Von einem 4,5 monatigen Junghund erwarte ich niemals, dass der sich von interessanten Objekten abwenden und zu mir umorientieren kann. Umorientierung ist ja schon für ältere aHunde schwierig.
Aber der junge Hund kann ruhig, mit beiden Händen an der Brust festgehalten werden. Sitzend zwischen deinen Füssen. So dass er einen Rahmen hat. Sich selber spürt. Und wenn er ruhig sitzt und sich nicht aufregt, dann schiebst du vorne Futter rein. Wie wenn du im Kino Popcorn isst, da wendest du den Blick auch nicht ab. Er muss sich nicht abwenden. Er soll sich bloss nicht aufregen. Lernen, sich selber regulieren. Und DAS kannst du super mit Futter belohnen. Aber immer nur, wenn er ausgeatmet hat, ruhig wurde. Dann kannst du Futter geben. Das musst du aber schon bereit haben. nicht erst hervorkramen müssen.
Dann ist es aber die Belohnung für ruhig gucken, für runter fahren. Nicht für den Blick zum Menschen. Dann ist es kein Kunststück sondern eine wertvolle Lernerfahrung.
So lernt ein Hund subito bei Menschen, Hunde, Bus, Auto etc ruhig zu bleiben, runter fahren, nicht bellen etc.
Ansprechbar wird der Hund, wenn er runter fährt, wieder im Hirn denkfähig wird und nicht nur gaga Hektik verbreitet.
Das ist eine tolle Antwort und nimmt mir direkt ein wenig Druck. Ich hatte auch nie etwas gegen das ruhige Gucken. Vielleicht sollte ich da etwas intuitiver handeln. Manchmal kommt es mir vor, als würden viele Leute suggerieren, dass das ganz blöd ist und der Hund direkt zu mir kommen muss, wenn ich rufe. Aber du hast Recht, natürlich kann er das noch nicht und auch später sind erwachsene Hunde ja manchmal im "Tunnel". Ihn dann, wenn er wieder ansprechbar ist, "abzuholen", klingt super!
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Das hilft mir auch gerade sehr....
Wir haben auch das Problem, dass Cosmo jeden spannend findet.
Bei uns daheim (ländlich) geht das, wir treffen ja nicht an jeder Ecke 20 Leute,
aber ich arbeite in München, heißt, sobald ich zum Lösen oder zur Mittagsrunde mit ihm rausgehe, überall Mensch, Kinder, Jogger, Fahrradfahrer etc.
Da er sich sonst wie blöde in die Leine hängt, mache ich das genau so, ich halte ihn vor der Brust. Hocke quasi und halte ihn.
Inzwischen schafft er es auch immer mal, jemand zu ignorieren und einfach dran vorbeizugehen.
Aber was immer schlimmer wird: Das Ziehen an der Leine. Er will immer irgendwohin, klar. Ich hab am Wochenende echt bei jedem "Leine straff" angehalten und gewartet, bis er sie wieder locker ließ, dann erst weiter. Ihr habt ne Vorstellung, wie lange wir bis zum Feldweg gebraucht haben, wo er frei laufen konnte .
Ich habe mir diverse Videos zur Leinenführigkeit angesehen, aber irgendwie funktioniert nichts davon bei ihm. Auch umdrehen nicht. Er zieht dann trotzdem wieder.
Zusätzlich scheint ihn das so zu frustrieren, dass er seit einer Woche ständig in die Leine beißt. Bei "nein" hört er damit zwwar auf und lässt sie los, aber nach 2 Min. geht's von vorne los :((.
Damit ich nicht nur meckere ;)): Am Wochenende haben wir beim Spaziergang drei fremde Hunde auf einmal getroffen, Cosmo war der jüngste, die anderen 3, 7 und 9 Jahre.
Er macht das so toll, wartet ab, fordert vorsichtig zum Spielen auf, merkt, wenn einer nicht spielen will, setzt sich hin und beobachtet dazwischen. Ald die drei Besitzer weitergingen, andere Richtung als wird, ist Cosmo mitgetrabt und hat auf mein "Cosmo hiiiiier" sofort umgedreht und kam zu mir , normalerweise gelingt das mit so großer Ablenkung nicht so einfach. Das war einfach mal richtig schön.