Beiträge von PicoCooper

    Was aber macht man idealerweise zuerst? Nochmal röntgen und Gangbildanalyse, gleich CT oder gleich Arthroskopie? (Also grundsätzlich wird das schon der Orthopäde festlegen, trotzdem interessieren mich mögliche weiteren Schritte)

    Bildgebende Diagnostik geht prinzipiell vor invasiven Maßnahmen (Arthroskopie), wegen des höheren Komplikationsrisikos (hatte ich ja schon geschrieben).

    Ganz allgemein würde ich als erstes röntgen lassen, wenn die Bilder nicht aussagefähig sind, kann man immer noch ein CT machen. Ist auch eine Kostenfrage: Röntgen ca. 30,- Euro, CT mit Narkose 400,- bis 500,- Euro!

    Aber wie Du schon selber sagst: Du mußt Dich vom TA beraten lassen, welches Vorgehen in Deinem Fall am besten ist.

    Was ich Dir geschrieben habe, sind nur die allgemeinen "Weisheiten" . :)


    LG,Gisela

    Bei der Zahnsteinentfernung braucht man eigentlich "nur" einen tiefen Schlaf, d.h. der Hund bekommt ein Schlafmittel intramuskulär gespritzt, er schläft dann innerhalb von 10 - 20 Minuten ein.

    Du kannst Dich erkundigen, ob in der Praxis die Möglichkeit besteht, im Notfall zu intubieren und eine Inhalationsnarkose einzuleiten. Falls nicht, dann such Dir eine Praxis, die das anbietet.

    Sollte es dann zu einem Zwischenfall kommen (z.B. Blutdruckabfall), kann man schnell reagieren.

    Wichtig ist es auch, als erstes einen peripheren Venenzugang zu legen, damit man im Notfall Infusionen oder intravenöse Medikamente geben kann. Erkundige Dich danach, ob das dort gemacht wird. Wenn nicht, woanders hingehen.

    Wenn das gewährleistet ist, brauchst Du wirklich keine Angst zu haben, es sei denn, der Hund hat Narkose-relevante Vorerkrankungen, dann muß man natürlich das individuelle Risiko abwägen.

    Aber Zahnstein muß entfernt werden, weil sonst die Gefahr besteht, daß die Entzündungen an den Zähnen auch zu ernsthaften Erkrankungen führen können (z.B. Herzmuskelentzündung), von den Schmerzen einmal ganz abgesehen.



    LG,Gisela

    Eine Arthroskopie ist eine Gelenkspiegelung, d.h. eine invasive Maßnahme mit all den Risiken, die damit verbunden sind, hier insbesondere Infektion. Ob man das macht, hängt davon ab, ob es Konsequenzen hat, d.h. ob ein operativer Eingriff sinnvoll ist.

    Auf einer guten Röntgenaufnahme sieht man eigentlich schon, was im Ellenbogen los ist.

    Sinnvoll ist eine Operation z.B. bei einem frakturierten Processus coronoideus, das ist ein kleines Knochenstück am Ellenbogen, das bei Hunden leicht mal abbricht und dann ED verursachen kann. Das könnte die Ursache für die Inkongruenz der Gelenkfläche sein, die Du erwähnst.

    Bei einem eher jungen Hund macht eine Operation da auf jeden Fall Sinn, da die Schädigung des Gelenks sonst immer weiter fortschreitet.

    Am besten suchst Du Dir eine Tierklinik, die speziell Orthopädie anbietet. Lass Dich in aller Ruhe über die möglichen Maßnahmen informieren, einschließlich der Risiken und Komplikationsmöglichkeiten. Operationen am Ellenbogen sind generell technisch schwierig.

    Man muß immer abwägen, was überwiegt, der Nutzen eines Eingriffs oder die Risiken. Das ist ja beim Menschen auch nicht anders.

    Falls eine kurative Lösung nicht sinnvoll erscheint, gibt es die Möglichkeit, dem Hund durch Schmerzmittel noch für lange Zeit Lebensqualität zu geben (es gibt heute sehr wirksame Schmerzmittel, die auch über Jahre geben werden können).

    Alles Gute fürs "Galgöchen"!


    LG,Gisela

    Wenn Dein Hund angeleint war, der andere nicht, ist das für Dich schon mal günstig. Die Vermieterin hat euch ja darum gebeten, den Hund anzuleinen, das muß dann für den anderen auch gelten.

    Außerdem greift man in eine Beißerei nicht ein, die Handverletzung des anderen Hundebesitzers ist also "selbstverschuldet".

    Aber wie die Anderen schon gesagt haben: günstigstenfalls gütlich einigen, ansonsten über Versicherung oder Anwalt.

    Du mußt aber auch bedenken, daß bei einem Listenhund schnell die Behörden eingeschaltet werden, das kann dazu führen, daß der Hund letztenendes als "Vorfallshund" im Tierheim landet, wenn der Besitzer Auflagen nicht erfüllen will oder kann. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist die gütliche Einigung der bessere Weg, vielleicht kann man das dem Besitzer klarmachen.

    Gute Besserung für Deinen "Fifi".


    LG,Gisela

    Kann das sein, daß er auf dieser Treppe irgendeine schlechte Erfahrung gemacht hat, sich z.B. erschreckt hat oder mal schmerzhaft abgerutscht ist o.ä.?

    Manchmal verknüpfen Hunde auch Dinge, auf die wir Menschen im Leben nicht kommen. Vielleicht war aus einer anderen Wohnung Geschrei zu hören, während er auf der Treppe war, oder draußen hatte ein Motorrad eine Fehlzündung.........

    Wenn er sonst Treppen problemlos läuft, nur bei dieser einen "verweigert", spricht das meiner Meinung nach sehr dafür.

    Da hilft dann nur geduldiges kleinschrittiges trainieren, also erst eine paar Tage nur die Vorderpfoten auf die erste Stufe, Leckerli, Party. Dann Vorderpfoten auf die zweite Stufe, Hinterpfoten auf die erste, Leckerli, Party. Usw.

    Dafür mußt Du Dir aber Zeit nehmen, keinesfalls zu schnell weitergehen.


    LG,Gisela

    Der Urin ist stark basisch (der pH-Wert liegt normalerweise bei 6,5), außerdem sind viele Leucozyten (weiße Blutkörperchen) enthalten sowie viel Eiweiß. Die anderen Parameter sind im Normbereich.

    Das könnte für Blasensteine, z.B. Struvitkristalle oder -Steine, sprechen.

    Besprich das bitte bald mit Deinem TA, Dein Hund braucht eine Behandlung (Antibiotikum) und vermutlich Diätfutter, das viel Kochsalz, aber wenig Eiweiß, Phosphor und Magnesium enthält, außerdem Stoffe, die den Urin ansäuern.

    Bei Dalmatinern kommt das rassetypisch gehäuft vor.


    LG,Gisela

    Ich denke, beides hat nichts mit der Katze zu tun, die zeitliche Übereinstimmung ist zufällig.

    Beim Alleinbleiben würde ich wieder auf Anfang gehen, d.h. ganz kurz rausgehen, wieder reinkommen, ohne viel Aufhebens zu machen (keine Leckerli, keine Abschieds- oder Begrüßungszeremonie, er soll lernen, daß es ganz normal ist, wenn Du mal weggehst). Evtl. zuerst einfach mal Schuhe/Jacke an- und wieder ausziehen, ohne rauszugehen. Ganz langsam steigern. Vielleicht hast Du doch etwas zu schnell gesteigert.

    Bei dem Bellen bei "komischen" Geräuschen oder Dingen: das kommt mir eher vor wie der Klassiker: junger Hund meldet vermeintliche Gefahr (leises Wuffen), Mensch reagiert aus Hundesicht unzureichend, Hund verstärkt seine Aktion (Wuffen wird lauter), um seinen Menschen doch irgendwie zu aktivieren.

    Du mußt ihm klarmachen, daß Du alles im Griff hast. Da spielt auch viel das Hundemanagement im Alltag eine Rolle: wenn z.B. Besuch kommt, muß er auf seinem Platz warten, bis Du ihm erlaubst, den Besuch zu begrüßen (evtl. mit Box trainieren). Du bestimmst, wann gespielt wird, Du "verwaltest" das Spielzeug usw.

    Beim Bellen, wenn jemand durchs Treppenhaus geht, kannst Du kurz zur Tür gehen, so tun, als ob Du nachsiehst, dann den Hund mit beruhigenden Worten auf seinen Platz schicken. Damit hast Du ihm gezeigt, daß Du ihn ernstnimmst, es aber keinen Grund zur Beunruhigung gibt.

    Du mußt Ruhe und Souveränität ausstrahlen, das überträgt sich auf den Hund.


    LG,Gisela

    In einem Alter von 8 Monaten würde ich mich auf einfache Unterordnung beschränken, sonst besteht die Gefahr, daß Du Dir einen Workaholic heranziehst, besonders, wenn es sich um einen Hund aus einer Arbeitslinie handelt.

    Die Begleithund-Prüfung darf erst mit 15 Monaten abgelegt werden, das hat auch seinen Grund!

    Lass dem Burschen doch Zeit, in aller Ruhe erwachsen zu werden.

    Gerade, wenn es sich um ein solches Energiebündel handelt, ist es wichtig, daß er lernt, zur Ruhe zu kommen. Ich würde ich den Fokus z.B. mehr auf Nasenarbeit legen. Das fördert auch die Konzentrationsfähigkeit.


    LG,Gisela

    Liebe Sabrina,

    leider ist gegen Arthrose bisher "kein Kraut gewachsen", das gilt für Hunde wie für Menschen. Es gibt eine Menge Präparate, die Linderung versprechen, aber meistens nur gut für den Hersteller sind.

    Das Problem ist, daß es zwar Wirkstoffe gibt, die im Reagenzglas wirklich positive Wirkung zeigen, aber aufgrund der schlechten Durchblutung des Gelenkknorpels kommen sie im lebenden Organismus dort nicht in ausreichender Dosierung an.

    Die Denervierung ist sicherlich sinnvoll, falls die Situation sich trotzdem verschlimmert, kann man evtl. eine sog. "Girdelstone"-OP machen, d.h., das Hüftgelenk wird entfernt (hat man früher beim Menschen auch gemacht, als die Gelenk-Endoprothetik noch nicht so weit fortgeschritten war). Der Hund läuft nach einer Gewöhnungsphase i.d.R. wieder recht gut.

    Ich habe einen Bekannten, dessen Hündin mit 1,5 bzw. 2 Jahren aufgrund schwerer HD auf beiden Seiten so operiert wurde, außer einem leichten Watscheln hinten fiel das nicht weiter auf, sie ist sehr munter 15 Jahre alt geworden.

    Aber in Deinem Fall muß so eine Entscheidung natürlich auch unter Berücksichtigung der wahrscheinlichen Lebenserwartung des Hundes getroffen werden.


    Ansonsten gibt es heute sehr potente Schmerzmittel, die gut vertragen werden und problemlos auch über längere Zeit gegeben werden können. Sie wirken meist auch antientzündlich (nichtsteroidale Antiphlogistika).

    Ich persönlich habe bei Hunden mit leichteren Arthrose-Schmerzen gute Erfahrungen mit Teufelskralle gemacht.


    Wichtig ist, Übergewicht auf jeden Fall zu vermeiden, den Hund nicht sportlich zu belasten (Springen o.ä.), evtl. eine Rampe fürs Auto, nicht viel Treppensteigen lassen ect. Spaziergänge lieber etwas öfter, dafür nicht so lange.


    Grünlippmuschel und Co ziehen Dir nur das Geld aus der Tasche.


    LG, Gisela