Ich sehe ja viele Probleme in der Hundehaltung heutzutage, aber die Möglichkeit sich Wissen anzueignen, war noch nie so einfach wie jetzt.
Und wer entscheidet welches Wissen nötig ist und welches nicht? Selbst das noch recht simple Thema Hund ist doch so riesig, da kann man nie alles Nötige Wissen.
Dann habe ich zwar das Wissen, aber anwenden, praktische Erfahrung und Gefühl habe ich dann immer noch nicht.
Und ja manchmal ja handele ich gar wider besseren Wissens.
Ich würde mir gerne mehr Mittelweg wünschen, heutzutage wird alles Extremer und es ist so abhängig davon, wo man lebt und welche Erfahrungen man macht, zu welchen Erkenntnissen man kommt.
In meiner Kindheit gab es nur " gefährliche " Hunde und dementsprechend war der Umgang mit ihnen, sie sind nunmal große Tiere mit Zähnen. Da gab es ein ganzes Regelwerk wie man sich gegenüber einem Hund verhält und im Gegenzug hat jeder Hundebesitzer auf seinen Hund aufgepasst. Echt bissige Hunde dagegen gab es nicht, entweder wurden sie "weggebracht" oder waren so gesichert, dass man keinen Kontakt zu ihnen hatte. Vorfälle kann ich mich nicht daran erinnern.
Bei meinem Mann wurden große Hunde und im speziellen Schäferhunde als Killerbestien deklariert. Dafür waren Bisse eine Selbstverständlichkeit, da kann man auch nichts machen, deswegen sind ja auch nur kleine Hunde ok, weniger gefährlich. Er wurde als Kind vom Familienwuschel ins Gesicht gebissen und hat davon bis heute eine Narbe. Hund hatte halt seinen Schlafplatz auf dem Weg zu Mama.
Und dieser Umgang zog sich so durch, auch im Bekanntenkreis waren Bisse an der Tagesordnung. Seine Familie und ich werden nie auf einen grünen Zweig kommen was den Umgang mit Hunden angeht, diskutieren, aufklären, zwecklos.
Welche Gruppe in der Allgemeinheit überwiegt, keine Ahnung, ich hoffe die Erste, aber ich befürchte die Zweite. Die sind auch viel lieber, da würde ein bissiger Hund erst eingeschränkt werden wenn er ernsthaft dauerhaft beschädigt, aber kümmern würde sich da trotzdem keine drum, sollen Andere machen.