Beiträge von Vriff

    Genau das meinte ich.


    Mir kam es nämlich so vor, das für manche Hund niemals nie nicht aus den Augen lassen zur Hundehalrerknigge dazugehört. Und das tut es für mich halt nicht immer und in allen Momenten. Darf man gerne diskutieren und anderer Meinung sein.

    Aber ich kam mir schon etwas komisch vor. Bin ja gerne bereit mein eigenes Verhalten zu hinterfragen, aber Rücksichtslos habe ich mich bei sowas bisher halt nicht gefühlt.

    Ich glaube ich wurde hier falsch verstanden. Beim Spaziergang bin ich natürlich irgendwie in Kommunikation mit meinem Hund. Das ist Öffentlichkeit und Hundezeit. Aber es gibt für mich auch ganz viel Alltag, wo der Hund zwar dabei ist, sicher auch unter Aufsicht, aber eben nicht komplett ununterbrochen.


    Mir ging es da eher so um Situationen wie der eigene Garten. Da hat erstmal niemand was zu suchen. Und in solchen Momenten lasse ich meinen Hund auch mal aus den Augen. Natürlich ist da immer ein Ohr beim Hund, aber nicht meine volle Aufmerksamkeit.

    Ganz konkretes Beispiel. Hund döst im Schatten, ich schneide Hecke und verlade den Grünschnitt direkt auf einen Anhänger. Natürlich könnte der Hund sich da wegschleichen oder ein Fremder das Grundstück betreten und dem Hund was tun.

    Aber für mich ganz persönlich ist es ok, wenn Hund da mal aus dem Blickfeld raus ist. Das ist nicht minutenlang, das halbe Ohr sowieso immer aufmerksam und ich halte da einfach das Risiko für überschaubar.

    Mir wäre es zu stressig für den Hund, wenn er jedes Mal wenn ich um die Ecke gehe aufspringt und mitkommt. Der ist ja dann nach 2 Stunden fix und fertig und für den Rest des Tages zu nichts mehr zu gebrauchen. Genauso übertrieben fände ich es den Hund im Haus einzusperren, nur weil eben keine Hundezeit ist und ich voll fokusiert.


    Ganz alleine im Garten würde ich ihn nicht lassen und in einem öffentlichen Park komme ich auf nicht auf die Idee meinen Hund rumstreunern zu lassen. Im ersten Fall kriege ich absolut nichts mehr mit und im zweiten Fall ist es eben öffentlich. Das heißt für mich jeder hat zu jederzeit das Recht sich dort aufzuhalten und nicht von meinem Hund gefährdet zu werden. Dabei ist es mir egal ob Dienstag 3 Uhr nachts oder Samstagmittag. Also muss ich in dauerhaftem, direkten Kontakt zu meinem Hund sein, sonst kann ich das nicht gewährleisten.

    Spät gelegt ist die Umschreibung für spät kastriert. Unter Umständen hat sich da schon ein gewisses Hengstverhalten etabliert und bleibt auch ohne Hormone.

    Aber wenn man mal ehrlich ist, auch unter Pferden gibt es solche und solche unabhängig des Kastrationszeitpunktes und auch da ist viel Erziehung und Haltung.


    Gibt es die Möglichkeit bestimmte Beiträge in einer Art Favoritenliste zu speichern?

    Bei mir ist es Ruhe für den Hund. Der soll unter dem Busch dösen oder in Ruhe seine Möhre zu Ende fressen. Solange wie wir täglich draußen sind, soll meiner Meinung nach kein Hund daueraufmerksam an meinem Rockzipfel hängen.

    Aber das ist Aussiedlerhof. Natürlich kann da unter Verkettung möglicher Umstände was Blödes passieren. Ich persönlich halte das Risiko aber für so gering, dass ich es eingehe.

    ist einfach wie zu Hause, nur ohne Dach und Wände.


    In der Öffentlichkeit ist mein Hund aber immer in meinem direkten Umfeld. Da ist die Wahrscheinlichkeit auch nur einen Menschen hinter dem nächsten Busch zu treffen, so groß, das für mich "Freiheit" einfach keine Alternative ist.

    Am erschreckensden finde ich ja das selbst unter Hundehaltern so wenig Verständnis und Empathie herrscht. Wenn nicht da, wer soll denn sonst achtsam mit Hunden umgehen.


    Mir passiert sowas übrigens "ständig". Wir begegnen aber auch sicher 100 Hunden am Tag, wovon viele fremd sind. Und nicht zu den üblichen Verdächtigen gehören. Bei meiner Familie auf dem Land passiert mir das nicht (man kennt sich) und mit dem Vorgänger auch seltenst (war halt mehr als klar in ihrer Körpersprache, da hat es auch der merkbefreiteste Hund ohne Streit verstanden).

    Was sagt mir das jetzt über mich? Was soll ich da jetzt an mir ändern? Mir fällt außer umziehen und Hundewechsel jetzt nichts ein. 1% von 100 am Tag ist halt mehr als 1% von 3 in der Woche.

    Sieht aber offensichtlich nicht jeder so. Ich habe beim reiten inzwischen eine echte Flexileinenpanik seitdem wir einmal eingewickelt wurden. Ja mein Pferd ist wirklich eine coole Socke, aber da hätte auch ein blöder Schritt gereicht, für einen wirklich üblen Unfall.

    Aber da versuchte mir auch der Hundehalter zu erklären wie böse ich doch sei, weil ich kurzerhand den Hund freigeschnitten habe.


    Bevor das jetzt komisch rüberkommt, die allermeisten Hundebegnungen sind ereignislos und ich freue mich jedes Jahr auf den Welpenkurs. Pferd stellt sich gerne als Übungsobjekt zur Verfügung und die backen verdammt leckeren Kuchen.

    Finde das auch eine ganz schwierige Frage. Dem allgemeinen Ansatz niemanden belästigen und keinen gefährden schließe ich mich an.

    Ansonsten gebe ich offen zu, ja meine Erziehung ist nicht nur hundeabhängig sondern auch ortsabhängig.


    In der freien Wildbahn gilt bei mir klares fremde Grundstücke werden nicht betreten und Zivilisation weder zum lösen noch zum markieren genutzt. Allgemeine Rücksichtnahme ergibt dann auch noch das Bleiben in Sichtweite.

    Wenn ich aber so an den normalen Alltag denke, nein mein Hund ist nicht immer in Sichtweite und unter direkter Aufsicht.

    Im Büro bleibt er alleine oder dreht die Frühtsfücksrunde ohne mich, beim Koppelbauen liegt er unterm Auto im Schatten, am Stall mit tausend Winkeln und Ecken, ...

    Da steckt viel Ausbildung dahinter, sei es Grenztreue, automatisierter Rückruf wenn Fremde sich nähern und so weiter. Natürlich ist auch immer ein Ohr beim Hund, aber ganz ehrlich direkte Einflussnahme ist das nicht.

    Und bei allem Risiko, anders könnte ich mir das auch nicht vorstellen. Dann müsste der Hund einen Großteil des Tages zu Hause bleiben. Genau deshalb wurde er erzogen, damit er eben begleiten kann und 10 - 20% Aufmerksamkeit reichen.


    Ansonsten hätte ich mir die Arbeit gespart. Leine und 100% Aufmerksamkeit beim Spaziergang und fertig. Da kann man managen und blöde Situationen meiden. Das sowas nicht mit jedem Hund klappt ist mir klar, dementsprechend wähle ich halt ein passendes Exemplar.