usostus
Lies meinen Beitrag nochmal. Nachdem ich kein Hundezüchter bin habe ich natürlich keine Erfahrung im Hunde züchten. Halte mich aber für durchaus empathisch genug mich da reinzudenken.
Das mit dem Preis kam von dir, mir ist der so im ersten Moment auch nicht so wichtig.
Aber alle Welt propagiert, mach dir Gedanken, informier dich und ich finde das verdankt schwer und das in Zeiten von Internet. Einfacher als heutzutage geht es nicht mehr.
Bin Dorfkind aus der Pampa. Da gab es überspitzt formuliert 3 "Züchter" Dackel, Schäferhund und Pudel. Man hat sich den ausgesucht der einem am besten gefallen hat und gut war. Da hat man sich auch keine Gedanken um Papiere, Verbandszugehörigkeit und Gesundheitsvorsorge gemacht. Erstaunlicherweise ging das Meistens gut.
Dann gab es da noch den Ersten und Einzigen Ups-Wurf. Ein paar, ich will mal Welpen haben und mein Hund ist der Beste. Vermehrer so wie sie im Internet meistens definiert werden gab es nicht.
Ein Tierheimhund aus der Kreisstadt war exotisch und ein Hund aus dem Nachbardorf dekadent.
Weil ich mich ja informieren wollte, habe ich artig den kompletten Rassestandart aller FCI Rassen gelesen. War super interessant und hat mich durch ein paar langweilige Stunden begleitet. Schlauer als vorher bin ich nicht wirklich.
Ich halte Züchter auch im ersten Moment nicht für Informationsdienstleister. Die haben doch tatsächlich genug mit züchten zu tun und ich halte persönliche Beratungsgespräche über ihre Hunde und vielleicht noch die Rasse, für mehr als ausreichend.
Die sind nicht dafür zuständig, dass sie jedem Gredi und Bledi kostenlose Beratung für irgendwas geben, nur weil man sich das gerade überlegt hat, dass es doch interessant wäre zu wissen...
Ich würde dann gerade ungefähr alle 2 Tage bei irgendeinem Züchter anrufen, einmal quer durch alle Rassen und die ganze Republik hindurch. Das fände ich schlichtweg unverschämt. Wenn das jeder machen würde auch nicht umsetzbar.
Und ja jetzt kommt nochmal der "böse" Preis zur Sprache. Weil das einfach noch ein recht simples Thema ist. Da wird ein riesen Geheimnis draus gemacht. Es erwartet doch niemand eine Angabe auf die 3. Nachkommastelle genau, aber so eine ungefähre Angabe wäre schon schön. Den Hinweis das Hunde Geld kosten, gibt es nahezu überall Züchterwebsite, VDH Infobroschüre, Bücher. Zum Teil noch mit ausgiebigen Erklärungen warum das so teuer ist. Die Info was teuer bedeutet, Mysterium.
Auch Aussagen wie man weiß doch ungefähr was ein Hund kostet, ist nicht wirklich hilfreich. Man vielleicht, ich nicht. Und wenn ich da auf persönliche Erfahrungen berufe, 600€ - 1000€ dann noch maximal 100€ - 200€ für Inflation dazu und schon sind wir beim "man"-Wissen.
Konkrete Aussagen findet man eigentlich nur in Foren. User sind halt Internetuser und die Einträge zum Teil sehr alt. Und wir erinnern uns nochmal an den Grundsatz, glaube nicht alles was im Internet steht.
Bei der ersten Angabe von 1500€ sind mir als erste Reaktion erstmal sämtliche Gesichtszüge entglitten, weil ich nicht damit gerechnet habe. Wenn ich mir da vorstelle, das wäre beim gemütlichen Kaffeetrinken beim Züchter passiert und ich wäre wegen wucher gegangen. Mache das noch dreimal und weiß dann, dass das ein üblicher Preis für Rasse XYZ ist.
Bin auch gewillt das zu zahlen, nur leider wären die ersten 4 die "Guten" gewesen und ich muss jetzt zu den "Schlechten" zahle 1600€, weil ich es mir auf menschlicher Ebene versaut habe.
Aber man wusste doch das der Preis bei 1400€ - 1600€ liegt.
Ich weiß die Preisspanne bei vielen Rassen nicht und bei ein paar, glaube ich ihn zu kennen.
So ein Eiertanz jetzt für einen eher unerheblichen Punkt, dass dann bitte nochmal für alles Andere was interessant oder wichtig ist zur Entscheidungsfindung. Ich finde das verdammt schwer.
Und bei persönlicher Erfahrung. Ja kann ich machen, dann ist der Welpe aber weder vernünftig und durchdacht, noch Folge ich dann "üblichen" Empfehlung und Forumskonform wird das schon garnicht.
Was Ersthundehalter tun sollen ist mir dann ein noch größeres Rätsel.