. Lumi durfte an der Schlepp ohne viel Getöse und Druck zu fressen ihre Umgebung erkunden und hat fleißig geschnüffelt. Futter suchen (o.Ä.) im Wald oder der Wiese war leider nicht möglich, da sie das völlig ignoriert hat. Ich hatte auch das Gefühl, dass wir relativ wenig zusammen gemacht haben. Wenn ich ihr eine Stelle zum schnüffeln oder graben zeigen wollte, ist sie einfach durchgelaufen und hat sich was eigenes zum beschäftigen gesucht. Richtig gut bekommt Lumi eigentlich immer mit einem Stock. Dafür macht sie gefühlt fast alles. Das Problem ist nur, dass sie dabei wirklich dolle hochfährt und schließlich den Stock irgendwo hinschleppen und zerkauen will. Das kann ja auch nicht wirklich der Ablauf der Beschäftigung sein, oder?
    Generell fällt es mir/uns sehr schwer Lumi draußen ohne Stock, Äste etc. auf uns aufmerksam zu machen. Das ist dann mehr ein Neben- als ein Miteinander. Zudem fällt es mir schwer, schöne Sachen von ihr zu belohnen. Sie frisst derzeit draußen gar nichts und sie ständig mit einem Stock wild zu scheuchen, halte ich nicht für förderlich.

    Hat dazu noch jemand Gedanken?

    Euer Hund scheint ja drinnen begeistert mitzumachen, das spricht meiner Meinung nach nicht dafür, dass sie ihren eigenen Kopf durchsetzen will. Die meisten Goldens bringen viel will to please und praktischerweise auch will to eat mit. Ich vermute eher, dass euer Hund aktuell (noch) nicht in der Lage ist eure gestellten Anforderungen zu erfüllen. Das braucht Zeit und viele Wiederholungen im Training. Konzentriert euch auf die positiven Momente, Schleppleine dran, auf eine Wiese setzen, gemeinsam gucken, buddeln, nach Mäuselöchern suchen oder sonstwas.


    Vielleicht hilft es euch das erstmal so zu akzeptieren und Kommandos draußen nur dann zu verwenden, wenn ihr euch sicher seid, dass Lumi sie befolgen kann. Beispiel Rückruf: Euer pubertierender Hund, in dessen Gehirn sowieso gerade nicht allzu viel geht soll zurück zu euch kommen. Klingt ja erstmal super einfach. Tatsächlich muss sie dabei aber so ansprechbar bleiben, dass euer Kommando im Hundehirn ankommt. Dann muss der Hund wissen, was gefragt ist, zum kommen muss er sich zum Beispiel dafür entscheiden die interessante Schnüffelstelle links liegen zu lassen. Das erfordert Impulskontrolle, nämlich dem Impuls "will weiter schnüffeln" nicht zu folgen. Dann muss sie sich auf den Weg zu euch machen, die ganzen interessanten Sachen auf dem Weg ignorieren (und das kann bei manchen Junghunden ein Grashalm im Wind sein) und bei euch ankommen. Klingt easy, wenn das Gehirn aber voll umgebaut wird ist das eine Leistung.

    Also würde ich erstmal nicht beim Schnüffeln oder anderen geliebten Tätigkeiten, abrufen, sondern wenn sie eh halbwegs in eurer Nähe trabt und dann eine Riesenparty machen wenn sie kommt.

    Vielen Dank für deine reflektierte Ferndiagnose.
    Auf diese Konsequenz sind wir heute auch gekommen und werden versuchen, das bestmöglich umzusetzen.

    Leider erwarten wir anscheinend zu schnell zu viel von ihr. Daran werden wir arbeiten.

    Lumi's Stresslevel ist draußen eigentlich nur in Gegenwart von anderen Hund richtig hoch. Ansonsten ist sie fast schon ruhig mit sich und ihrer näheren Umgebung beschäftigt.


    Die Idee, dass sie aus Stress draußen nichts frisst, hatte ich auch. Bei der Trainerin hat sie jedoch in Anwesenheit von mehreren anderen Hunden völlig normal gefressen.


    Das Futter ist ja die Belohnung für irgendetwas (Kommandos, Suchspiele, Dummy bringen) und damit ja eigentlich nichts anderes als ein Leckerli.

    Erstmal vielen Dank für die Menge an Input und Gedanken.


    Wir werden unsere aktuelle Situation nochmal überdenken und vor allem die Spaziergänge weniger mit Druck für Lumi gestalten.


    Ich möchte nur nochmal betonen, dass Lumi draußen natürlich schnüffel und "Hund sein" darf. Es ist nicht so, dass wir draußen nichts anderes machen, als von ihr pausenlos irgendwelche Dinge zu verlangen. Mein Anliegen war es nur, dass in den Zeiten, in denen ich mich mit dem Hund arbeiten und/oder spielen möchte, der Hund auch ansprechbar und abrufbar ist. Auch vor der aktuellen Umstellung waren wir für Lumi auf Spaziergängen quasi Luft und sie hat quasi nur probiert ihren eigenen Kopf durchzusetzen. So hab ich mir aber ein Miteinander (in dem Fall eher ein Nebeneinander) nicht vorgestellt.

    Daher stammt der Gedanke, dass sie sich draußen durch Zusammenarbeit ihr Futter verdient. Das sollte auf gar keinen Fall irgendeine Form von Bestrafung, geschweige denn von Futterentzug darstellen. Kernanliegen war, dass Lumi draußen ihre Aufmerksamkeit (auch) auf uns richtet. Das Anliegen sollte mit dem Motivator Futter (außen) und weniger Aufmerksamkeit (drin) umgesetzt werden.

    Erstmal vielen Dank für eure Antworten!

    Unser Tag sieht zur Zeit so aus:


    Gegen 7 Uhr Aufstehen, Lumi wartet entspannt bis wir uns fertig gemacht haben, Geschirr und Halsband dran, ins Auto, 5 Minuten Fahrt zu großem Park (früh fast menschenleer). Wir gehen meistens zu zweit mit ihr raus (mein Freund und ich)


    Im Park gehen wir dann erstmal ein paar Minuten am Halsband und normaler Leine, Lumi läuft lieb mit und wir suchen uns eine große Wiese (immer mal eine andere), sie macht Sitz, wir wechseln auf Schleppleine an Geschirr. Kommando "Schau" (Lumi guckt hoch) und "ok" (Lumi geht los). Dann lassen wir sie erstmal schnüffeln und Geschäfte erledigen. Mein Freund und ich lassen sie dann erstmal machen, quatschen bisschen und holen dann irgendwann den Dummy raus oder rufen sie zu uns. Meistens kommt sie dann auch, will aber nichts fressen und zieht wieder ab. Dann versuchen wir wieder ihre Aufmerksamkeit zu kriegen, werfen uns den Dummy hin und her oder laufen bisschen schneller. Oft kommt sie dann auch, aber wenn wir dann den Dummy werfen (kurze Distanz, ganz leichte Aufgaben) macht sie mal mit, mal nicht und wirkt halt eher gelangweilt von unseren Sachen und Futter nimmt sie wenn überhaupt nur ein bisschen. So geht das dann weiter. Wir probieren es immer wieder, wollen ja auch, dass sie frisst, bis wir irgendwann frustriert sind und sie machen lassen und dann wieder nach Hause fahren. Meistens sind wir ca. 45 Minuten draußen. Zu Hause trinkt sie und legt sich in ihr Körbchen und pennt eigentlich den ganzen Vormittag. Zwischendurch wird mal der Platz gewechselt oder geguckt, was wir machen. Wenn wir nach Corona wieder arbeiten bzw. zur Uni gehen ist sie zu der Zeit auch mal ein paar Stunden alleine, in denen Sie aber immer schläft. Im Moment sind wir aber da.


    Gegen 14 Uhr erwacht sie dann und läuft etwas in der Wohnung hin und her, da geht dann meistens einer mit ihr eine kleine Runde um den Block zur Wiese vor dem Haus, es wird gepullert und der erneute Versuch gestartet, sie draußen zu füttern, zu spielen und auf uns aufmerksam zu machen. Wieder rein, Lumi legt sich wieder hin und döst so vor sich hin oder beobachtet vom Balkon den Innenhof.


    Gegen Abend 18/19 Uhr fahren wir nochmal mit ihr irgendwo hin und ähnliches Prozedere wie Morgens. Danach liegt sie vor der Couch und guckt mit Fernsehen oder schläft. Vorm Schlafen gehen gehen wir manchmal nochmal kurz zum Lösen raus aber meist schläft sie da schon tief und fest und lässt sich nicht nochmal zum rausgehen bewegen.

    Hättet ihr denn eine andere Idee, wir wir Lumi draußen an uns binden bzw. auf uns aufmerksam machen können? Wir wollen so gern mit unserem Hund arbeiten und sie draußen optimal und ihrer Rasse entsprechend beschäftigen.

    Und wenn sie draußen zu viel Stress hat, wie können wir ihr den nehmen?

    Hallo Lagurus,


    Wir haben verschiedene Umgebungen getestet und es macht eigentlich keinen Unterschied. Meist funktionieren ganz neue Umgebungen sogar besser, als unsere kleine Wiese vorm Haus, die sie schon immer kennt und wo eigentlich wenig los ist (da geht so gar nichts). Sie ist auch nicht aufgedreht oder hechelt. Aber könnte natürlich sein, dass wir das falsch interpretieren :fear: