Ich bin total pro Tierschutz. Ich arbeite in einem Tierheim und habe selber Hund und Katzen aus Tierheim, der Hund ist sogar ursprünglich auch dem Ausland, auch, wenn ich sie als Rückläufer gekauft hab.
Pro Tierschutz aus Hundesicht: Die Tiere sind da und brauchen jemanden, der sie finanziert. Manche kommen im TH schlecht zurecht und brauchen engen Menschenkontakt zum Glücklich-Sein.
Pro Tierschutz aus Menschensicht:
- Man kriegt vor allem erwachsene Hunde und muss oft keine Stubenreinheit mehr vermitteln.
- Wenn ich gar nicht so genaue Erwartungen habe, ist ein TH ein guter Anlaufpunkt um verschiedene Hundetypen kennenzulernen und zu erleben, woran Menschen bei Hunden scheitern (Abgabegründe), und das hilft wiederum mir bei der Hundeauswahl.
- Ich kann einen Kandidaten im TH oft sehr viel länger und besser kennenlernen als beim Züchter - bei uns sind schon Interessenten über mehr als ein halbes Jahr immer wieder gekommen, beim Züchter undenkbar.
- Die Hunde sind oftmals deutlich günstiger in der Anschaffung als Verbandszucht- oder auch und gerade eBay-Vermehrer-Hunde
Aber es gibt auch Gründe, gerade Hunde nicht im TH zu holen - Gründe, die ich bei anderen Heimtierarten übrigens nicht gelten lasse.
- Wenn jemand - ich kenn die Freundin der TE ja nicht - wirklich gut recherchiert hat und es der Großpudel sein soll, dann führt am Züchter kein Weg vorbei, denn die sind zumindest in unserer Region im TS nicht vorhanden. Hatten wir noch nie, und wie hatten schon PowderPuffs, DoKhyi und Saarloos…
- Wenn ich unflexibel bin, was Verhaltenskreativität angeht, erhöht ein Rassehund aus wohl organisierter und durchdachter Zucht die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt.
- Wenn ich bestimmte Sportambitionen habe, brauche ich einen Bund mit Abstammungsnachweis.
Das sind so meine spontanen Argumente, nicht gewichtet oder gar gewertet.