Beiträge von Wiesenpippau

    Hallo! Nun ist ein weiterer Monat vergangen und das Problem mit dem Zwicken ist so gut wie aus der Welt. Sie hat das Verhalten nun schon eine ganze Weile nicht mehr gezeigt, auch nicht mehr den Ansatz dazu. Natürlich bleibe ich aufmerksam, denn bei uns steht jetzt auch die Pubertät vor der Tür und seit sie hier ist sind ja doch auch erst 2 Monate vergangen :-)


    Ich bin sehr froh darüber, da es mir am Anfang ja wirklich Sorgen gemacht hat und das Zusammensein mit anderen Menschen deutlich erschwert hat (und das alles für Dunja sicher auch sehr stressig war).
    Wenn bei uns mehrere fremde Menschen zu Besuch sind oder ich anderswo bin mit mehreren fremden Personen, habe ich sie noch an der Leine oder schicke sie auf ihren Platz, je nach Situation. Einfach der Sicherheit halber und unabhängig vom Zwicken auch einfach, um ihr Sicherheit zu geben.

    Ich fasse nochmal kurz zusammen, was ich getan habe, um das Hinterherrennen und auch Zwicken abzugewöhnen. Vielleicht ist das für andere Menschen hilfreich, die mit ihrem Hund das gleiche Problem haben:

    - Auf Platz schicken, bevor Leute herumlaufen

    - An die Leine nehmen, um rechtzeitig reagieren zu können, wenn sie den Ansatz zeigt oder um soweit Abstand zu halten, dass sie außer Reichweite ist

    - Geregelte Besuchersituationen schaffen
    (Mensch klingelt-> Auf Platz schicken/Ins Rückzugszimmer schicken bei geschlossenem Kindergitter -> Besuch begrüßen und ins Wohnzimmer führen (mehr Platz als im Flur etc) -> Hund dazulassen -> Je nach Situation entweder an der Leine haben oder auf Platz schicken)


    Und als Basis:

    - Geh-Decke/Bleib trainieren auch unter Ablenkung (Herumspringen, Leckerlis werfen etc)

    - Hund nicht überfordern* (anfangs wenn möglich nicht Situationen mit mehreren fremden Menschen und viel Trubel aussetzen, dann nach und nach Steigerung des "Schwierigkeitsgrades")
    - Besuch einweisen, um Situation für den Hund möglichst entspannt zu gestalten (Situation schildern, Verhalten empfehlen (ruhig bewegen, Hund erstmal ignorieren, nicht anstarren, Aufstehen ankündigen etc)

    - Immer schön die Ruhe bewahren :-)

    - Geduld und Zeit
    (der Hund muss eben erst lernen, dass o.g. Situationen normal und nicht bedrohlich/kontrollwürdig sind. Das geht meines Erachtens nur, indem er viele solche Situationen auf geregelte Weise erlebt)


    [*Gerade der Punkt nicht überfordern ist denke ich je nach Hund sehr unterschiedlich. Ich habe anfangs an anderer Stelle auch die Empfehlung bekommen, mich die ersten Wochen mit dem Hund komplett in mein Zimmer zurückzuziehen und sie gar keinen o.g. Situationen auszusetzen. Das wäre in unserem Fall denke ich nicht zielführend gewesen bzw hätte das Problem mit dem Zwicken nicht gelöst. Handelt es sich um einen Angsthund, sieht das vielleicht wieder anders aus. Ich kann da aber nur für uns sprechen.]


    Meines Eindrucks nach hat Dunja auf diese Weise zum Einen gelernt, o.g. Situationen "auszuhalten" ohne mit Zwicken/Hinterherrennen zu reagieren und zum Anderen, dass o.g. Situationen nicht bedrohlich/kontrollwürdig sind.

    Danke nochmal für eure Beiträge in diesem Thema und alles Gute für die Hundehalter*innen da draußen, die die Bearbeitung diesen Problems noch vor sich haben!

    Hi! Ich habe jetzt gemerkt, dass Dunja am besten alleinbleibt, wenn ich quasi plötzlich abrupt aufstehe und den Raum verlasse mit dem Gedanken "Ich hole mal schnell../Ich gehe mal kurz auf Toilette/schmeiß kurz die Waschmaschine an/etc".

    Damit ist sie nun schon 15-20min ohne Beschäftigungsmaterial ruhig in meinem Zimmer geblieben.

    Wer weiß, was ich ausstrahle, wenn ich es aktiv üben will.. scheinbar genau das crazy-dog-face


    Gerade wird Außerdem die Unterbringung bei Freunden geübt. Spazierengehen/Treffen mit denen kennt sie ja, dann Besuch in deren Wohnung mit "ich geh mal kurz raus", dann mal ne halbe Stunde und heute war sie 1,5h bei ihrer Morgensitterin der nächsten Wochen. Sie war wohl schon etwas nervös... Hat aber auch die Nähe ihrer Sitterin gesucht und sich Kuscheleinheiten abgeholt. Mit Kaukram ging es dann wohl besser. Als ich wieder zurückkam, große Freude und dann schnelles Runterkommen. Aber platt ist sie jetzt. Interessanterweise hat sie sowohl diesmal als auch letztes Mal wieder zu Hause vorgezogen, allein auf ihrem Platz in meinem Zimmer zu bleiben, statt zu ihrem Wohnzimmerplatz zu folgen, wenn ich in der Küche bin (Küchenverbot für Hunde, WZ ist der angrenzende Raum an die Küche).

    Ich hoffe sehr, dass die Betreuung bei anderen das Alleinbleiben zu Hause mit der Zeit erleichtert, weil sie es da aushält (aushalten muss), auch mal länger ohne mich zu sein.


    Wenn ihr eure Hunde bei Sittern unterbringt- Wie kleinschrittig habt ihr das aufgebaut?

    Dunja macht zwei Wochen nach der Läufigkeit immer noch unkastrierte Rüden verrückt bzw wird von denen mit seehr großem Interesse beachtet.

    Hoffentlich geht das bald mal vorbei, ist ja schon stressig für sie.. eyerolling-dog-face

    Wenn ich hier mal kurz was dazu frage darf: Zählt das denn wirklich als „alleine bleiben können“, wenn der Hund in dieser Zeit was essbares zum kauen hat? Wenn ich Luna Rinderkopfhaut gebe, hat sie auch kein Problem mit dem Alleine sein, dann ist sie ja beschäftigt. Die große Kunst ist es ja aber eigentlich, dass sie ohne Ablenkung entspannt ist und im Idealfall die Zeit verschläft. Sobald Luna dann nämlich mit dem Kauen fertig ist, geht das Gejaule wieder los. Das ist ja auch nicht so richtig Sinn der Sache :verzweifelt:

    Hi! Tja gute Frage. Mein Ziel wäre, dass sie nicht ihr Leben lang so was Supertolles wie Rinderkopfhaut braucht, um entspannt allein bleiben zu können (geht ja auch bei ner längeren Zeitspanne gar nicht), aber für den Anfang finde ich, dass es eine gute Unterstützung ist.
    Wie schon von jmd anders hier beantwortet unterstützt es, das Alleinbleiben positiv zu belegen. Außerdem wirkt Kauen beruhigend (macht also die gesamte Erfahrung des Alleinbleibens entspannter) und es ist ein Alternativverhalten, was ihr zum Tür Bewachen/Bellen etc angeboten wird.

    Was hilft denn bei dir und Luna? Ich sehe auf jeden Fall auch die Herausforderung und Zielvorstellung darin, dass der Hund einfach entspannt ruht oder pennt. Dunja orientiert sich viel an mir. Das heißt, wenn ich da bin, liegt sie die meiste Zeit auch einfach auf ihrer Decke rum, aber wenn ich weggehe, kann ich ihr das ja nicht vorleben. Da muss sie es eigenständig schaffen.



    Ein Trainer meinte zu mir, dass Bellen auf jeden Fall vermieden werden sollte, da es selbstverstärkend ist und sich mit jedem Ausführen das Verhalten in diesem Kontext weiter festigen kann. Das bestärkt mich nochmal mehr darin, ihr Kaukram anzubieten. Zumal sie bis vor ein paar Tagen oft unmittelbar angefangen hat zu bellen, nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen habe.

    Vor einer Weile waren wir schon mal an dem Punkt, dass sie 30-40min ganz gut alleinbleiben konnte. Wenn der Kong leer war, hat sie manchmal kurz gebellt, dann aber wieder aufgehört und sich hingelegt (Videoüberwachung).

    Die Hündin einer Freundin kann insgesamt gut auch mehrere Stunden alleinbleiben, wenn(!) sie beim Weggehen ihren gefüllten Kong bekommt (der ja max. ne halbe Stunde hält). Ist der leer, bleibt sie entspannt. Bekommt sie keinen Kong, klappt es wohl gar nicht, da heult sie wohl viel. Kann da natürlich auch sein, dass dieses Verhalten erst aus der Verknüpfung "Mensch geht weg -> Ich bekomme einen Kong" herrührt, weil sie dann nicht mit klarkommt, wenn sie ausnahmsweise keinen bekommt. Für mich wäre das gerade aber schon ne tolle Vorstellung wenn ich dem Hund für die erste halbe Stunde was zur Überbrückung gebe und er dann mehrere Stunden gut alleinbleiben kann.

    Eine andere Freundin gibt ihrer Hündin idR auch einen Kauknochen, wenn sie geht und ist auch der Ansicht, dass es der Hündin beim Alleinbleiben hilft.

    Wie läuft es bei allen anderen hier?

    Das hört sich so toll an! Muss ein Wahnsinnsgefühl sein. Besonders, wenn es dir jetzt auch noch ermöglicht einen tollen Job anzunehmen.

    Bei uns läuft es gaanz langsam besser. 10min waren eben total entspannt mit Rinderkopfhaut, so wie ich es schon mal kannte steht Dunja dann nichtmal von ihrem Platz auf. Ich denke, wir sind bald wieder bei den 30/40min, bei denen wir mal waren. Und dann sollte es ja eigentlich auch nochmal schneller gehen mit dem Steigern.
    Leider kriegt sie die Rinderkopfhaut ziemlich schnell weg. Für ein ca 25cm langes Stück würde sie denk ich nicht viel länger als 30min brauchen. Und das geht ja nicht in der Menge. Knochen verbuddelt sie nur irgendwo in meinem Zimmer, anstatt draufrumzukauen und ich hab den Eindruck, dass sie das Rumbuddeln eher noch mehr stresst. Gefüllter eingefrorener Kong hat seit der Läufigkeit nicht mehr ausgereicht, um sie vom Bellen abzuhalten bzw dazu zu bringen, sich mit was Angenehmem zu beschäftigen. Aber vllt klappt das ja jetzt auch wieder.

    Die letzten Tage ist sie mir (nachdem eine turbulente, unregelmäßige Woche hinter uns lag) auf Schritt und Tritt gefolgt. Allein ins Bad gehen war zwar ok auch bei geschlossener Tür, aber im Alleinbleibzimmer alleinlassen ging gar nicht. Da hat sie sofort angefangen zu bellen. Das wird jetzt wieder besser. Sie klebt nicht mehr so sehr an mir wie vor ein paar Tagen.


    Ich habe jetzt auch ihre Betreuung während der Vorlesungszeit soweit abgesichert
    (über Freunde).

    Morgens kann sie fast immer zu einer Bekannten von mir, die sie sehr gern mag. Und die glücklicherweise auch noch ganz in der Nähe meiner Veranstaltungsorte wohnt. Heute waren wir das erste Mal dort in der Wohnung und ich war für knapp 10min weg. Am Freitag probieren wir es dann nochmal länger und je nachdem, wie das klappt, wird sie Samstag auch schon mal für 3h bei ihr bleiben, da ich da sehr gern an einem Workshop meiner Theatergruppe teilnehmen würde (das wäre das erste Mal Freizeit dieser Art für mich seit 2 Monaten :party:)
    Ich frage mich nur, ob ich mich dann drüber freuen kann oder ob ich mir nicht die ganze Zeit Sorgen mache, ob der Hund auch wirklich klarkommt bei der Betreuung. Nach 2 Monaten, in denen ich außer beim Alleinbleiben immer alles unter Kontrolle hatte, könnte das schon ungewohnt sein :D

    Danke schon mal für eure Antworten!
    Tut finde ich gut zu lesen, wie andere es zB mit Hundebetreuung gelöst haben.


    In welchem Zimmer war sie denn alleine, als Nachbarn gegengeklopft haben? Würde es im Schlafzimmer neu aufbauen.

    Mh das Problem dabei ist, dass ich in einer WG lebe. Das heißt mein Zimmer ist gleichzeitig Schlaf- und Arbeitsraum von mir und sie schläft auch hier drin, darin spiele ich zwar mit ihr nicht wilde Spielchen, aber Grundausbildungsdinge (Sitz, Platz, Stopp, Bleib etc) übe ich da auch bisher mit ihr und Schnüffelspiele hab ich da bisher auch mit ihr gemacht. Kann ich aber natürlich problemlos nach draußen verlagern, so dass mein Zimmer nur noch Nicht-Beachtungs- und Ruhezone für sie ist.

    An den Gemeinschaftsräumen wäre denke ich das Problem, dass dort immer jemand kommen oder gehen kann und ich gehe davon aus, dass sie das möglicherweise noch mehr stresst, zumal sie mit den neuen Mitbewohnern noch nicht so entspannt ist. Zwar bekommt sie das in meinem Zimmer auch mit, aber es kann keine Interaktion stattfinden. Außerdem ist sie recht wachsam und hätte dann mehr Raum zu bewachen, was sie möglicherweise auch vom Entspannen abhalten könnte.
    Sonst hätten wir noch ein Bad im Keller, das also ziemlich isoliert und ruhig ist und eigentlich auch nicht genutzt wird. In dem Raum stelle ich es mir aber schwierig vor, das Alleinbleiben aufzubauen, weil wir uns da sonst nie aufhalten. Was denkt ihr dazu?

    Uni ist erstmal leider keine Option. Hunde sind offiziell verboten. In Nebengebäuden kann ich zwar Profs und Studis fragen, ob es dennoch ok ist (hat eine Freundin von mir auch ab und zu gemacht), aber sie ist recht wachsam und da bin ich im Training lang noch nicht so weit, dass ich zuverlässig sagen kann, dass sie komplett leise bleibt, wenn zB jemand zu spät dazukommt oder jmd von der Toilette zurückkommt. Und wenn Hunde offiziell schon verboten sind, kann ich die Toleranz nicht auch noch mit einem möglicherweise knurrenden/bellenden Hund strapazieren, finde ich.


    Ich habe über eBay Kleinanzeigen mit einer privaten Hundesitterin geschrieben, die pro Stunde 10-12 Euro nimmt. Das könnte ich mir als Gesamtlösung auf jeden Fall nicht leisten. In Hundepensionen hier in der Gegend kostet eine Tagesbetreuung ca. 15-max. 25 Euro. Da wären dann ja 12€ die Stunde auch irgendwie nicht verhältnismäßig.

    Aber auf meine Anzeige melden sich auch sonst interessante Möglichkeiten. Zum Beispiel eine Studentin mit Hund hier in der Nachbarschaft, die Interesse an einem gegenseitigen Aushelfen hat oder ein Mann mit viel Zeit (vllt Frührentner oder arbeitslos) , der wohl lange Hunde hatte, gerade aber nicht und das wohl im Alltag vermisst.


    In meinem engeren Freundeskreis habe ich jetzt auch mal rumgefragt und da gibt es auch Menschen, die tatsächlich richtig gern auf sie aufpassen würden. Da ist der Vorteil, dass Dunja die Menschen schon kennt und mag und ich sie ihnen besten Gewissens anvertrauen kann (es sind Freunde mit Hund bzw mit Hundeerfahrung, die auch grundsätzlich ähnlich mit Hunden umgehen wie ich).


    Am liebsten wüsste ich Dunja einfach bei einer ruhigen, entspannten Person, bei der sie rumhängen kann, während ich unterwegs bin. Am liebsten nur möglichst wenige verschiedene Menschen. Das muss ja gar kein Bespaßungsprogramm sein.



    Ich glaube allgemein wird das Alleinbleiben gerade auch dadurch erschwert, dass hier zu Hause gerade viel Unruhe ist. Sie ist ja auch erst zwei Monate bei mir. Eine Mitbewohnerin ist kurzfrisitig ausgezogen, ein anderer dafür eingezogen, einer ist nach einem Monat jetzt wieder hier (mit dem ist sie vorher auch noch nicht wirklich warm gewesen), ein Zwischenmieter und die Umzüge und der Mieterwechsel bringen nochmal fremde Menschen, teils in größerer Zahl (Umzugshelfer zB). Sie ist auch insgesamt unruhiger und gestresster im Moment, reagiert auch viel eher auf Geräusche und kommende/gehende Leute mit Alarmstimmung.
    Das tut mir gerade auch echt Leid für sie, weil ich merke, dass es für sie ganz schön viel ist.
    Das macht es mir auch noch schwerer, sie bei anderen unterzubringen, aber wenn es nicht anders geht, gehts halt nicht anders.

    Wenn ich nicht auf Bafög angewiesen wäre, würde ich dieses Semester einfach kürzertreten, damit ich nicht noch mehr Unruhe für sie reinbringen muss.
    Andererseits ist es so zwar für sie und mich ne Herausforderung, aber wenn wir die überwunden haben, sind wir eigentlich für alle Fälle gewappnet stuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face

    Ich hatte/habe immer Hundesitter. Was ich dafür in über 7 Jahren bezahlt habe, darf man nicht zusammenrechnen

    Wenn ihr private Hundesitter in Anspruch genommen habt- Wieviel zahlt ihr denen für welche Zeitspanne bzw habt ihr ne Ahnung, was da angemessen ist? Mindestlohn stelle ich mir gerade schwierig vor. Denke eher an ne Aufwandsentschädigung, aber die muss ja auch fair sein.
    Und wenns nicht geht, gehts halt nicht, dann muss man die Kohle rauskloppen. Das ist nunmal die Verantwortung, die man sich mit dem Hund ins Haus holt.


    Eine professionelle Hundepension kann ich mir auf jeden Fall auch nicht langfristig leisten. Daher schaue ich mich jetzt erstmal nach privater Hundebetreuung in der direkten Umgebung um. Direkt hier in der Stadt gibt es nämlich auch kaum Hundepensionen.
    Ursprünglich hatte ich gedacht, Dunja für besondere Situationen bei Freunden unterzubringen. Aber jetzt sieht es gerade eher so aus, als würde es zum Alltag werden, dass sie woanders untergebracht werden muss, wenn ich unterwegs bin frowning-dog-face. Wenn in drei Wochen nicht noch ein Wunder geschieht :D
    Im kommenden Semester habe ich aber viele kurze Einzeltermine an der Uni (muss oft nur für 2h am Stück weg sein), da stelle ich es mir für den Hund möglicherweise zu stressig vor, dann auch noch bei unterschiedlichen Leuten zu sein. Finde es eh schon eine blöde Vorstellung, den Hund zweimal am Tag zu jemand anders zu bringen.. Soviel Hin und Her (vor allem für den Hund).Mal schauen, wie sich das gut lösen lässt weary-dog-face Am Stundenplan wird auf jeden Fall gerade mit Hochdruck gefeilt, um ihn möglichst hundefreundlich zu gestalten :headbash:

    Hier hat die erste Läufigkeit auch alle kleinen Erfolge in Sachen Alleine bleiben komplett zunichte gemacht. Da musste sie dann zwei Mal für ca. 2 Stunden durch und nach der! Läufigkeit waren wir wieder beim semi guten Zustand von zuvor.

    Wie lang hat das bei dir angehalten? Mit Dunja war ich vor der Läufigkeit immerhin bei entspannten(!) 30min, daran ist jetzt nicht mehr zu denken (sie ist jetzt aus den Stehtagen raus,seitdem forciere ich das Alleinbleiben wieder mehr. Hatte es davor zurückgeschraubt).


    Sie bellt, und zwar zunehmend viel. Ich war eben kurz weg und als ich wiederkam, hat mir mein Mitbewohner (der kurz vor mir nach Hause kam) erzählt, dass Dunja schon am Bellen war, als er ins Haus kam und der Nachbar wohl dann gegen die Wand geklopft hat. Daher gehe ich davon aus, dass sie durchgebellt hat.. (zu dem Zeitpunkt war sie knapp 20min allein).
    Daraufhin hat mein Mitbewohner sie aus dem Zimmer gelassen, dann war sie wohl ruhig. Aber jetzt hat sie nicht nur gelernt, dass Alleinbleiben echt stressig ist, sondern auch noch, dass es sich lohnt, sich davon stressen zu lassen :lepra:

    Ich habe es zum Beispiel bei der Dogtrekking-Veranstaltung gemerkt, dass die Rüden aus dem Schlitten-/Zughundesport, die mit vielen anderen Hunden zusammenleben, ganz entspannt bei läufigen Hündinnen sind. Die haben eben einfach gelernt damit umzugehen.

    Das ist sehr interessant zu lesen.
    Scheinbar gibt es da ja auch in den Hundeschulen und Hunderettungsstaffel etc. große Unterschiede, wie die Anwesenheit von läufigen Hündinnen gesehen wird.

    Hi!

    Also ich sehe es so: Ich würde mit einer läufigen Hündin nicht zu hochfrequentierten Zeiten zu ausgewiesenen Hundeauslaufgebieten gehen, wo Menschen idR hinfahren, um ihre Hunde abzuleinen und mit anderen spielen bzw sich selbst zu überlassen. Eben weil ich da zum Einen davon ausgehe, dass Stress auf allen Seiten vorprogrammiert ist und ich zum Anderen auch weiß, dass da auf einen Schlag eine läufige Hündin viele unkastrierte Rüden auf sich aufmerksam macht.

    Ich lebe aber in der Stadt und habe neben asphaltierten Straßen eben nur die Möglichkeit, in Parks und Naherholungsgebieten spazierenzugehen, wenn ich nicht für jede Runde aus der Stadt rausfahren kann und will. Bei uns am Fluss gibt es in die eine Richtung breite Uferwiesen, sodass man in alle Richtungen weite Sicht hat. Da bin ich mit ihr nach wie vor spazierengegangen (in den Stehtagen deutlich weniger, aber davor und danach) eben an der Schleppleine. Zu den Hauptgassizeiten gehe ich meist nicht, kann meinen Tag da im Moment aber auch flexibel genug gestalten. Wenn sich in der Ferne ein Hund nähert, nehme ich sie zu mir ran. Das in Kombi mit der Leine signalisiert jedem Hundehalter, dass ich erstmal keinen unkontrollierten Kontakt haben möchte. Hat auch bisher super geklappt. Bisher fast alle Leute haben ihre Hunde dann auch näher zu sich geholt. In Hörweite kläre ich dann gleich die Frage unkastriert/kastriert und dass meine Hündin läufig ist. Dann ist immer noch genug Zeit und Platz, um sich auszuweichen.


    Zum Beispiel gestern war es auch einfach ungünstig, da der Rüde ja anfangs allein unterwegs war und es noch dazu dunkel war, das heißt ich habe ihn selbst auch erst spät gesehen. Dennoch waren wir mit zwei angeleinten Hündinnen unterwegs und er ist ja nicht nur einmal abgehauen, sondern auch nach dem ersten Einfangen nochmal zu uns gekommen, ohne dass seine Halter sich für mich erkennbar bemüht haben, ihn zurückzuholen. Das war das, was mich gestört hat. Dass jedem im ungünstigsten Fall mal der Hund durch die Lappen gehen kann, ist klar. Dass im Herbst (da ist hier in der Stadt Läufigkeitszeit) das Risiko dafür nochmal steigt, sollte aber denke ich auch klar sein.

    Ach echt? Ich hab bisher angenommen, dass auf dem Lande mehr unkastrierte unterwegs sind. Aber vllt auch nur unkastrierte Rüden?


    Ich kann froh verkünden, dass Dunja die Läufigkeit nun hinter sich lässt! Hat heute einen unkastrierte Rüden weggebissen.

    Der Gute Viszla ist uns schon mal begegnet, ohne Leine und seinem Menschen fröhlich voraus (obwohl Dunja angeleint war).

    Da war es aber hell und die zugehörige Frau so nah dran, dass sie ihn halbwegs zurückrufen konnte. Diesmal war er scheinbar seinen Menschen richtig abgehauen. Die sind uns dann 10min später entgegengekommen und haben gefragt, ob wir ihren Hund gesehen haben... Aber mit einer (so wirkte es auf mich) Tiefenentspannung, die haben nichtmal nach ihm gerufen. Später haben wir den Rüden wiedergetroffen, danach haben sie ihn eingefangen aber wenige Min später wieder das gleiche Spiel.. Er hat uns bis zum Auto verfolgt. Ich kann echt nicht verstehen, wie man mit so einer Gelassenheit seinen Hund andere Menschen und Hunde belästigen lässt. Mal abgesehen davon, dass auch stark befahrene Straßen in der Nähe waren.

    Wäre Dunja noch in den Stehtagen gewesen, wäre ich wahrscheinlich ausgetickt vor Aufregung und Ärger. So konnte ich es relativ gelassen hinnehmen, auch wenn er echt aufdringlich war.

    Man kann doch nicht einen unkastrierten Rüden stiften gehen lassen, erst Recht nicht im Dunkeln in dem (!) Hundeauslaufgebiet der Gegend. Und was ich mitbekomme ist auch hier gerade Läufigkeitssaison.


    Naja, abgesehen von diesem Rüden bzw seinen Haltern hab ich in dieser Läufigkeit nur positive bis neutrale Erfahrungen gemacht :-)