Liebe Sabrina,
leider ist gegen Arthrose bisher "kein Kraut gewachsen", das gilt für Hunde wie für Menschen. Es gibt eine Menge Präparate, die Linderung versprechen, aber meistens nur gut für den Hersteller sind.
Das Problem ist, daß es zwar Wirkstoffe gibt, die im Reagenzglas wirklich positive Wirkung zeigen, aber aufgrund der schlechten Durchblutung des Gelenkknorpels kommen sie im lebenden Organismus dort nicht in ausreichender Dosierung an.
Die Denervierung ist sicherlich sinnvoll, falls die Situation sich trotzdem verschlimmert, kann man evtl. eine sog. "Girdelstone"-OP machen, d.h., das Hüftgelenk wird entfernt (hat man früher beim Menschen auch gemacht, als die Gelenk-Endoprothetik noch nicht so weit fortgeschritten war). Der Hund läuft nach einer Gewöhnungsphase i.d.R. wieder recht gut.
Ich habe einen Bekannten, dessen Hündin mit 1,5 bzw. 2 Jahren aufgrund schwerer HD auf beiden Seiten so operiert wurde, außer einem leichten Watscheln hinten fiel das nicht weiter auf, sie ist sehr munter 15 Jahre alt geworden.
Aber in Deinem Fall muß so eine Entscheidung natürlich auch unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Lebenserwartung des Hundes getroffen werden.
Ansonsten gibt es heute sehr potente Schmerzmittel, die gut vertragen werden und problemlos auch über längere Zeit gegeben werden können. Sie wirken meist auch antientzündlich (nichtsteroidale Antiphlogistika).
Ich persönlich habe bei Hunden mit leichteren Arthrose-Schmerzen gute Erfahrungen mit Teufelskralle gemacht.
Wichtig ist, Übergewicht auf jeden Fall zu vermeiden, den Hund nicht sportlich zu belasten (Springen o.ä.), evtl. eine Rampe fürs Auto, nicht viel Treppensteigen lassen ect. Spaziergänge lieber etwas öfter, dafür nicht so lange.
Grünlippmuschel und Co ziehen Dir nur das Geld aus der Tasche.
LG, Gisela