Beiträge von Wiesenpippau

    BettiFromDaBlock

    Weihnachten war durchwachsen. Frei laufen lassen kam nicht infrage. Sie war schon durch eine kurze Besucherin tagsüber ziemlich durch den Wind und hat danach sogar wieder nach meiner Schwester geschnappt, die sie ja schon kannte und mit der es eigentlich ganz gut lief. Die Leute kamen in zwei Etappen. Bei der ersten Beaucherwelle bin ich vorher mit ihr hochgegangen, hab gewartet, bis der Begrüßungssturm vorbeiwar und habe sie dann in ihren Fahrradhänger gebracht. anfangs war sie ziemlich unzufrieden darin, hat viel gegrummel und auch gebellt (trotz Sichtkontakt zu mir), aber dann hat sie sich ttsächlich ganz gut damit abgefunden. Später kamen dann noch mehr Leute, da hat sie dann fast durchgehend gebellt. Hab
    Den Abend dann mit ihr verlassen.

    Es war schon sehr stressig für sie. Sie ist momentan teilweise echt sehr ängstlich und reaktionsbereit bei fremden Menschen. Trifft sie in einer Wohnung auf jemand Fremdes/Unbekanntes, wird erstmal lautstark verbellt, geknurrt und die Person nicht aus den Augen gelassen. Bewegt sich die Person, neigt sie dazu mit lautem Bellen oder Hinlaufen und Schnappen zu reagieren. Daher hab ich sie jetzt immer an der Leine bei mir, wenn andere Leute im Raum sind, dann kann ich sie auch besser anweisen,was sie tun soll bzw belohnen+gegenkonditionieren. Nach drei Tagen mit einer Schwester von mir und ihrem Freund wird es entspannter. Ich würde sie nicht frei lassen, während die anderen herumlaufen. Aber wenn wir am Tisch sitzen, lässt sie die beiden nun auch mal mehr aus den Augen und hat gestern sogar ihre abendliche Spiellaune im gleichen Raum
    rausgelassen (da habe ich sie laufen lassen, weil sie ihre Aufmerksamkeit nicht mehr voll bei den anderen beiden hatte) Und sie reagiert bei den beiden nun nicht mehr auf jede Bewegung.


    Ich fange langsam an darüber nachzudenken, ob sie in einem ruhigeren Zuhause nicht besser aufgehoben wäre. Perspektivisch werde ich wohl immer mit viel Trubel leben und nicht in einer Einzel- oder Pärchenwohnung. Dunja ist ja echt ein toller Hund, aber in meinem Leben gibt es halt immer wieder Dinge, die sie sehr stressen (Familienbesuche/-Feiern, fremder Besuch in der WG, Mitbewohner die sich die ganze Zeit für sie und mich unüberschaubar durch die Wohnung bewegen etc., theoretisch auch oft Treffen mit Freunden etc, was ich momentan ja deutlich reduziere).Möglicherweise hängen die Probleme beim Alleinbleiben auch damit zusammen.


    Ich hatte ja auch schon mal überlegt, umzuziehen, aber das würde eigentlich überhaupt nicht meiner Vorstellung und dem entsprechen, was mich glücklich macht.

    Es ist halt die Frage, ob es irgendwann so sein wird, dass sie entspannt damit klarkommt, dass um sie rum viel los ist oder nicht. Wenn sie bei mir bleiben soll und ich mein Leben nicht komplett auf links drehe, wird es in der Zukunft nötig sein, dass der allltägliche Trubel für sie kein allzu großer Stressfaktor mehr ist. Und ich frage mich halt gerade, ob es wirklich sein muss, sie um Ach und Krach auf so ein Leben vorzubereiten, wenn sie in einem ruhigen Halterleben wahrscheinlich jetzt schon ziemlich gut zurechtkäme.

    Hallo zurück! Dunja und mir gehts langsam besser. Viel ihres Stresses lag denke ich auch daran, dass ich so gestresst war und das wiederum hat auch meine Wahrnehmung der Situation negativ beeinflusst.

    Sie zeigt noch immer Scheinträchtigkeitssymptome und ist mE auch immer noch unsicherer mit Menschen als es schon mal war. Nun steht Weihnachten vor der Tür und ich wollte mal in die Runde fragen, wie ihr das so macht mit euren besonderen Hunden :-)

    Ich fahre zu meiner Schwester. Schwester und Haus kennt Dunja schon, allerdings nicht die 7 anderen Menschen + 1 Baby (noch nicht mobil), die anwesend sein werden... So wie ich meine Familie kenne wird es ein ausgelassener, lauter Abend. Es ist unmöglich, Dunja vorher mit jedem davon in Ruhe bekannt zu machen. Alleinlassen in einem anderen Zimmer geht auch nicht wegen der Probleme beim Alleinbleiben.
    Gerade ist mein Plan so:
    Vorweg- wenn es gar nicht geht, kann ich mich ein Stockwerk weiter oben mit ihr zurückziehen.
    ZuHause-Bett mitnehmen. In einer ruhigen Ecke im gleichen Raum installieren zusammen mit Lavendelduft (kennt sie von nachts und ruhigen Stunden in meinem Zimmer, ihrem Rückzugsraum zu Hause). Ihre Entspannungsmusik ist vielleicht too much, wäre aber auch möglich. Fahrradhänger (der gerade ihre Rückzugsbox ist, darin liegt ihr Bett) passt wahrscheinlich nicht ins Auto.
    Ich bin heute schon dort, wenn noch alles ruhig ist (nur meine Schwester und ihr Freund, beide kennt sie). Morgen am frühen Abend kommt dann die Meute (Begrüßungssituationen mit hinzukommenden Menschen sind für sie auch stressig). Alle Menschen bekommen (erstmal) Kontaktverbot und sollen sie einfach in Ruhe lassen. Wenn alle kommen setze ich mich vllt einfach mit ihr in ihre Ruheecke und warte ab, bis sich alle halbwegs gefunden und niedergelassen haben. Dann würde ich sie mit dem Auftrag, auf ihrer Decke zu bleiben, in ihrer Ecke lassen und mich zu den anderen gesellen. Außerdem ziehe ich sicherheitshalber den auftrainierten Maulkorb drauf. Potential für eine reaktive Reaktion wäre es, wenn Leute plötzlich oder schnell herumlaufen oder sich mir sehr schnell und forsch (zB für eine laute Begrüßung mit Umarmung) nähern. Da sie in so einer trubeligen Umgebung bisher nicht oft war, weiß ich auch nicht, ob sie dann auf ihrer Decke bleiben würde.
    Was haltet ihr davon oder was würdet ihr anders machen? Wenn ich ihr erlaube, sich frei zu bewegen, würde sie wahrscheinlich sofort zu den Menschen hingehen und ganz nah dran bleiben, um die abzuchecken und kontrollbereit zu sein und dafür auch ihren Komfortabstand unterschreiten. Daher wäre es denke ich besser, das eben nicht so passieren zu lassen, auch wenn mit Maulkorb nichts passieren kann. Andererseits hilft ihr eine Kontaktaufnahme finde ich auch, danach entspannter mit der Person zu sein.
    Vor der Scheinträchtigkeit war ich mit ihr auch schon ein paar Mal bei einem Freund, wo auch viel (wenn auch nicht so viel) los war. Das hat sie eigentlich immer gut gemeistert mit Decke abseits und dem Auftrag von mir, dass sie da bleiben soll. Vielleicht mach ich mir auch zu viele Gedanken und das wird schon alles, aber wenn ihr noch einen Gedanken dazu habt oder teilen wollt, wie ihr das mit euren Hunden so managt, freue ich mich :-)

    Hi ihr!

    Ich hab nochmal ne Frage bzgl. Scheinträchtigkeit und Appetitlosigkeit. Rein rechnerisch müsste Dunja bald durch sein mit der Scheinträchtigkeit. Seit einigen Tagen ist sie weniger futterfixiert. Es hat damit angefangen, dass sie ihr normales TroFu nicht mehr als Leckerli nehmen wollte (leckerere Leckerlis aber schon) und ihr TroFu (bekommt sie immer eingeweicht) nicht ganz so stürmisch verschlungen hat wie "normal", sondern eher gemütlich/unbegeistert gegessen. Gestern morgen hat sie dann gar nichts gegessen, im Laufe des Abends aber eine Abendportion. Heute sieht es wieder ähnlich aus, nur dass ich noch ein Ei ins Abendfutter gemischt habe. "Richtige" Leckerlis nimmt sie noch gern, wenn auch nicht so begeistert wie sonst.
    Außerdem trägt sie manchmal einzelne Brocken vom Futter an ihren Platz und frisst sie dann da.

    Wann tritt bei euch Appetitlosigkeit in der Scheinträchtigkeit aus? Mich wunderts, weil es erst jetzt gegen voraussichtliches Ende auftritt. Kann natürlich auch andere Gründe haben, aber sonst wirkt sie eigentlich fit (aktiv und kein Fieber). Andere Symptome wie Bett umbuddeln und Sachen auf ihren Platz tragen zeigt sie noch, wenn auch abnehmend oft. Das Gesäuge ist quasi abgeschwollen (wabbelt hinten "leer" noch ein bisschen rum) und die Zitzen werden kleiner.

    Degurina
    Meine Trainerin hat von Medikamenten mit Thryptophan berichtet, die vorübergehend helfen sollen, den Hund etwas entspannter zu machen. Kennst Du Adaptil? Das soll ja angeblich auch helfen. Was ich bisher gelesen und gehört habe geht aber ziemlich auseinander (meine Trainerin stellte zB gar keine Wirkung fest). Außerdem meinte meine Trainerin, dass es über Verhaltenstierärzte noch mehr Möglichkeiten bzgl. medikamentöser Begleitung gibt.

    Hast Du es schon mal mit konditionierter Entspannung probiert? Vielleicht ist das in eurem Fall auch zu schwach, wenn Kira wirklich sehr schnell drüber ist. Das könnte zB ein Halstuch mit etwas Lavendelduft sein, was sie immer trägt, wenn sie zu Hause entspannt ist. Nach einiger Zeit könntest Du ihr das auch in/vor potentiell stressigen Situationen anziehen.
    Und hast Du schon mal Thundershirt oder Körperbandagen ausprobiert?



    Ich wollte hier gerade auch eh mal fragen, ob jemand von Euch schon Erfahrung mit Thundershirt oder Körperbandagen gesammelt hat? Das würde ich bei Dunja gern mal ausprobieren in für sie stressigen Situationen (viele Leute da zB).

    Ich bereite mich jetzt auf Weihnachten vor, treibe das Maulkorbtraining voran und werde mal gucken, ob sie es akzeptiert, wenn sie in ihrem Fahrradhänger "eingesperrt" wird. Momentan ist der (Räder etc abmontiert) ihre Schlafhöhle zu Hause.
    Außerdem betreibe ich Konditionierte Entspannung. In entspannten Zeiträumen läuft immer das gleiche Hundemusikalbum und ich lege ein Tuch mit einem Tropfen Lavendelöl in den Raum. Das möchte ich dann gern beides zu Weihnachten "mitnehmen", also Lavendeltuch in ihre Box und ggf direkt nebendran ihre Entspannungsmusik ablaufen lassen.
    Ich freue mich sehr, dass sie den Maulkorb immer besser akzeptiert. Sie lag jetzt schon ne Stunde damit rum und hat geschlafen hugging-dog-face

    Julia127 Schön, dass du gute Erfahrungen damit gemacht hast und dass sie dir hilft, das Alleinbleiben besser einschätzen und ggf. vorzeitig beenden zu können.


    Ich stelle es mir gerade dann praktisch vor, wenn man die Zeiträume ausdehnt oder wenn es -wie bei uns die letzten Tage- seehr undurchsichtig ist, wieviel und was überhaupt gerade geht. Dann kann man auch besser entscheiden, zurückzukommen, wenn der Hund schon anfängt unruhiger zu werden, anstatt zu warten, bis man das erste Bellen hört. Und den Hund dann über Kamera ggf. noch beim Bellen abbrechen, bevor man zurückkommt.
    (Momentan würde sie das Ding wahrscheinlich aber erstmal angreifen, wenn es auch noch anfängt mit ihr zu kommunizieren :D )
    Vor einer Woche blieb sie schon echt toll 1,25h allein in meinem Zimmer (ich war währenddessen still zwei Räume weiter und habe einen Film geschaut), wo ich dann beendet habe, weil ich es nicht ausreizen wollte bei der Länge. Beim Wiederkommen lag sie schlafend in meinem Zimmer und hat nicht mal den Kopf gehoben heart-eyes-dog-face Also hätte ich sie da ggf. auch noch länger allein im Zimmer lassen können.
    Mir hilft es sicher auch, entspannter zu werden :-) Und das ist ja schon mal Gold wert.
    Ich frage mich, ob wir überhaupt so große Probleme damit hätten, wenn ich super entspannt wäre und überhaupt nicht in Betracht ziehe, dass irgendwas NICHT funktionieren sollte ;-)

    Die Kamera ist gerade angekommen. Es ist doch dieses Modell:



    Erster Eindruck positiv. Gutes Bild, fast 360 Grad Ansicht. Der Rest wird sich zeigen. Man kann durch die Kamera sprechen, der Ton ist aber recht leise.

    Dunja hat das Ding erstmal angeknurrt und angebellt, es sieht halt irgendwie aus wie ein kleiner Alien und bewegt seinen "Kopf" eigenständig. :D

    Xsara Na dann ist es ja gut, dass das meistens irgendwie geht. Ist sie denn allein im Auto entspannt?

    Viel Erfolg auf jeden Fall, wenn du jetzt doch gern wieder forcieren möchtest, dass Coco eine halbe Stunde schafft.
    Irgendwoher habe ich mal gehört, dass die erste Stunde des Alleinbleibens am schwierigsten zu lernen ist.
    Vielleicht hilft es dir auch, ein Tagebuch über den Tagesablauf (Auslastung und mögliche Stressfaktoren im Alltag) zu führen. Mir hat das durchaus geholfen, ein bisschen besser zu erkennen, wann es gar nicht geht und wann es zumindest die Möglichkeit gibt, dass es besser klappt.

    Ich möchte es auch wieder mehr forcieren. Ich gehe viel zu selten einfach mal kurz vor die Tür und schraube das Training nicht nur von der Zeit, sondern auch von der Häufigkeit zurück, wenn es schlechter klappt. Laut Trainerin soll man die Zeit immer an das anpassen, was der Hund gerade schafft, um langfristig schneller Fortschritte zu machen, die Häufigkeit aber nicht unbedingt.


    Momentan lasse ich sie gar nicht ganz allein. Wenn ich mal zur Uni gehen will (eher sporadisch) oder einen dringenden Termin hab, den ich nicht absagen kann, lasse ich sie bei Freunden oder Mitbewohnern. Bei einer Freundin klappt das ganz toll, da freut sie sich super hinzukommen und schläft bald ein, nachdem ich gegangen bin. Die ist aber auch wirklich gut mit Hunden. Sehr gelassen und ruhig und gleichzeitig konsequent und einfühlsam. Bei den anderen beiden Betreuerin hält sie es aus, bellt aber zwischendurch auch, wenn man sich nicht mit ihr beschäftigt. Je mehr Zeit verstreicht, desto entspannter wird sie dann.
    Einiges lasse ich dafür aber auch ziemlich schleifen. Freizeitaktivitäten (abends mal in eine Bar oder ins Kino gehen) lass ich momentan fast komplett weg und gehe auch nur zum Arzt, wenn es gar nicht anders geht. Immer einen Sitter zu finden ist auch nicht ganz einfach und Hundepension lohnt sich für wenige Stunden eigentlich nicht.
    Das geht auch gerade nur, weil ich dieses Semester wenig Kurse und diese ohne Anwesenheitspflicht habe.
    Eigentlich müssen wir das Alleinbleiben auf lange Sicht einfach auf die Reihe bekommen (zumindest für 2-3h). Also heißt es dranbleiben.

    Xsara Ohje.. Schade, dass es mit Coco gerade wieder schwieriger ist. Wie sind denn da deine Kollegen drauf und wie reagieren die, wenn Coco heult? Wie lange übst du mit ihr das Alleinbleiben denn schon und konnte sie schon mal länger allein bleiben? Vllt magst du mal kurz euren Verlauf schildern. Und hast du dich dafür schon mal mit einem Trainer zusammengesetzt? Und wie bewältigst du momentan deinen Alltag, wenn Coco gar nicht alleinbleiben kann?


    Mh ich würde an deiner Stelle vielleicht nun sogar lieber eine andere Musik nehmen. Wenn du die wirklich immer nur abgespielt hast, wenn du sie alleingelassen hast, ist die jetzt sicher negativ verknüpft.
    Ansonsten würde ich die jetzt wirklich erstmal Abendelang in Dauerschleife laufen lassen, wenn Coco gerade entspannt ist und fürs kurz Alleinlassen was anderes anmachen oder die Musik zeitversetzt ausschalten.

    Wenn in Radio/Fernsehen keine Geräusche vorkommen, die für sie unangenehm sind, ist das sicher auch eine Option. Vor allem, wenn es nur darum geht, dass es nicht still ist. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass du mit einer auftrainierten Musik, die sich immer wiederholt, einen besseren Effekt erzielen kannst.

    Bei uns läuft es heute doch auch schlechter als gedacht. Gestern konnte Dunja wenigstens noch ganz gut 15min allein im Zimmer bleiben, wenn gerade Ruhe im Haus war, heute gar nicht. Hab aber auch kurz die Haustür auf- und zugemacht, weil ich das Einbauen wollte. Kann also auch sein, dass sie die schon negativ damit verknüpft, dass (auch fremde) Leute ins Haus kommen und deshalb dann so rundgedreht hat. Später hab ich es dann nochmal probiert, aber bevor ich meinen Kaffee fertiggekocht hatte, ging es wieder los mit dem Bellen, obwohl sonst niemand im Haus war. Puuh. Wenn wir das irgendwann geschafft haben und Dunja zumindest mal ne dreiviertel Stunde allein zu Hause bleiben kann, werde ich mich frei wie ein Vogel fühlen und innerlich um ein Vielfaches gewachsen hot-dog-faceblushing-dog-face

    Meine Trainerin sagt, dass man auf jeden Fall dann zügig abbrechen sollte und in einem ruhigen Moment zurückkommen sollte. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Dunja das Bellen dann dennoch mit meinem Wiederkommen verknüpft und das wäre ja nachteilig. Ist eine Zwickmühle.

    Ich habe mir jetzt auch eine bestellt.. Videotelefonie via Skype ist mir auf Dauer zu nervig und Filmen+Aufnehmen hilft auch nur im Nachhinein.
    Es ist diese geworden, allerdings habe ich sie für 30Euro nur 2 Wochen genutzt über eBay Kleinanzeigen bekommen (bin ja kein Amazon-Freund und neu wäre sie mir auch zu teuer gewesen):



    Die hat auch einen Bewegungssensor (angeblich sogar mit Bewegungsverfolgung) und lässt per App-Steuerung in verschiedene Richtungen drehen. Außerdem wohl Zwei-Wege-Kommunikation. Also ein echtes Hightech-Ding dog-face-w-monocle

    Sprecht ihr mit euren Hunden über die Kamera, wenn ihr weg seid? Ich hab von Bekannten gehört, dass sie so dem Hund beibringen konnten, nicht zu bellen, wenn er allein ist. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass man damit vom Regen in die Traufe kommt und der Hund lernt, dass es fürs Bellen vertraute Worte gibt. Wobei aus Sicht des Hundes die Stimme aus einem Lautsprecher ja auch sicher differenziert werden kann vom eigentlichen Menschen.

    Ich hatte Freitag einen Termin bei meiner Trainerin, wo es auch ums Alleinbleiben ging. Wir hatten genug anderes zu besprechen, daher gabs zum Alleinbleiben dann im Grunde nur viele Tipps im Schnelldurchlauf:

    - Konditionierte Entspannung
    (Duft, Gegenstand, Entspannungsmusik)
    Das Entspannungsding muss in entspannten Situationen immer wieder präsent sein, so dass der Hund nach ner Weile entspannt, sobald das Entspannungsding präsent wird.

    - Hundeplatz suuuper gemütlich machen
    (also viele Decken, Kissen etc. So dass der Hund quasi gar nicht aufstehen will, weil es so gemütlich ist)

    - Nicht aufhören, das Haus zu verlassen.
    Die Trainerin meinte, dass das für Hunde komisch sein und das Alleinbleiben weiter erschweren kann, wenn der Mensch das Haus gar nicht mehr ohne Hund verlässt. Also dranbleiben in dem Maß, wie es möglich ist.

    Ich bin gut darin, das Alleinbleiben weniger oft zu üben, wenn es gerade schlechter klappt. Ich werde mich jetzt selbst disziplinieren, dass ich sie wirklich oft wenigstens kurz alleinlasse. Gerade ist bei uns Besuch und volles Haus (komplette WG da) und Hund sowieso etwas durch den Wind, daher kann sie momentan eigentlich gar nicht alleinbleiben, wenn auf der gleichen Etage im Haus noch Trubel in den anderen Räumen ist. Sie fängt dann sehr bald an zu bellen. Aber kurz vor die Zimmertür gehen klappt ja auf jeden Fall.
    Wenn im Haus Ruhe herrscht, dann sieht die Welt ganz anders aus. Dann wird nicht mal der Kopf gehoben, wenn ich wieder ins Zimmer komme ;-)

    Mittlerweile denke ich bei uns, dass zu großen Teilen reinspielt, dass A. sie noch leicht verunsichert wird von menschlichen Regungen im Haus (gerade jetzt- Scheinschwangerschaft) und B. ich unentspannt mit der Sache bin und das Alleinbleiben damit erschwere. Sie hat da einen beeindruckenden Sensor. Wenn ich aufstehe, um sie kurz alleinzulassen steht sie oft -auch wenn davor nur 1h mit geschlossenen Augen auf ihrer Decke gewesen- instant vor mir. Stehe ich auf, um mit ihr rauszugehen, bleibt sie liegen und muss regelrecht überredet werden, um mitzukommen (momentan will sie nicht so gern rausgehen). Muss das Tier auch so sensibel sein crazy-dog-face

    Ich habe ein sehr gutes Gefühl bzgl der Entspannungsmusik und ich habe ihre Decke zur Kuschelhöhle ausgebaut. Ich spiele die Musik erst seit gestern ab (davor habe ich verschiedene ausprobiert, an denen mich/den Hund immer was gestört hat). Ist ein kurzes Album, nur ca. 1h. Das lief jetzt schon einige Male durch und mittlerweile atmet sie tief aus und schläft wirklich schnell ein, wenn ich die Musik anmache ;-) Weiterer Bonuspunkt an der Musik ist natürlich noch, dass sie Umgebungsgeräusche hintergründiger werden lässt. Ist sicher insbesondere für wachsame und/oder unsichere Hunde viel Wert.

    Das Melden von Personen vor der Tür hab ich durch für den Hund nachgucken und sie ins Körbchen schicken wegbekommen. Mittlerweile sage ich „alles gut“ sobald ihre Ohren hochgehen und nix passiert.

    Stimmt, so funktioniert das bei uns auch gut. Wobei sie mittlerweile nur noch selten vorläuft bei Geräuschen, sondern direkt auf ihrer Decke bleibt. Das freut mich auch total, dass sich unsere Kommunikation in dem Bereich so schön entwickelt. Also dass ich auf ihre Aufregung eingehen kann, sie ihre Aufmerksamkeit auf mich umorientiert, dabei direkt ruhiger wird und sich dann auch von meinen entspannten Worten anstecken lässt. Mit Leuten im gleichen Raum funktioniert das halt gerade nicht, aber muss ja auch erstmal nicht. Vor ein paar Tagen gabs die ersten Traumsituationen im Garten. Nachbarn machen sich nach längerer Zeit mal wieder im Nachbarsgarten bemerkbar (was ich erst nach ihr bemerkte), sie richtet sich in die Richtung + bellt, ich rufe entspannt+freundlich "Dunja, Stopp!", sie hört auf, kommt zielstrebig zu mir gelaufen,setzt sich vor mich und schaut mich aufmerksam, ohne Alarmstimmung(!) mehr, an. Das war echt toll! Sicher ist es drinnen nochmal ne andere Geschichte, aber gefreut wie bolle hab ich mich trotzdem.


    Wegen Weihnachten. Das kann für euch eine tolle Möglichkeit sein, neue Personen einzuführen. Hast du eine Transportbox, die als Rückzug dient? Die platziert du an zwei Sichtblockaden und etwas abgeschirmt vom Rest durch dich. Dann lernt der Hund niemand tut mir hier was. Die Familie ignoriert den Hund einfach. Wenn Kids mit dabei sind Maulkorb drauf.

    Jup da hab ich auch schon dran gedacht. Box hab ich leider keine, aber einen großen Fahrradhänger, den sie momentan drinnen auch als Schlafhöhle nutzt und in den niemand reinfasst. Das wäre noch ne Option. Dann kann man sie einerseits vor den Menschen sichern und gleichzeitig sie vor den Menschen. Nur kennt sie es noch nicht, da eingesperrt zu sein. Das müsste ich die nächsten Tage dann mal mit ihr üben. Besser als frei rumlaufen lassen oder dazu zwingen, auf ihrer Decke zu bleiben wenn Leute durch die Gegend laufen ist es allemal.

    Habe ihr aber auch jeden einzeln außerhalb des Trubels vorgestellt.

    Das ist sicher auch sehr sinnvoll :-)