Beiträge von Vriff

    Silke_r


    Dann war aber die absolute Mehrheit Kategorie schwarzes Schaf. Mag sein, möchte ich aber nicht glauben. So Leid es mir tut, der nächste Hund kommt vom Züchter.


    Und bei Katzen bin ich dem TS auch nur treu, weil es Katzen 10+ halt kaum woanders gibt. Ist traurig, aber die Wahrheit. Und ja da sage ich auch ganz klar, dass es mich nicht wundert, wenn sich anderweitig umgeschaut wird.


    Aktuell ist TS nur für leidensfähige Idealisten und Menschen die Glück haben.

    Ich freue mich wirklich für jeden der positive Erfahrungen im TS macht.


    Habe sie doch auch selbst schon gemacht. Nichts desto trotz überwiegen massiv die Negativen (und nein, nicht weil ich abgelehnt wurde, scheine Tierheimkompatibel zu sein, hätte die alle bekommen). Und ich gehöre zu den Menschen die einfach nur ein Tier haben wollen. Die zwar aus Idealismus zuerst im TS schauen, aber auch alle Anderen haben ein schönes zu Hause verdient.


    Bin einfach zu egoistisch für retten. Es gibt nunmal Dinge die ich nicht leisten kann, Dinge die ich nicht leisten will und halte Tiere, weil sie mir Freude bringen und nicht, weil ich was Gutes tun will.


    Und meiner ganz persönlichen Erfahrung nach wird einfach auf das passende Tier oft zu wenig Rücksicht genommen. Auf das passende zu Hause nach hard Facts durchaus.


    Soll ich mal ein paar Beispiele aus dem Thema Katzenvermittlung geben:

    Gesucht wird immer Wohnungskater mit Grund für Wohnungshaltung, 10+, gruppentauglich, Behinderungen und chronische Krankheiten bedingt, Futtermittelallergien gerne, frei von ansteckenden Krankheiten, zahle entsprechende Tests


    Angeboten werden grundsätzlich Babykatzen in allen Farben und Formen, Katzen, weil das mit dem Geschlecht so selten ist, Einzelkatzen, Freigänger, FelV+


    Begründet wird das mit die Suchen auch ein zu Hause, missionieren lassen darf ich mich warum ich Wohnungskatzen will, wo ich doch Freigangtauglich lebe. Das ich kein Herz für Tiere habe, wenn der 2 jährige FelV+ Kater nicht in meine negativ getestete Gruppe darf. Schön auch wenn ich die Diabeteskatze ablehne, wo ich doch Allergiker nehmen würde, dass wäre ja total heuchlerisch und identischer Arbeitsaufwand.


    Aber die waren natürlich alle immer total unseriös. Das kann ja mal vorkommen. Schwarze Schafe gibt es überall. Dann habe ich scheinbar ein ganz besonderes Händchen für unseriöse Tierschutzvereine, komisch das die Quote bei Züchtern so viel besser ist.

    Und nach solchen Erfahrungen traue ich mir einen Tierschutzhund einfach nicht zu, bin ich da doch wesentlich anspruchsvoller, als bei Katzen. Achja Ansprüche darf man nicht haben, man tut was Gutes und die sind ja alle so dankbar.

    Und ja ich würde es mir wirklich wünschen, dass besser vermittelt wird und ja ich tu auch was dafür. Wir kümmern uns aber hauptsächlich um Streuner, Kastrationsaktionen, Aufklärung, Urlaubsbetreuung, bei uns sind Katzen wie ich sie Suche eher die Ausnahme, deswegen schaue ich ja fremd und es kostet jedes Mal aufs Neue Überwindung.

    Bevor das falsch rüberkommt, ich bin immer für Tierschutz, aber meine persönliche Erfahrung sagt, da wird viel zu oft nicht ordentlich vermittelt.

    Sei es um mehr zu retten, sei es 'harte' Kriterien ohne gesunden Menschenverstand und ja auch um krank und ungeliebt abzuschieben. Oder einfach nur aus Personalmangel und Überforderung.


    Es ist nunmal ein verdammt schwieriger Job und hat jetzt auch nicht unbedingt was mit seriös oder unseriös zu tun. Das ist auch zum großen Teil Einzelpersonenabhängig. Aber woher soll da auch die Qualität kommen, man muss ja fast über jeden froh sein, der sich engagiert und die landen dann auch in der Vermittlung.

    Für Hunde noch keins. Da zähle ich die Vermittlungen im Freundeskreis zu persönlicher Beratung.


    Für Katzen über 10 plus langjährige ehrenamtliche Mitarbeit im Katzenschutzverein für den Blick hinter die Kulissen.

    Und Katzen vermitteln ist viel einfacher als Hunde. Das Spektrum an möglichen Verhaltensweisen mit dem man gut Leben kann ist so viel größer als beim Hund, ich muss sie nicht mit in die Öffentlichkeit nehmen und sie nicht erziehen.

    Und allein diese Erfahrungen haben mich einfach vorsichtig gemacht es mit einem Tierschutzhund zu versuchen. Ich möchte den nämlich nicht wieder zurückgeben.


    Aber ich bin kein Retter oder sonstiger Gutmensch. Hier können nur sehr wenige Tiere leben und die sollen es auch wirklich gut haben, also ist da einfach eine knallharte Auswahl wichtig. Da hilft weder Mitleid, noch schlechtes Gewissen, noch aus Prinzip den Langzeitinsassen, den Hübschesten oder das Baby zu nehmen.

    Aber leider auch nicht die Ausnahme. Gehe mal los mit einer Liste an Dingen die du bieten kannst und was du dir von einem Hund wünschst. Erschreckenderweise ist die Beratungsqualität stark schwankend, bishin zu verantwortungslos. Und schlecht gefühlt in der Mehrheit. Was mich leider vom Tierheimhund abhält, so schade es ist.


    Zu aktivem Tierschutz gehört beraten definitv dazu. Fällt aber vor lauter sonstiger Arbeit und 'Tierliebe ' oft hinten über.


    Damit meine ich keine Garantien und auch keine unmöglichen Anforderungen.


    Aber so Aussagen wie "schauen Sie sich einfach mal um" und dann steht da außer Alter und Geschlecht sozusagen nichts am Zwinger sind doch fast Standart. Von so Kleinigkeiten wie Beißvorfälle vergessen und das mit "sonst findet er ja nie ein zu Hause und sie haben es doch alle verdient" entschuldigen, mal abgsehen.


    Ich würde mir wirklich wünschen, dass ich einfach nur Pech hatte. Aber so gemein es klingt Welpe vom Züchter ist einfacher und sicherer.

    @Ixabel

    Das man sich dessen bewusst ist und statt angespannt zu warten ob der Hund jetzt wirklich Angst hat und wie schlimm es wird, mal tief durchatmet.

    Statt den Hund zu beobachten, ganz normal die Spülmaschine ausräumen oder was auch immer.


    Da geht es doch nicht um Schuld oder Fehler. Genauso wie man Angst durch eigene Angst oder Anspannung verstärken kann, kann ich sie durch eigene Entspannung und gelebte Normalität verringern.

    Wie verhälst du dich denn bei Gewitter? Kann mir vorstellen, dass ihr euch da gegenseitig in eine Spirale zieht.

    Hund hat Angst, du verhältst dich 'komisch', Hund hat noch mehr Angst, ...

    Oder auch Hund hat Angst, du bist gestresst, weil Hund Angst hat, ...

    Außerdem hört sich das nicht so an, als wenn der Jagdhund reiner Familienhund wäre. Sondern jagdlich geführter Hund lebt in seiner Freizeit in der Familie und kann sich auf Gassigängen benehmen.


    Und da liegen Welten zwischen, letzteres würde ich fast als normal bezeichnen. Ersteres als schwierig bis unfair für den Hund.