Finde das auch eine ganz schwierige Frage. Dem allgemeinen Ansatz niemanden belästigen und keinen gefährden schließe ich mich an.
Ansonsten gebe ich offen zu, ja meine Erziehung ist nicht nur hundeabhängig sondern auch ortsabhängig.
In der freien Wildbahn gilt bei mir klares fremde Grundstücke werden nicht betreten und Zivilisation weder zum lösen noch zum markieren genutzt. Allgemeine Rücksichtnahme ergibt dann auch noch das Bleiben in Sichtweite.
Wenn ich aber so an den normalen Alltag denke, nein mein Hund ist nicht immer in Sichtweite und unter direkter Aufsicht.
Im Büro bleibt er alleine oder dreht die Frühtsfücksrunde ohne mich, beim Koppelbauen liegt er unterm Auto im Schatten, am Stall mit tausend Winkeln und Ecken, ...
Da steckt viel Ausbildung dahinter, sei es Grenztreue, automatisierter Rückruf wenn Fremde sich nähern und so weiter. Natürlich ist auch immer ein Ohr beim Hund, aber ganz ehrlich direkte Einflussnahme ist das nicht.
Und bei allem Risiko, anders könnte ich mir das auch nicht vorstellen. Dann müsste der Hund einen Großteil des Tages zu Hause bleiben. Genau deshalb wurde er erzogen, damit er eben begleiten kann und 10 - 20% Aufmerksamkeit reichen.
Ansonsten hätte ich mir die Arbeit gespart. Leine und 100% Aufmerksamkeit beim Spaziergang und fertig. Da kann man managen und blöde Situationen meiden. Das sowas nicht mit jedem Hund klappt ist mir klar, dementsprechend wähle ich halt ein passendes Exemplar.