Hallo!
Hier wurde zwar länger nicht gepostet, aber ich finde das Thema sehr spannend und einen Austausch dazu sinnvoll :-)
So stell ich mir das idealerweise auch vor, obwohl ich etwas Sorge habe, dass Pixel im Zimmer nicht zur Ruhe kommt wenn zb wer in der Küche ist.
Anderseits funktioniert das in Hotelzimmern etc ganz wunderbar, aber als wir letztes Jahr auf einem Hof waren ging es gar nicht sie im Zimmer zu lassen.
Ja das denk ich, obwohl jeder der Pixel kennen lernt direkt in sie verliebt ist, wird wahrscheinlich einfacher als mit was Größerem. Aber ich hoffe ja mal das ich nicht von einen auf den anderen Tag ausziehen muss.
Grundsätzlich weiß ich noch nicht so ganz genau was ich möchte, eigenltich was ruhigeres, wo man sich aber immer mal abends zusammensetzt, kocht oder Brettspiele spielt.
Mit jedem Umzug lernt der Hund ja neue Hausregeln, von daher kann das schon funktionieren, wenn draußen gewuselt wird. Platz etablieren und Mitbewohnern erklären wie man damit umgeht (also nicht ständig ins Zimmer gehen, nicht anschreien etc)
Als in München lebte gab es viele BerufstätigenWGs, da war es ruhig und trotzdem lebendig.
Ansonsten würde ich mal Vorprobieren wie WGs auf deine Anfrage reagieren. Ich würde wahrscheinlich 3h Putzfrau die Woche mit dazu anbieten. Erstens macht es jedes WG Leben leichter und zweitens bringst du damit noch einen Bonus mit. Würde auch jetzt oder ab Dezember suchen, weil bald ist ja Semesterwechsel und neue Studenten kommen als Konkurrenz.
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Ich denke auch zB was Geräusche im Rest der Wohnung anbelangt, dass der Hund einfach lernen muss, dennoch entspannt zu bleiben, wenn er in seinem Zimmer alleingelassen wird. Vielleicht macht es das am Anfang schwieriger, aber es ist sicher auch eine Gewöhnungssache.
Umziehen in eine neue WG mit Hund musste ich zum Glück noch nicht und bin mal gespannt, wie schwierig das wird Aber wenn Hundehaltung grundsätzlich erlaubt ist, dann ist so ein Angebot wie Extraputzen sicher gut und gibt auch ein bisschen Sicherheit, wenn die Leute bzgl Sauberkeit Bedenken haben.
Ich lebe auch in einer WG und seit einer Woche ist meine Hündin bei mir. 1jährige Schäfermixhündin aus dem Tierschutz, aber eher ein Glücksfall, weil sie sehr offen ggü Menschen und Hunden ist und scheinbar in der Prägephase doch einige Reize mitbekommen hat.
Wir haben vorher viel miteinander gesprochen, Wünsche/Bedenken geäußert und gemeinsame Regeln für Vieles gefunden (zB Küche und Sofas sind tabu, Füttern nicht im Wohnzimmer, Hund soll nicht bellen dürfen etc). Die Hündin ist ganz klar meine alleinige Verantwortung, auch wenn manche aus der WG perspektivisch auch Lust haben, was mit ihr zu unternehmen oder mal aufzupassen. Auf jeden Fall kann das in der WG nur gut funktionieren, wenn alle an einem Strang ziehen.
Eine Freundin von mir hat vor 1,5 Jahren einen Welpen zu sich in eine 14er-Haus-WG geholt. Dadurch wurde der Hund mit Menschen natürlich sehr gut sozialisiert und kann Trubel, Lautstärke etc heute sehr gelassen hinnehmen. Sie hat allerdings Probleme damit, dass manche Mitbewohner die von ihr für den Hund gesetzten Regeln nicht einhalten und erzieherisch für sie dadurch manches schwieriger ist. Beispiele: Manche Mitbewohner lassen den Hund einfach aus ihrem Zimmer, wenn er bellt. Das heißt, sobald er in einem Zimmer alleingelassen wird, fängt er jetzt häufig an zu bellen. Außerdem: der Hund ist in der Ausbildung zum Jagdhund und muss Apportieren können. Oft werfen Mitbewohner im ein, zwei Mal Stöcke und hören auf, wenn er sie nicht mehr zurückbringt, was natürlich auch nicht zielführend ist. Ein weiteres Problem ist, dass manche Mitbewohner für den Hund giftige Sachen in seiner Reichweite aufbewahren. So hat der Hund schon mal glücklicherweise ohne bleibende Schäden fast eine ganze Tafel Schokolade gefressen. Sie kommuniziert diese Dinge zwar deutlich, aber kann sich leider nicht immer darauf verlassen, dass sie eingehalten werden.
Eine weitere Bekannte von mir hat vor einem 3/4 Jahr eine ganze
junge Tierschutzhündin bekommen und sie lebt auch in einer WG. Die
Hündin hat sich als Angsthündin entpuppt, die erstmal alles anknurrt und
anbellt, was ihr suspekt ist. Das hat den WG-Frieden dort die ersten
Monate ziemlich strapaziert, da manche Mitbewohner sich dadurch verständlicherweise gestört gefühlt haben und leider kein Verständnis bzw
keine Geduld dafür aufbringen konnten, dass dieses Verhalten erst mit
der Zeit geändert werden kann und nicht von jetzt auf gleich. Ein
Mitbewohner nahm das Verhalten der Hündin wohl auch persönlich und hat
eine vorübergehende Abneigung ihr ggü entwickelt, was auch dazu geführt
hat, dass meine Bekannte und er fast gar nicht mehr miteinander
gesprochen haben.
Gerade bei Tierschutzhunden weiß man ja nicht, welches Verhalten nach dem Einzug zum Vorschein kommt. Meine Hündin Dunja hat sich in der Pflegestelle vorher sehr entspannt gezeigt mit allen fremden Menschen. Hier hat sie anfangs fast jedes Mal geknurrt, wenn jemand an meinem Zimmer vorbeigelaufen ist. Außerdem hat sie in Überraschungsmomenten (zB wenn jemand plötzlich die Tür reinge"stürmt" ist, nach der Person geknurrt und geschnappt. Auch wenn jemand aufgestanden ist, um die Gruppe zu verlassen, ist sie aufgesprungen, hinterher und hat versucht, in die Waden zu zwicken. So etwas war für mich nicht vorhersehbar und hat uns alle ziemlich überrascht. Eine Mitbewohnerin (eigentlich Hundefreundin) hat nach diesen Vorfällen jetzt richtig Angst vor dem Hund und meint, sie müsse sich jetzt erstmal vor Dunja zurückziehen, um ihre Angst wieder abzubauen, was natürlich verhindert, dass die beiden sich in Ruhe kennenlernen können und Vertrauen entwickeln können. Das heißt, sie sehe ich im Moment sehr selten, weil sie eher Momente abpasst, in denen ich mich gerade nicht in Gemeinschaftsräumen aufhalte.
Dunja wird schon nach der ersten Woche viel entspannter. Sie knurrt nur noch selten, wenn sie Geräusche im Haus hört und reagiert auch langsam entspannter, wenn jemand dazukommt oder geht. Ich erlebe es auf jeden Fall in dieser Situation so, dass ein guter WG-Rückhalt sehr wichtig ist. Eine weitere Mitbewohnerin hatte nach den Vorfällen am Anfang auch erstmal so viel Respekt, dass sie sich nicht ganz sicher in Anwesenheit der Hündin gefühlt hat und hat auch geäußert, dass sie für so ein Verhalten irgendwann keine Geduld mehr hat (diese Aussage kam nach zwei Tagen). So habe ich mich unter den Druck gesetzt, dass jetzt bloß nichts mehr passieren darf und ich den Hund schnell dazu bekommen muss, dieses Verhalten abzustellen. Das hat mir ein ganzes Stück Souveränität genommen, da ich schon vor dem Eintreten von potentiellen Problemsituationen unentspannter wurde, um bloß negative Auswirkungen auf die Mitbewohner zu verhindern. Ein weiterer Mitbewohner ist ebenfalls Hundefreund und sehr unerschrocken in seinem Umgang mit dem Hund. Sicher will auch er nicht, dass der Hund dieses Verhalten zeigt, aber er lässt sich nicht verunsichern und reagiert souverän, wenn sie unerwünschtes Verhalten zeigt. Mit ihm und Dunja zB kann ich sehr entspannt zusammen sein, weil ich weiß, dass er Hunde kennt und ein anderes Verständnis aufweist.
Ich merke auf jeden Fall, dass es zumindest für die Anfangszeit entspannter gewesen wäre, allein zu wohnen. Da ich dann nur für mich und den Hund verantwortlich gewesen wäre und Übungssituationen mit Besuch geplant und abgesprochen in gegenseitigem Einvernehmen hätten stattfinden können. Mit einer WG kann man sich viele Situationen nicht aussuchen, da jeder einen unterschiedlichen Tagesrythmus hat und viele Zusammenkünfte spontan entstehen, auch Besuch von anderen ist nicht immer angekündigt oder passiert spontan. So ist es schlechter planbar, wann und wie man Situationen und bestimmte "Problemfelder" bearbeiten kann. Und wenn sich Mitbewohner querstellen im Sinne davon, bei der Problemlösung nicht mitwirken können oder wollen, verlangsamt das auf jeden Fall Fortschritte ;-)
So, wer kann noch mehr Erfahrungen in den Raum werfen? :-)
Hab ja jetzt einen ganzen Roman hier reingeschrieben