Beiträge von PicoCooper

    Das ist ganz normal, daß die Trauer wie in Wellen immer wiederkommt. Eine Zeitlang geht es ganz gut, und dann plötzlich, ohne Vorwarnung, schlägt so eine Schmerzwelle über Dir zusammen und reißt Dich von den Füßen.

    Aber es ist gut, wieder zum normalen Alltag zurückzufinden. Wie Du sagst: man sträubt sich zuerst dagegen, man will nicht, daß es einfach so weitergeht, aber es muß weitergehen, man darf nicht in der Trauer festfrieren.

    Laß Dich vom Alltag mitziehen, lenk Dich etwas ab, aber wenn wieder eine Welle kommt, dann geh aufs Klo und heul eine Runde - Du hast das Recht dazu!

    Mit der Zeit kommen die Wellen seltener, sind irgendwann auch nicht mehr so hoch.


    Fotos ansehen hat mir auch immer sehr geholfen, ich habe dann ein paar besondere ausgesucht und eine "in memoriam"-Wand über meinem Bett eingerichtet - da kann ich meine Lieben als Letztes vor dem Einschlafen und als Erstes beim Aufwachen sehen. Das gibt mir das Gefühl, daß sie doch ein bißchen bei mir sind.

    Deine Fahrt an die See finde ich eine sehr schöne Idee. Dann kannst Du endgültig abschließen. Das wird Dir sicher guttun.


    Und irgendwann kommt vielleicht der Tag, an dem Du bereit bist, Dein Leben wieder mit einer Fellnase zu teilen. Wer mit einem Hund so glücklich war, der wird es auf Dauer nicht aushalten ohne Hund.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

    LG,Gisela

    Hallo,Pia,

    sehr lieb, daß Du Dir soviel Mühe machst, herzlichen Dank!

    Mit Coopers Ruhezeiten zuhause ist das wirklich noch nicht optimal, aber es bessert sich. Zuerst war er eigentlich den ganzen Tag "auf den Beinen", aber mittlerweile liegt er auch schon friedlich schlafend auf seiner Decke, wenn ich z.B. in der Küche arbeite oder am Laptop sitze. Wenn ich unterwegs bin, liegen beide Hunde bei Herrchen im Arbeitszimmer und schlafen. Auch,wenn er im Auto warten muß, schläft er tief und fest. Aber wenn ich im Haus umherlaufe, also eine gewisse Unruhe herrscht, fällt es ihm noch sehr schwer, liegen zu bleiben. Aber ich denke, das bessert sich weiter, wenn er mehr Vertrauen gewinnt. 5 Monate ist wohl für ein Sensibelchen mit schlechten Erfahrungen nocht nicht so viel, und er regt sich ausgesprochen gerne auf!

    Bei Cooper wurde ein "großes Kotprofil" (Laboklin) gemacht, mit folgender Befundinterpretation:

    "Die hohe Konzentration nachgewiesener Chlostridien kann im Zusammenhang mit Flatulenzen und Meteorismus" (war beides bei Cooper sehr ausgeprägt) "auf Dysbakterien hinweisen, die diätetisch anzugehen sind".

    Da die Symptome verschwunden sind, seit er das Schonfutter bekommt, dachte ich eigentlich, daß die Problematik damit behoben ist. Er hat auch eine "Kur" mit normalen Darmbakterien bekommen.

    Würdest Du trotzdem noch ein anderes Kotprofil machen lassen?

    Kannst Du mir auch noch sagen, was Du Negatives über das Futter bzw. die Herstellung gehört hast? Das interessiert mich sehr.


    LG,Gisela

    Wie PocoLoco sagt: das ist nur ein Beispiel für unsere Kuscheljustiz. Wenn man für das Verhungernlassen eines Babys nur eine Bewährungsstrafe bekommt, kann man sich ja wohl ausrechnen, wie das Strafmaß aussieht, wenn es "nur" um ein Tier geht.


    LG,Gisela

    Hallo, Pia,

    Du mußt Dich nicht entschuldigen, alles gut. :)

    Also Blutbild wurde gemacht, alles ok, er war ziemlich verwurmt (Kotprobe wurde untersucht). Verdauung war komplett durcheinander, er braucht ein Diätfutter vom TA (Royal Canin, Gastro-Intestinal). Nachdem er sich bei uns etwas eingelebt hatte und die Würmer beseitigt waren, habe ich nochmal versucht, ihn auf normales Futter umzustellen - ging leider nicht, sofort wieder Durchfall. Also bleiben wir dabei.

    Parasiten, Leber- oder Nierenerkrankung ect. scheidet aus, Hinweise auf Nährstoffmangel haben wir auch nicht. Vermutlich sind es wirklich die Nerven.

    Zum Tagesablauf:

    der ist eigentlich recht regelmäßig. Gegen 7 Uhr laß ich die Hunde in den Garten, damit sie ihr erstes Geschäft erledigen. Nach unserem Frühstück gibt es einen einstündigen Waldspaziergang (ca. 8 - 9 Uhr), dann gibt es Futter, Mo,Mi,Fr gehe ich danach ins Fitneßstudio, an den anderen Tagen bin ich entweder zuhause oder wir machen Fährte. ( Ich bin nicht mehr berufstätig wegen meiner kaputten Bandscheiben).

    Wenn ich unterwegs bin, ist meistens mein Mann zuhause (er ist schon Rentner), so daß die Hunde nur sehr selten allein bleiben müssen. Nach dem Mittagessen gibt es nochmal eine Stunde Wald, meist fahre ich direkt im Anschluß zum Tierheim, meine Beiden schlafen dann dort im Auto. Dann nach Hause, evtl. noch ein Spiel im Garten, oder ZOS, dann gibt es Futter/Abendessen. So gegen 21.30 nochmal zum Pullern in den Garten, danach ist "Schicht im Schacht".

    Er regt sich aber über seltsame Sachen auf, z.B. den Eichelhäher. Den gibt es bei uns recht häufig, und sobald Cooper im Wald diesen Ruf hört, wird er nervös. Keine Ahnung, warum.

    Er hat auch einen starken Jagdtrieb und spult sich sofort hoch, wenn er Wild wittert oder sogar sieht. Dann ist es schwierig, ihn wieder einigermaßen zu beruhigen.

    Es ist tasächlich besser geworden, weil ich mehr aufpasse und gefährliche Stellen oft schon vorher erkenne. Dann halte ich ihn da weg.

    Ihm etwas abzunehmen, versuche ich auch nicht mehr, weil es eher den gegenteiligen Effekt hat (genau wie Du sagst: er schlingt es nur um so schneller runter).

    Ich würde auch am ehesten auf Streßabbau / psychische Ursache tippen.

    Ich muß wohl einfach immer sehr aufpassen und hoffen, daß es sich mit der Zeit von selber bessert, wenn er sich (hoffentlich) psychisch ein bißchen stabilisiert.

    Aber er hat auch schon große Fortschritte gemacht: das Alleinbleiben ging zuerst gar nicht, obwohl Pico dabei ist. Mittlerweile ist das kein Problem mehr. Er versucht nicht mehr, mit Staubsauger oder Rasenmäher zu kämpfen, und meine Schuhe sind inzwischen auch (meistens) sicher!


    LG,Gisela

    Ein Abszeß am Kopf ist grundsätzlich gefährlich, wegen der Nähe zum Gehirn und zu den Zahnwurzeln.

    Da er sich jetzt aber nach außen geöffnet hat, ist ein Durchbrechen nach innen nicht mehr zu erwarten.

    Von daher ist Spülen, Fieber messen und beobachten sicherlich richtig.

    Gute Besserung!


    LG,Gisela

    Also nochmal ganz klar:

    die Frau hat freiwillig im Vollbesitz ihrer (bescheidenen) geistigen Kräfte für beide Hunde einen Übereignungsvertrag an den Tierschutzverein unterschrieben. Wir haben ihr weder ein Streichholz unter die Zehen gehalten noch Daumenschrauben angelegt. Wir waren zu zweit, sie allein, sie hätte also keine Zeugen, wenn sie nachträglich irgendetwas behaupten wollte.

    Außerdem machte sie den Eindruck, als ob sie heilfroh wäre, die lästigen Viecher los zu sein. Anscheinend war es ihr schon zuviel, alle paar Tage etwas Freßbares in den Zwinger zu werfen. Insofern besteht die Gefahr der Wiederholung eher nicht.


    Zum Thema Strafverfolgung habe ich heute folgenden interessanten Artikel in der Lokalpresse gefunden:

    Zitat:"Hamburg (dpa): Die Eltern eines verhungerten Babys sind in Hamburg zu jeweils 2 Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Vater und Mutter hätten den bedrohlichen Zustand des Kindes erkannt, seien aber nicht zum Arzt gegangen, hieß es im Urteil. Sie hätten gefürchtet, das Sorgerecht für das Baby und ihre anderen sechs Kinder zu verlieren. Bei seinem Tod wog das zehn Wochen alte Kind weniger als 2000g."

    Zitat Ende.

    "Auf Bewährung" bedeutet, daß sie als freie Leute nach Hause gehen. Solange sie im Bewährungszeitraum nicht wieder ein Kind verhungern lassen, passiert ihnen gar nichts!


    Und da meinen Einige ernsthaft, daß ein solcher Fall von Tierquälerei irgendwelche rechtlichen Konsequenzen hätte?

    Vielleicht beurteilt Ihr unser Handeln jetzt doch ein bißchen anders.


    LG,Gisela

    Bei einer Geburtstagsfeier o.ä. würde ich sicherheitshalber vorher fragen. Wenn das Lokal ablehnt, kann man ja schlecht woanders hingehen, wenn dort schon reserviert wurde.

    Meiner Erfahrung nach sind die meisten Lokale einverstanden, es ist aber wichtig, daß der Hund gut erzogen ist und z.B. ruhig unter dem Tisch liegt. Ein umherwuselnder, fiepender Welpe wird vermutlich nicht so gut toleriert.


    LG,Gisela

    Das freut mich sehr.

    Warum schaffen sich solche Menschen ein Tier an? Es ist unbegreiflich und unendlich traurig.

    Der einzige Trost ist, daß es auch Menschen wie Dich gibt!


    Unsere Beiden blühen im Tierheim richtig auf (hatten wir auch noch nie, sonst eher das Gegenteil). Beide sind extrem verschmust, menschenbezogen, unglaublich liebebedürftig. Und das nach den Erfahrungen mit Menschen! Es ist extrem berührend.

    Jetzt müssen sie erstmal zunehmen, damit sie geimpft werden können (wollte der TA bei dem Grad der Unterernährung noch nicht machen). Aber sie fressen wie siebenköpfige Raupen, da wird es schon werden.


    LG,Gisela

    Hallo,Quarus,

    was ist denn aus dem armen Kerl geworden? Toll, daß Du so gehandelt hast, absolut richtig. Das ist auch juristisch einwandfrei, da offensichtlich das Leben des Hundes in Gefahr war.


    LG,Gisela

    Hallo,Raphaela,

    was verstehst Du denn unter "nachhaltig arbeiten"? Es ist naiv, sich hier auf Behörden zu verlassen, die schon das Rechte tun werden! Da macht man es sich leider ein bißchen zu leicht.

    Ich kann Dir aus meiner Erfahrung sagen, daß man den Glauben an deutsche Behörden im Tierschutz sehr schnell verliert! Wir haben schon öfter versucht, Tierhaltungsverbote zu erwirken, ich kann Dir versichern, daß das absolut frustran ist.

    (Übrigens nicht nur im Tierschutz: sieh Dir mal das hilflose Agieren der Jugendschutzämter an, wenn wieder ein Kind von den eigenen Eltern mißhandelt oder sogar getötet wurde, teilweise sozusagen unter den Augen der Behörde!)


    LG,Gisela