Mein Rüde (2 Jahre, griechischer HSH/Jagdhundmix, starker, eigenständiger Jagdtrieb) trägt die Schlepp auch großteils zur Absicherung. Sie schleift zu 95% am Boden und bei Hundesichtung (oder Wildsichtung) nehme ich sie auf, rufe ihn ran und nehme ihn ins Gehorsam. Im Wald üben wir RR und ruhiges Schlendern, ich versuche das „nach vorne“ zu unterbinden bzw. Geschwindigkeit raus zu nehmen.
Nur beim Ausreiten läuft er frei mit. Dafür aber mit Maulkorb gesichert. Bei Fremdhunde-Sichtung springe ich ab und leine an.
Da er gelernt hat, auf der Forststraße zu bleiben, klappt das gut und er geht größtenteils ganz knapp hinter/neben meinem Pferd und ist ansprechbar und folgsam.
Wenn er aus irgendwelchen Gründen zu hochgefahren ist und mich zu wenig beachtet oder den Radius nicht einhält, wird abgestiegen und angeleint.
Ich will mir das Schlepp-Training einfach nicht versauen.
Auf unserer Hausstrecke klappt ruhig mitlaufen wunderbar, auf anderen Reitwegen trau ich mich noch nicht ihn frei mit zu nehmen.
Für uns ist es eine Hassliebe mit der Schlepp: Einerseits will man sie loswerden auf lange Sicht, andererseits nimmt sie dem Hund die Möglichkeit, RR zu ignorieren, Jagderfolg zu haben,....
Unser Fazit: nach einem Jahr Schlepp ist zwar schon einiges verbessert worden, Level 2 ist jetzt Gehorsam bei Wildsichtung das wird sicher mindestens das doppelte an Jährchen und Training in Anspruch nehmen
Ein Hund ohne Jagdtrieb wäre ja wünschenswert, aber langweilig. Das red ich mir zumindest immer ein um mich zu motivieren
Was allerdings unbedingt noch ergänzt werden muss, über Training, Konditionierung allein ist wirklich starker Jagdtrieb schwer bis kaum zu kontrollieren, der Grundstein dafür ist die Führung des Hundes. Und die beginnt bei Konsequenz und Respekt in den eigenen 4 Wänden zuhause.... (kleiner Reminder, auch für mich selbst)
Lg von mir und dem schlimmsten aller Bären