Beiträge von Vriff

    Ein letzter Rat, sich dir einen Menschen - äh Hundetrainer. Du hast da nämlich keinen Problemhund, sondern du hast ein Problem mit deinem Hund. Und noch nicht einmal ein Problem mit deinem Hund an sich, ihr habt nur noch keine gemeinsame Sprache gefunden.

    Aber das tolle an diesem Problem ist, dass kann man lernen. Dann habt ihr auch nicht mehr tausend Kleinigkeiten die dich an deinem Hund nerven, sondern die Lösung für alles.

    Das ist auch nicht so viel Arbeit und Umstand wie das anfangs wirkt, aber erstmal eine riesen Umstellung. Für dich, dein Hund wird das wahrscheinlich begeistert annehmen.

    Hier gibt es ziemlich wenige Kommandos und noch viel weniger bei denen ich wirklich wert auf korrekte Ausführung lege. Dafür ganz viel das machen wir in solchen Situationen immer so, Körpersprache und Stimmlage unabhängig der Wortwahl.


    Aber ja ich komme tatsächlich manchmal durcheinander wenn ich mich nicht konzentriere. Klassiker sind da Platz und Legdichhin. Einmal richtig lehrbuchmäßiges Platz und ein mach es dir gemütlich und entspanne. Faszinierenderweise ist die Trefferquote meines Hundes bei über 80% wenn ich das Kommando verwechsel und er macht trotzdem das Richtige. Scheint also kein Problem zu sein.


    Mein Hund ist halt schlauer als ich und weiß, dass man nicht am Wegrand schläft nur weil ein Fahrradfahrer sich angeschlichen hat oder er nicht die ganze Nacht stocksteif verharren soll.

    Was wir versuchen zu sagen, du machst das richtige im falschen Moment. Dann ist es leider falsch.


    Zum Schnüffelthema. Da gibt es jetzt auch wieder 2 Seiten mit Block kannst du deinem Hund nur beibringen nie zu schnüffeln, dazu müsstest du aber immer blocken.

    Hunde haben keinen eingebauten Countdown der ab Schnüffelbeginn von 25 rückwärts zählt und danach wissen sie, sie schnüffeln zu lange und sollen aufhören. Ich bezweifle auch, dass man das einem Hund beibringen kann. Selbst wenn wäre das immer noch nicht alltagstauglich, manchmal darf Hund das 10 Sekunden und manchmal 5 Minuten.


    Praxistauglich ist da ein Abbruch- oder Weitersignal. In einfachen Situationen ausgebaut, in denen der Hund sowieso gleich aufgehört hätte was auch immer zu tun.


    Bei mir ist das in der Schnüffelsituation tatsächlich ein Fuß unter die Nase schieben. Das muss ich aber jedes Mal machen, wenn ich möchte, dass mein Hund aufhört zu schnüffeln. Er darf es ja auch prinzipiell, nur halt jetzt nicht. Das ist bei uns auch keine Strafe sondern Kommunikation.

    Genau das ist bei dir passiert, du kannst beliebig oft blocken und dein Hund wird sich immer wieder festschnüffeln, aber jetzt damit aufhören. Hast du ihm so beigebracht.

    Ich bleibe dabei, das ist ein klassisches Timingproblem. Dein Hund versteht den Zusammenhang zwischen Block und Dauerschnüffeln nicht. Deswegen lebt er halt damit, was soll er auch sonst machen.

    Und einfach so Leckerli gehen ist jetzt nicht unbedingt eine Bestätigung gewünschten Verhaltens. Auch da gehört ein bisschen mehr Timing dazu.


    Versuche es doch mal mit einem Hundetrainer. Da werden wahrscheinlich wenige Stunden reichen, in denen du korrigiert wirst und plötzlich wird dich dein Hund auch verstehen und lernen was die wichtig ist.

    Der Hund weiß ja auch nicht, dass er rechts laufen soll. Scheinbar weiß er lediglich, dass er nicht vorne kreuzen soll, ist also scheinbar lernfähig und bemüht. Lernen durch Schmerz funktioniert offensichtlich

    (ist aber nicht so nett und ich bin niemand der freundlich seinen Hund bittet doch einen Gesprächskrei s zu gründen statt den Feind zu zerfleischen und ein elender Diktator, mein Wort ist Gesetz und es wird gemacht, weil ich es sage. Aber hier weiß jeder was er tun soll und hat das mit Hilfe von tonnenweise Leckerlis, stundenlangem Spiel und mehr lobenden Worten als ich im Jahr mit meinem Mann Rede gelernt.)

    und dein Hund scheint dich nicht zu verstehen und du wirst immer mehr Gewalt brauchen um deinen Hund vom hinten kreuzen abzuhalten. Derzeit sind deine Korrekturen für deinen Hund wahllos und er lern t nichts außer Frauchen ist irgendwie cholerisch. Wenn das nämlich so funktionieren würde würdest du immer seltener korrigieren müssen. Und die Härte der Korrektur würde von Körperblock, zu mündlicher Ermahnung, zu hochgezogener Augenbraue abnehmen.

    RedPaula .

    Stimmt in dem Fall musste aber jetzt, sofort und auf der Stelle verhindert werden, das der Hund die Schwester beißt. von jemandem der das im normalen Familienleben noch nicht regeln kann und das erst noch lernen muss. Da finde ich wegsperren nahezu die einzige Lösung. Soll das ein Dauerkonzept werden, fände ich das auch nicht gut. Aber davon steht da nichts.


    Krisenmanagement im Akutfall und man bemüht sich weitere Erkundigungen einzuholen und ist an Unterstützung dran und lernwillig.

    Bin ja nicht gerne Spielverderber, aber zwischendurch hast du über zu viel Jagdtrieb beim Beagle gemeckert. Die genannten passen dann noch weniger.


    Mal OT: gibt es Videos vom Pferd mit ohne extreme Gangmanipulation und -mechanik. Bin neugierig.

    Einfach so zurückgeben und Hunde wechseln wie Unterwäsche propagiert keiner.


    Und auch Hilfe holen und trainieren sind keine Sachen, die abgelehnt werden, weil man nicht funktionierende Hunde besser abschiebt.

    Aber hast du gelesen, dass es im Moment keinen Zeitraum gibt, in dem man mit dem Hund entspannt und unbefangen umgehen kann.

    Draußen sowieso nicht und drinnen auch nicht, weil das "Lieblingsopfer" da lebt. Und bei aller Tierliebe, auch Menschen gehören geschützt. Und für den Hund ist die Situation auch nicht schön und auf jeden Fall besser als Tierheim.

    Dann ist das Problem inzwischen so massiv, dass selbst erfahrene Hundehalter, da nicht unbedingt easypeasy mit klarkommen und dann soll das ein Hundeanfänger mit ein bisschen Hilfe und viel Liebe mal eben wuppen.


    Ja da rate ich gerne dazu über eine Abgabe nachzudenken. Aus Hundeliebe, bevor das Problem sich so richtig manifestiert hat, der Hund zu einem echten Problemfall wird. Dann ist er nämlich unvermittelbar, kann aber wirklich nicht mehr bleiben wo er ist.


    Natürlich kann da auch ein wunderbares Mensch-Hund Team entstehen. Zusätzlich noch alle eher unbeteiligten Mitbewohner einen Hundeintensivkurs machen. Und ich gönne das niemandem und habe alles schlecht geredet. Kann passieren, man weiß es halt nicht vorhers.


    Würde der Hund jetzt den ganzen Tag bellen, hätte ich da auch eine andere Empfehlung ausgesprochen.

    In der Situation halte ich einen Hund durchaus für möglich. Warum auch nicht, so unüberlegt hört sich das nicht an.

    Passt sicher nicht für jeden Hund, aber du willst ja auch nicht irgendeinen sondern einen der zu dir passt.


    Ich finde da auch Dackel nicht ganz ungeeignet. Zumindest die, die ich kenne würden das durchaus mitmachen. Na klar muss man da irgendwann auf die kurzen Beine und den Rücken Rücksicht nehmen. Aber es sind und bleiben Jagdhunde die sich gerne bewegen und das geplante Programm hört sich da in keinster Weise nach Sport an, sondern nach ein bisschen Bewegung.

    Das soll keinesfalls abwertend klingen, aber auch ein Dackel schafft das und bleibt dabei gesund, wenn er nicht unbedingt Stummel statt Beine hat und der Rücken nicht nur lang ist, sondern auf dem Boden schleift. Und so ein Dackel bekommt eh Probleme, egal was man mit ihm macht.


    Lerne welche kennen, unterhalte dich mit Haltern und Züchtern. Sie sind schon sehr anders als Retriever. Und dann kann man sich immernoch Gedanken machen ob das wirklich passt.