Oder von Arthrose, schlechter Hufbearbeitung, ...
Mal von Leidensgenosse zu Leidensgenosse, hier hat Tagebuch schreiben geholfen. Gute Tage, schlechte Tage und was so aus Pferdesicht passiert ist, Haltung, Futter, Arbeit, Wetter, etc..
Und der Akzeptanz von einzelnen schlechten Tagen, meistens war es am nächsten Tag wieder gut, aber ich neige zu Perfektionismus und Aktionismus, ist doch das allerliebste Lieblingspferd und das letzte bisschen lebende Kindheit.
Bin ja nicht alleine, aber hier würde Pferd und Hund nicht gehen, wenn das nicht kombinierbar wäre. Gut ich war immer Selbstversorger bzw. jetzt Rentnerpfleger plus Zweitpferd. Aber auch mit einem gesundem Pferd in Vollpension wäre es stressig und sobald irgendwas passiert nur noch Mängelwirtschaft. Und beim Pferd ist immer irgendwas extra, sei es mal eben schnell 3x täglich Augensalbe geben, einen Urlaubstag für die Hufpflege opfern oder unzuverlässige Stallbetreiber. Als Selbstversorger ist es auch nicht besser, Zäune gehen prinzipiell dann kaputt, wenn man keine Zeit hat und sich um Heu kümmern müssen, war die letzten zwei Jahre kein Vergnügen.
Der größte Unterschied zu allen anderen Haustieren ist neben den Kosten die Abhängigkeit zu Mitmenschen. Bei der Fütterung, dem Auslauf und der Versorgung meines Hundes habe ich freie Hand und kann selbstverantwortlich entscheiden. Beim Pferd alles nur bedingt. Man muss immer Kompromisse eingehen. Und Pferdeleute sind alle seltsam, ja auch ich und man muss sich damit arangieren. Man denke an Corona, im Stall wird fröhlich Pilz verschleppt, fremde Pferde doof vergesellschaftet, gefüttert was nicht gefüttert gehört...
Mir hat das mitunter das Hobby mächtig versaut, da gab es auch einige Verzweiflungstränen und ich hätte mir gewünscht kein Pferd zu haben.
Und auch wenn es sich belehrend anhört, es ist immer teurer als geplant, immer. Und die Preise haben die letzten Jahre massiv angezogen, bei allem. Selbst der Dauerweideplatz in Hintertupfingen kostet inzwischen fast so viel wie früher meine komplette Pferdehaltung.