Czarek falls du dich persönlich angegriffen fühlst möchte ich mich entschuldigen, dass ist nun wirklich nicht meine Intention.
Das Zucht nicht einfach ist behaupte ich doch nicht, eher genau das Gegenteil, aber das heißt doch nicht, dass man nicht auch die Verantwortung hat, sich zu bemühen.
Mir ist es völlig egal ob ein Züchter eine Homepage hat und falls ja, ob bei MIR der erste Eindruck gut oder schlecht ist. Es ist ein erster Eindruck, der kann sich bestätigen oder nicht. Nicht mehr und nicht weniger.
Und ja Rassezucht gibt es seit Jahrhunderten. Aber es waren hauptsächlich Nutzrassen, die eben auf ihre Tauglichkeit selektiert wurd en. Nur heutzutage brauchen wir größtenteils keinen Hund mehr, wir wollen einen. Es ist einfach gerade eine Umbruchsphase vom Nutz- zum Familienhund.
Das ist spannend, bietet viele neue Möglichkeiten und Chancen, aber halt auch Risiken.
Jetzt rede ich doch über Schäferhunde weil es die schon so lange gibt und so viele Züchter. Da gibt es den IPO Sporthundezüchter. Der wünscht sich einen ordentlichen Biss und einen Hund der sich nicht von würdest du bitte loslassen oder ein bisschen Armegefuchtel davon abbringen lässt. Den Wanderschäfer der Furchengänger züchtet, weil er sie gebrauchen kann. DIe die glauben damit nebenbei noch ein paar Euro verdienen zu können. Und noch viele weitere Gründe warum man Schäferhunde züchtet.
Ganz klar ist auch, dass da total unterschiedliche Hunde rauskommen und man sich für wenige Eigenschaften entscheiden muss und die Priorität haben. Es gibt auch einfach Dinge die so vollkommen widersprüchlich sind, dass es nicht zusammen geht IPO Sporthund ohne Aggressivität geht nicht, da leiden dann Härte, Konsequenz und was weiß ich noch alles. Andere Dinge gibt es dafür bedingt geschenkt, wenn ein Hund immer erst erwachsen sein muss, ausgebildet und geprüft wird ergibt sich eine gewisse Lebenserwartung. Wenn die immer vorher sterben, kommen sie nicht in die Zucht und solche Linien sterben aus.
Das ist einfach Selektion wenn der Sportler mit seinem Rex einen tollen, erfolgreichen Hund hat, züchtet er damit. Stellt dann aber fest, die Nachzucht erfüllt nicht meine Erwartungen. Dann wird Rex halt aus der Zucht genommen und weil man ihn so lieb hat verbringt er seine Rente als Sofahund. Falls er da den Hund nicht aus der Zucht nimmt, bleibt der Zuchterfolg wahrscheinlich auf Dauer aus.
Wenn der Familienhundezüchter eine Lieblingshündin hat, geht die in die Zucht. Verstirbt mit 4 Jahren (nicht an einem Unfall). Trauriger Schicksalsschlag, aber man hat ja noch ihre Tochter, die ihr Erbe aufrecht erhält.
Ja es gibt natürlich auch Familienhundezüchter die das anders machen.
Ich gehe aber einfach mal naiv davon aus, dass jemand dem etwas.wichtig ist, der daraufhin selektiert, also jemand der Zuchtziel und Plan hat, dass auch mitteilt und wenn es nur zwischen den Zeilen mitschwingt. Wenn nicht gehe ich im ersten Moment davon aus, dass sich jemand um sowa keine Gedanken gemacht hat.
Da geht es auch nicht um Datenschutz, Privatsphäre und Rufmord. Die Beispiele habe ich mir nicht ausgedacht, ok den Wanderschäfer schon, sondern das wurde so öffentlich geteilt.
Und wenn ich mal 20 Jahre weiter spinne, befürchte ich einfach übertypisierte, charakterarme äh -ähnliche, kranke Hunde. Und Züchter die nicht weiterwissen, weil nach 20 Jahren 'der guckt so lieb' Selektion auch nichts mehr im Genpool da ist, mit dem man kreuzen könnte.
Die ganzen Korrelationen von denen wir heute noch keine Ahnung haben, machen das ganze nur zusätzlich schwierig, aber auch zum wichtigen Forschungsthema. Aber auch forschen geht nur mit Offenheit.
Ich bin für Familienzucht, sonst würden nahezu alle Rassen außer Gesellschafts- und Begleithunde sowie wenige Spezialisten einfach aussterben. Das wäre schade, zum züchten gehört einfach so viel mehr als nur vermehren.