Beiträge von Rosa Pippa

    Und es ist egal, ob du der Meinung bist, dein Hund würde nie ernsthaft zu beißen, schon allein das ständige Bedrohen und Begrenzen fremder Hunde geht zu weit.

    Ja genau das! Daher frage ich ja nach Hilfe! Danke für deine Tipps!



    Ich war ja mit ihm am Anfang in der Hundeschule und da hat er das auch schon immer gemacht (ca. 5 Monate). Die Hundetrainerin hat gesagt, solange er das nicht übermäßig macht, wäre das in Ordnung. Ich solle ihn freundlich ansprechen, wenn er sich reinsteigert in dieses Verhalten. Vielleicht war das falsch....

    Vielleicht ist er auch überdreht! Viele Hunde reagieren das dann so ab. In welchen Situationen macht er das?

    Also überdreht ist er eigentlich gar nicht. Eher ruhig.


    Im Spiel macht er das. Also er trifft Hunde (unbekannte, bekannte), dann kommt es zu einem kurzen Beschnuppern, manchmal ein Hin- und Herjagen und dann kommt es zum Aufreiten.

    Hallo ihr Lieben,


    mein 10-monatiger Rüde ist eigentlich ein sehr umgänglicher Hund.


    Er kommt fast mit allen Hunden klar, ist offen und spielt sehr gerne. Er hört auch super auf mich und läuft schon seit Monaten problemlos ohne Leine.


    Er ist natürlich grad voll in der Pubertät, also er legt seine Vorderbeine gerne auf den Rücken von anderen Hunden, Hündinnen und Rüden - halt dieses typische Dominanzbesteigen. Er ist dabei auch manchmal ein wenig penetrant, aber die Hunde scheint es zumindest nicht sehr zu stören, also er kriegt keine Ansagen oder so etwas gemacht. Die meisten Hunde machen es mit und es entsteht ein Spiel oder sie ignorieren ihn einfach komplett.


    Er ist ein kleiner bis mittelgroßer Hund, Endgewicht wird ca. 10 kg schätze ich. Er ist ein Mischling aus dem Tierschutz, den ich habe, seit er 4,5 Monate ist. Er hat aber für seinen Hintergrund eine sehr gute Kindheit gehabt, also ist in einem privaten Shelter mit Mutter und Geschwistern groß geworden. Ich weiß nicht, was da für Rassen drin sind, ich tippe auf eine Dackel/Terrier-Mischung.


    Nun ist es allerdings so dass er gegenüber jüngeren Hunden (meist Welpen aber auch Gleichaltrigen) schon sehr aggressiv ist. Also er macht dann diese typischen Knurrgeräusche, aber wirklich sehr stark, und auch wenn sich die anderen Hunde unterwerfen, stellt er sich auf die und knurrt so an der Kehle. Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass er jemals wirklich zubeißen würde, aber ich bin auch nicht so naiv um zu sagen, dass so etwas nie passieren könnte.


    Ich weiß nicht, wo das herkommt. Vielleicht, weil er bei jüngeren endlich mal überlegen sein kann. Oder vielleicht habe ich auch selbst ein wenig schuld daran, da ich immer sehr stark positiv auf Welpen reagiere. Dieses Verhalten habe ich natürlich schon eingestellt.


    Nun würde ich dieses Verhalten gerne so gut wie möglich früh korrigieren. Wie gehe ich in so einer Situation vor? Habt ihr vielleicht Tipps für mich?


    Ganz lieben Gruß!

    Update:


    Hallo alle zusammen, und tausend Dank nochmal für die guten Ratschläge.


    Die Abwärtsspirale, in der ich mich befunden hatte, konnte ich mit eurer Hilfe in eine Aufwärtsspirale umwandeln und es hat sich schon mega viel geändert bei uns zwei.


    Der Kleine suchte nach und nach immer mehr den Kontakt zu mir und ist jetzt sogar zum Kontaktsitzer bzw -schläfer geworden. Im Park nach dem Spielen krabbelt er jetzt gerne auf meinen Schoß, um zu schlafen und sitzt während der Spielpausen so bei mir, dass zumindest sein Rücken/Po meinen Körper berührt. Er schläft jetzt neben mir im Bett und gestern hat er auch zum ersten mal richtig gerne mit mir gekuschelt.


    Ich denke, dass das Abstellen meiner Erwartungshaltung das alles ausgelöst habe, da ich wohl für ihn nun jemand sein kann, der Ruhe und Sicherheit ausstrahlt.


    Da er grade mitten im Zahnwechsel steckt, hat mich somit heute Morgen ein gräuslich stinkendes Welpenmaul direkt neben meiner Nase begrüßt. Guten Morgen! dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart


    (Ich habe gelesen, dass das im Zahnwechsel normal ist und ich mir keine Sorgen machen muss? Oder ist es dennoch ratsam, den TA auszusuchen? Könnte das eine Zahn- oder Halsentzündung sein? Ich hab in seiner Schnauze ein bisschen geguckt, aber nichts Eitriges oder so erkennen können. Es stinkt aber wirklich bestialisch...)


    Vielen, vielen Dank also an alle, die geantwortet haben. Ihr habt uns wirklich sehr geholfen!


    LG!

    Tausend Dank für die netten und ausführlichen Antworten. Über die kritischen Stimmen bin ich genauso dankbar wie über die emphatischen.


    Die Worte haben mir sehr, sehr weitergeholfen und ich konnte heute wieder viel besser mit dem Kleinen umgehen.


    Mit allem was ihr gesagt habt, habt ihr sicherlich recht. Ich denke vor allem damit, dass es bestimmt auch nochmal besser geht, sobald ich nicht mehr von zu Hause arbeite und andere "Probleme" habe. Man steigert sich ja in so einer Situation sehr hinein.


    Es ist toll, dass es dieses Forum gibt und so viele Menschen sich die Zeit nehmen, zu helfen! Es war so wichtig, dass sich mir diese Perspektiven eröffnet haben und jetzt finde ich es fast lächerlich, wie ich noch gestern geschrieben habe.


    Ich werde mir und ihm nun alle Zeit der Welt geben und mich einfach freuen zu sehen, was passiert.


    Ganz lieben Gruß!

    Rosa

    Wie Du Dich fühlen willst, dafür ist kein Kind, Partner, Hund der Welt verantwortlich.

    Auch das ist definitiv wichtig, im Kopf zu behalten. Danke dir und lieben Gruß!

    Damit hast du völlig recht, danke! Das ist eine superwichtige Perspektive, die ich aus den Augen verloren hatte. Tausend Dank!

    Ich musste gerade als erstes denken "man bekommt nicht den Hund, den man will, sondern den Hund, den man braucht".

    Neben vielem was schon gesagt wurde, wer weiß, was Du da für Dich rausholen kannst.

    Letztlich reflektiert sich da auch Deine Erwartungshaltung, Deine Bedürfnisse und dann auch die Aufgabe, diese selbst befriedigen zu müssen. Es ist die Reflektion Deiner Probleme.

    Und das können Hunde ausgesprochen gut, uns reflektieren. Das ist natürlich erstmal unangenehm, eigentlich wolltest Du ja gerade nicht mit den Problemen konfrontiert werden und jetzt macht der geliebte Hund genau das.
    Siehe aber auch, dass er sich eben nicht diese große Verantwortung von Dir aufhalsen lässt und Dir damit auch hilft, nur anders als gedacht.

    Hi,


    darin erkenne ich mich total wieder. Sicher hast du mit dem Geschriebenen völlig recht und ich bin dir sehr, sehr dankbar, dass du dir die Zeit genommen hast, mir diese Zeilen zu schreiben.


    Das hat mir wirklich sehr weiter geholfen!