Beiträge von Biff_

    Also wenn ich die Zeit mit dem Welpen zusammenfassen müsste: immer, wenn ich dachte, dass es gerade richtig prima läuft, kam unmittelbar ein Rückschlag. Das ging sehr an die Substanz – obwohl ich m.E. eine echt große Frustrationstoleranz habe. Logisch, auch ganz tolle Momente, viel gelacht, enorme Fortschritte. Aber über Wochen immer wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Das muss man schon aushalten wollen. Oder, wie ich, wen anders verantwortlich machen: „Weib? MeinHund lag gerade mega brav bei mir und hat geschmust, warum knabbert dein Hund jetzt am Sideboard..?“ :)

    Meine Frage an euch wäre vor allem, wie wir mit dem Sofa-Thema umgehen sollen. [..] Alternative anbieten? Bei der Alternative habe ich die Befürchtung, er lernt, wenn er pöbelt, dann wird mit ihm gespielt. Das wollen wir nicht.

    Jetzt beschäftigt ihr euch doch auch mit ihm (oder plant dieses), wenn er auf das Sofa losgeht. Unser Wauzi (16 Wochen) baut auch gerne nochmal ein wenig Restenergie ab, indem sie z.B. auf unsere Matratze losgeht, oder die Decke. Oder nochmal am Sideboard knabbert. Das versuchen wir dann auf geeigneteres Materiel - also Spielzeug - umzulenken. Unser Eindruck ist jetzt nicht, dass dieses Vorgehen negativ war.

    Ich fühle mich weder durch andere Menschen noch durch deren Hunde gestört.


    Auch wenn es von dir, Biff_ anscheinend überspitzt dargestellt war, frage ich mich eher, warum du dir einen Hund hälst statt der TE von einem abzuraten:ka:

    Mache ich in erster Linie nicht für mich, aber dennoch gern das Beste daraus. :)


    Und ich mag niemandem etwas ausreden. Nur darauf hinweisen, dass die Freundschafts–Kuschel–Story nicht immer so romantisch abläuft, wie man sich das eingangs vorstellt. Daher meine Frage, was konkret mit dem Hund angestellt werden soll. Ich finde den Aufwand schon hoch – entsprechend sollte der persönliche Nutzen ja klar und vorhanden sein, damit man es gern und gut macht. Und das erschien mir hier ein wenig diffus, wobei ich das möglicherweise falsch interpretiert habe.

    Ich möchte aber natürlich auch rausgehen, an den Strand, in den Wald, Park etc., mit ihm, die Zeit genießen, kuscheln, spielen, aber auch mal einfach nur herumgammeln, vor allem, wenn ich, wegen meinen psychischen Erkrankungen, ein Down habe. Was aber nicht heißt, dass ich dann nicht mit ihm rausgehe! Das mache ich trotzdem!dog-face-screaming-in-fear

    Rausgehen geht aber auch prima ohne Hund. Eigentlich besser, finde dich – jetzt schaue ich ständig, ob nicht irgendwo am Horizont andere Menschen (ggf. inklusive Hund) auftauchen, die unseren Freilauf stören. Will ich Zeit genießen, nervt sie. Will ich kuscheln, schnappt sie. Habe ich freie Kapazitäten zum Spielen, schläft sie.


    Klar, ist ein wenig überspitzt, und wenn der Hund erwachsen ist (gerade: 16 Wochen), mag das anders sein. Nur muss man es bis dahin erstmal schaffen.


    Der Freund, der immer kuscheln mag und die verregnete Woche mit mir auf der Couch verbringt? Es pinkelt, knabbert, kotzt und dreht am Rad. Überlege dir gut, ob du einen geringfügig beschäftigten Freund haben magst (vorhin ein geiler Spaziergang in der Sonne im Freilauf ohne irgendwen), der in Vollzeit anstrengend ist (gerade hat es nicht geregnet, warum muss sie jetzt schon wieder..?).

    Will sagen: für was genau der Hund, und bist du ganz, ganz dolle sicher, dass er diesem Wunsch erfüllen kann?

    Es soll einfach ein Hund mit Herz sein. Mit mir durch dick und dünn gehen. Mein Freund sein.

    Ich kann statt eines Hundes ein Buch empfehlen: „Hoffnung auf Freundschaft“.


    Mit meinem Kleinpudel bin ich zufrieden. Das Fell hat exakt die Länge, die man selbst bei der Schur wählt. Geeignet für Anfänger, obwohl sich das immer noch sehr stressig anfühlt. Aber tendenziell wenig Bewegung entspricht jetzt nicht direkt ihrem Wesen.

    Bei uns ist nur geregelt, dass meine Frau den ersten Teil des Tages übernimmt und ich den zweiten. Ich bin ab spätestens 5:30 Uhr aus dem Haus und komme unterschiedlich zurück. Mal gegen 15:00 Uhr an normalen Tagen im Büro, mal gut nach 18:00 Uhr. Meine Frau fängt mal eher an zu arbeiten, mal später, kann normalerweise aber den Wauzi zumindest teilweise mit ins Büro nehmen.


    Sprich: zunächst mit Frauchen, entweder daheim oder im Büro, dann häufig allein daheim für eine Weile, dann bin ich da. Und je nachdem, wie das konkret darstellbar ist, mache ich mal so oder so Home Office. In den Wald geht es oft mit Frauchen am Morgen, aber manchmal passt es nicht, dann hole ich das nach.


    Das hat dazu geführt, dass jeder Tag anders ist, der Köter aber auch ständig und überall pennt. Daheim, im Auto, im Büro. Und Futter gibt es, wenn es passt. Abends meistens um 18:00 Uhr herum. „Morgens“ mag sie nicht, diese Ration gibt es irgendwann zwischen 10:30 Uhr und 14:00 Uhr. Im Ergebnis verhungert sie offenbar nicht, wird ausreichend bewegt und ist recht wenig allein. :)

    Unsere Kleinpudeline könnte man aktuell ohne jedes Leckerli klauen. Ist nicht ganz verkehrt, weil sie bei meiner Frau im Büro zwangsläufig viel Kontakt zu Menschen hat. Später sollen Pudel ja eher fremdeln; mal sehen, ob das Monster die Rassebeschreibung gelesen hat.


    Was mich richtig nervt: alle finden den Köter süß. Der Bauarbeiter von nebenan, den ich zum ersten Mal sehe? Lockt den Hund ungefragt. Der Opa, der sein Altglas am Waldrand zu den aufgestellten Containern bringt? Macht Bell–Geräusche. „Ist noch ein ganz Kleiner, oder?“ Joah, wird aber gar nicht so groß. Der Bengel der Nachbarn in spe? Fragt, ob ich den Hund mal raushole. Nein. „Ist der so wild?“ Die anderen Nachbarn, die immer näher kommen? „Ooooooh..!“. Ja, schon, aber gerade versuchen wir, zur Ruhe zu kommen, damit der Wauzi endlich pinkelt. Und verständnisvoll nickend kommen die noch näher.


    Alle mögen den Hund und umgekehrt. Aber ich mag Menschen in der Regel nicht so gern, und die benehmen sich in Anwesenheit eines Tieres plötzlich noch mehr als sonst wie Idioten. Der nächste Hund wird ein Riesenvieh, das mordsgefährlich aussieht..


    Warum reagieren alle mit Unverständnis, wenn ich kleine Kinder mit Süßigkeiten in mein Auto locken will, aber bei meinem Hund ist das okay..? :)

    Pro Pudel! Ist alles schon anstrengend genug, da ist's prima, nicht auch noch überall Hundehaare zu haben. 15 Wochen ist unser Monster jetzt alt, genau seit sechs Wochen bei uns. Stubenrein ist sie. Klappt auch gut im Büro. Und das Alleinebleiben läuft auch. Egal, ob ich nur kurz was einkaufe (15 Minuten), oder wir zwei oder drei Stunden unterwegs sind: die Kleine pennt, wenn man zurückkommt. Und außer kleineren Umverteilungsmaßnahmen beim Hundespielzeug können wir auch nichts feststellen.